Vorlesewettbewerb 2016

„Ich habe die Überzeugung gewonnen, dass Kinder das beste und klügste Publikum sind, das man sich als Geschichtenerzähler nur wünschen kann. Kinder sind strenge, unbestechliche Kritiker.”, meinte einst Otfried Preußler und tatsächlich erwiesen sich die Sechstklässler des Max-Born-Gymnasiums – nach ihrem Urteil gefragt, wer denn von den acht SchülerInnen beim Vorlesewettbewerb am besten gelesen habe, als kritische und sachliche Zuhörer. Dennoch waren sie am 16. November 2016 natürlich auch als „Fans” ihrer Mitschüler in die Aula des Max-Born-Gymnasiums gekommen, um zu verfolgen, ob einer der zwei Kandidaten aus ihrer Klasse zum diesjährigen Schulsieger des Vorlesewettbewerbs gekürt werden würde. Aufgeregt, aber dennoch souverän lasen die ausgewählten Schülerinnen und Schüler zunächst nacheinander eine etwa dreiminütige Stelle aus einem von ihnen mitgebrachten Kinder- und Jugendbuch vor. Dabei griffen die Schüler nicht nur zu aktuelleren Büchern wie „Winterkind”, „Blackout” und „Harry Potter”, sondern auch zu Klassikern wie „Die kleine Hexe” oder „Der Räuber Hotzenplotz” von Otfried Preußler und bewiesen, dass sie – gemäß den Kriterien des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der den Vorlesewettbewerb seit 1959 veranstaltet – abwechslungsreich, in angemessener Schnelligkeit und Lautstärke sowie durchaus mitreißend vorlesen können. Dies zeigte sich insbesondere auch in einem zweiten Durchgang, in dem die Schüler einen ihnen unbekannten Text vorgelegt bekamen, den Frau Kieckhäfer-Wüst, die Leiterin der Deutschfachschaft, vorbereitet hatte: „Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit” von Tobias Elsäßer. Anschließend zog sich die Jury, bestehend aus den drei Deutschlehrerinnen Frau Kurz, Frau Staedel und Frau Kieckhäfer-Wüst sowie dem letztjährigen Schulsieger Levan Walter (Klasse 7b) für eine Entscheidung zurück, um nach eingehender Beratung zu verkünden, dass ihre Wahl auf Nele Apfel aus der 6d gefallen war, die aus „Der Räuber Hotzenplotz” vorgelesen hatte und sogleich von ihren Mitschülerinnen bestürmt wurde. Sie erhielt, überreicht vom stellvertretenden Direktor der Schule, Herrn Philipp, eine Urkunde und einen Büchergutschein und darf sich jetzt auf den Regionalentscheid Ende Januar 2017 in Sinsheim freuen, wofür wir ihr Alles Gute wünschen!