Kunstausstellung im Rathaus 2017

Bunte Schmetterlinge leuchteten den Besuchern von der Decke im Rathausfoyer vom 19. Mai bis zum 28. Juni 2017entgegen: Die Schüler des Max-Born-Gymnasiums und der Realschule Neckargemünd stellten ihre Kunstwerke aus. Nicht nur tierisches aus Papier und Ton wie Kraken, Oktopusse, Tintenfische, Kartoffeltiere, „Kreaturen aus Strukturen“, sondern auch dynamische Reliefs, griechische Vasen, Fotostories, expressionistische Portraits, Selbstpotraits im Spiegel, persönliche Dinge im Stil verschiedener Kunstrichtungen, impressionistische Landschaften, Fratzen, Modelle von architektonisch ansprechenden und sicher sehr komfortablen Bushaltestellen sowie Modelle moderner Häuser durften von den Besuchern begutachtet werden. Die Kunstwerke von mehr als 100 Schülerinnen und Schülern waren vertreten – mit unterschiedlichsten Techniken gefertigt und von verschiedenen Kunstrichtungen geprägt.
Bei der Finissage am 28. Juni sprach Bürgermeister Frank Volk den Schülern und Lehrern beider Schulen seinen Dank aus: „Ihr seid jederzeit hier willkommen. Es ist jedes Mal schön, wenn eure Kunstwerke die kahlen Wände des Rathauses schmücken.“ Ebenso wurde der Kulturreferentin Doris Meyer zu Schwabedissen, die den Schulen mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte, gedankt.
„Es ist toll, dass wir unsere Schulkunst hier der Öffentlichkeit präsentieren können und dass wir die Möglichkeit zur Kooperation mit der Realschule erhalten“, meinte Schulleiter Horst Linier.
Frédéric Briend, der stellvertretend für die Fachschaft Kunst sprach, zeigte sich überwältigt, dass so viele kunstinteressierte Schüler, Eltern und Großeltern zur Finissage gekommen waren. Er erläuterte: „Wir können immer nur einen Ausschnitt präsentieren, die Ergebnisse und die Kreativität einiger Schülerinnen und Schüler. Was man hier nicht sieht, ist der Kampf, das Verwerfen, das Neu anfangen, der gesamte Herstellungsprozess mit allen Höhen und Tiefen. Vielen Dank für eure Ausdauer!“
Gemeinsam mit Dr. Dorothee Höfert, Leiterin der Kunstvermittlung an der Kunsthalle Mannheim, stellte Briend im Anschluss die neue Schulkooperation „SiM – Schulen ins Museum“ mit der Kunsthalle Mannheim vor, die er ins Leben gerufen hatte und die durch eine finanzielle Unterstützung der BASF möglich ist. In dem Projekt setzen sich Schüler mit den Fragen auseinander: „Wie betrachtet man ein Kunstwerk? Was bedeutet Kunst für mich?“ Ältere Schüler werden zu Kunst-Coaches ausgebildet und geben ihr Wissen und Handwerkszeug an jüngere Schüler weiter, denn die Sprache, mit der Kinder- und Jugendliche über Kunst sprechen, ist anders als die der Erwachsenen.