White-Horse-Theatre

Das Stück hat uns total gut gefallen. Die Schauspieler waren toll und es war super, dass wir an einigen Stellen sogar mitmachen durften!“, Julia und Elisa aus der 5b schwärmen über das Stück „A Pinch of Salt“, das am 19. Oktober von vier Schauspielern des White-Horse-Theatres am MBG aufgeführt worden war. Die Schauspieler vollbrachten eine wahre Meisterleistung: so galt es ständig in andere Rollen zu schlüpfen, Gesangs- und Tanzeinlagen zu beherrschen, die jüngsten Schüler des MBG – die Fünft- und Sechstklässler – zum Mitmachen zu motivieren und dabei ein Englisch zu sprechen, das zwar anspruchsvoll und authentisch, jedoch auch für junge Schüler verständlich ist. All dies gelang den vier jungen Schauspielern aus England. In „A Pinch of Salt“ wurden die Schülerinnen und Schüler in die Märchenwelt entführt. Mit tollen Bühnenbildern, Requisiten und Kostümen ausgestattet, entfaltete sich ein Stück um die Liebe einer Königstochter zu ihrem Vater, den sie liebt wie das „frische Fleisch das Salz“. Der König versteht die Aussage seiner Tochter nicht und wirft sie aus dem Palast. Jahre später, die Prinzessin hat sich als Küchenmagd durchgeschlagen, verliebt sich ein Prinz in sie. Bei der Hochzeit ist auch ihr Vater eingeladen, der ein Essen ganz ohne Salz serviert bekommt. Er versteht nun die Aussage seiner Tochter, wird reumütig und alle leben „happily ever after“.

Auch die Mittelstüfler bekamen ein tolles Stück zu sehen. In „Neighbours with Long Teeth“ geht es um Vorurteile gegenüber Neuem und Fremdem. Die Welt der gutbürgerlichen Familie Smith gerät aus den Fugen, als sich ihr Sohn Rick in die Tochter der neuen Nachbarn verliebt – Phylthia ist nämlich eine junge Vampirdame. Zunächst versuchen die verzweifelten Eltern, ihrem Sohn den Kontakt zu verbieten, scheitern jedoch. Das Stück bietet am Ende mehrere Möglichkeiten, doch die Darsteller entscheiden sich für das „Happy Ending“ – wohl wissend, dass die Wirklichkeit komplexer ist. Auch hier wieder gab es witzige und ernstere Szenen und tolle Requisiten, wie zum Beispiel vielseitig nutzbare Särge.

Das Theaterstück war richtig lustig! Die Schauspieler haben toll gespielt und man konnte sie gut verstehen.“, meinten Vanessa und Lina aus der 8c.

In den Feenwald begaben sich die Schüler der Kursstufe 1 und 2: „A Midsummer Night‘s Dream“ von William Shakespeare bot ein Verwirrspiel der besonderen Art. Nicht nur die Menschenwelt ist durcheinander geraten – auch in der Feenwelt bei Oberon und Titania gibt es Streit. Und Puck, der freche kleine Helfer richtet noch mehr Chaos an. Ende gut, alles gut: die Liebespaare haben sich wieder „richtig“ sortiert und dürfen nun doch heiraten. Auch bei Oberon und Titania kehrt Frieden ein. Besonders in der Zweithandlung – dem „play within the play“ über Pyramus und Thisbe – zeigten die jungen Schauspieler ihr komödiantisches Können.

Nach jedem Stück gab es eine Fragerunde. Die Schüler des MBG wollten genau wissen, woher die Schauspieler kämen, welche Lieblingsstücke sie hätten und ob ihnen Deutschland gefalle.

1978 gegründet, ist das White Horse Theatre ein pädagogisches Tourneetheater, das englischsprachige Theaterstücke an deutschen Schulen aufführt. Inzwischen ist das White Horse Theatre zur europaweit größten professionellen Theatergruppe dieser Art geworden. Das Max-Born-Gymnasium lädt das White Horse Theatre jedes zweite Jahr ein, damit jeder Schüler drei bis vier mal im Laufe seiner Schulzeit ein englischsprachiges Stück zu sehen bekommt.