Asteroidensuche

Die Astronomie als Wissenschaft ist nicht nur für Forscher, sondern auch für Schüler interessant. Durch die Teilnahme an der Asteroiden-Suchkampagne, einem freiwilligen Projekt der IASC, im Oktober/November 2018 bekamen die Schülerinnen und Schüler des Astronomiekurses am Max-Born-Gymnasium die Möglichkeit, selbst einen kleinen Beitrag zur Forschung zu leisten. IASC steht für die International Astronomical Search Collaboration, welche in verschiedensten Ländern Suchkampagnen nach Asteroiden veranstaltet.

Unter Leitung von Dr. Inge Thiering wurden über sechs Runden hinweg Aufnahmen des Pan-STARRS-Teleskops auf Hawaii systematisch auf das Auftauchen von Asteroiden hin ausgewertet. Eine Runde begann jeweils mit dem Erhalt der Datensätze und anschließender Aufteilung auf zwei Teams zur Auswertung. Mit dem von der IASC zur Verfügung gestellten Computerprogramm „Astrometrica“ ist es möglich, die Datensätze, bestehend jeweils aus vier Bildern des Teleskops, so aufzubereiten, dass man Asteroiden als helle, sich auf einer geraden Bahn bewegende Punkte erkennen kann. Die erhaltenen Ergebnisse mussten dann, ebenfalls unter Zuhilfenahme von „Astrometrica“, in Form eines MPC-Reports verfasst und an die IASC versendet werden. Damit alle Resultate den Veranstalter der Kampagne zeitnah zur Weiterverwertung erreichten, war jeder Runde ein Zeitlimit von 48 Stunden gesetzt. Praktische Hinweise zum Computerprogramm sowie weitere wertvolle Unterstützung erhielten die Teams dabei von Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg.

Nach Ablauf aller sechs Runden sind den Asteroidensuchern des MBG sechs Entdeckungen zugeschrieben worden. Es besteht die Hoffnung, dass diese sogenannten „Preliminary Asteroids“ von anderen Forschern nachbeobachtet und schließlich von der IAU (International Astronomical Union) offiziell anerkannt werden. In einem solchen Fall könnte der betreffende Asteroid dann von den SchülerInnen benannt werden. Außerdem wurde jedem Teilnehmer mit einer Urkunde gedankt.

Florian Skarke