Erasmus TASTE Austausch in Griechenland

Erasmus+TASTE Science Austausch in Thessaloniki: Bericht zu Tag 1: Die Anreise

Im Rahmen des dreijährigen Erasmus+ Projekts TASTE (=Teaching ASTronomy at Educational level), einem Zusammenschluss von jeweils einer Schule und einem Forschungsinstitut aus den Ländern Belgien, Italien, Griechenland und Deutschland, in welchem u.A. Astronomie-Lehrmaterialien für Schulen entwickelt und in diesen vier Ländern getestet werden sollten, stand vom 12. bis 16. Februar 2023 die Testphase in Griechenland an, und so kamen 8 MBG-SchülerInnen aus den 9. bis 11. Klassenstufen zusammen mit Ihren LehrerInnen Frau Dr. I. Thiering und Herrn F. Briend in den Genuss, nach Thessaloniki reisen zu dürfen.

Am Morgen des So, 12.2.23 trafen wir uns um 7:30 Uhr am Haupteingang des MBGs, wo schon unser Schuttlebus zum Frankfurter Flughafen auf uns wartete.

Trotz der frühen Stunde waren die SchülerInnen voller Vorfreude, da sie ihre Tandem-PartnerInnen des Schüleraustausches ja schon vom Oktober’22 her kannten, als jene zusammen mit den anderen Gästen aus Belgien und Italien uns in Neckargemünd besucht hatten. Auf dem Direktflug nach Thessaloniki holte der ein-oder andere noch etwas Schlaf nach, aber als wir im Landeanflug eine wunderbare Aussicht auf den Thermaischen Golf und die im Sonnenlicht goldglänzende Küstenstadt ‘Saloniki’ (wie die Einheimischen sagen) erhielten, waren alle hellwach. Nach der Landung fuhren wir mit dem Bus zu unserer Partnerschule, der ‘First experimental Junior High School’, im Herzen von Thessaloniki.

Dort erwartete uns ein ganz herzlicher Empfang durch die Gastfamilien, die LehrerInnen und den Direktor, der es sich nicht nehmen ließ, uns allen persönlich die Hand zu schütteln und uns LehrerInnen zum Essen ins Restaurant zu begleiten, während die SchülerInnen schon lange mit ihren Gastfamilien nach Hause gefahren waren.

I. Thiering

Erasmus+TASTE Science Austausch in Thessaloniki: Bericht zu Tag 2:
Trigonometrie des Weißen Turms am Strand

Am Montag, dem 13.02.2023, war Treffen um 8:45 Uhr an der griechischen Schule. Von dort aus gingen wir zur nahegelegenen Stadthalle, um dort eine Präsentation eines Amateurastronomen zu sehen. Er erzählte uns über die Sonnenkorona, welche man nur während einer totalen Sonnenfinsternis sehen kann. Er zeigte uns die Lichtspektren der Korona und erzählte, dass man aus dessen Emissionslinien über die Aktivität der Sonne schließen kann. Danach stellten die belgischen SchülerInnen uns einen Prototyp eines Modells der Erde und Himmelsphäre, das sie gebastelt hatten, wobei sich die Erde so wie die echte Erde drehen kann und man so die scheinbare Bewegung der Objekte an der Himmelssphäre nachvollziehen kann.

Nach einer kurzen Pause gingen wir zum nahegelegenen weißen Turm, dem Wahrzeichen von Thessaloniki. Er liegt direkt am Meer und wurde von den Osmanen als Gefängnis genutzt wurde. Wir bestimmten den Längengrad und die Deklination einiger Sterne und damit ihre Position am Himmel.  Für den Längengrad haben wir unsren Handykompass benutzt und für die Deklination eine Papierscheibe mit Skalierung und einem Lot benutzt. Mit der App Star Walk 2 konnten wir trotz der Sonne überprüfen, ob wir die Position der Sterne richtig bestimmt hatten. Danach haben wir mithilfe derselben Höhenmesser, einem Metermaß und dem Satz des Pythagoras die Höhe von verschiedenen Gegenständen und des Weißen Turms bestimmt. Wir haben eine Höhe von 33m berechnet, was sehr nahe an der tatsächlichen Höhe von 34m liegt.

Nach diesen Erfolgen gingen wir zum Restaurant Massalia, gegenüber von der Schule.

Anschließend haben wir eine Stadttour gemacht und viele Ruinen der Antike betrachtet, die direkt in der Stadt liegen. Wir konnten zum Beispiel alte Stadtmauern, ein Stadttor und einige Kirchen sehen. Das Alter von über 2000 Jahren und die monumentale Größe dieser Bauwerke erstaunte uns alle.

Zuletzt hatten wir noch freie Zeit, um selbst mit unseren AustauschpartnerInnen die Stadt zu erkunden, bis wir um 18:30 Uhr von unseren Gasteltern wieder abgeholt wurden.

Lukas W., Kl.10b

Erasmus+TASTE Science Austausch in Thessaloniki: Bericht zu Tag 3:  

Das Science Center NOESIS

An Tag 3 des Taste Austauschs nach Griechenland erwartete uns NOESIS, eine Wissenschaftseinrichtung mit Planetarium in dem 12km südlich von Thessaloniki hoch gelegenen Ort Thermi.

Nach dem Frühstück bei unseren Gastfamilien wurden wir an die Schule gebracht und von dort ging es mit einem Reisebus nach Thermi. Nachdem wir dort angekommen waren, stellten wir unsere Sachen in einen Hörsaal und wurden wieder in die zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A beschäftigte sich zunächst mit der Besiedlung des Mars, bei welcher wir verschiedene Challenges lösen mussten (Wasser finden, die Atmosphäre mit Sauerstoff gewinnen usw). Gruppe B erhielt eine Führung durch unterschiedliche interaktive Ausstellungen des Science Museums. Nach ungefähr eineinhalb Stunden waren beide Gruppen fertig und es ging zu einer kurzen Präsentation, in der es um Plantenbewegungen ging. Anschließend tauschten beide Gruppen die Stationen und eineinhalb Stunden später, gab es für alle Mittagessen in der Mensa von Noesis, von welcher man über den ganzen Thermaischen Golf bis zum Berg Olymp blicken kann.

Danach versammelten wir uns wieder im Planetarium, wo wir ein Quiz auf unseren Handys über das Universum machten. Danach durften jeweils 12 Personen in einen Simulator, in dem man sich scheinbar auf dem Mond befand. Nach diesem Programmpunkt hatten wir noch ungefähr zwei Stunden Freizeit in Noesis, die jeder von uns nutze, um dieses Gebäude noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Um 17:15 Uhr holte uns dann der Bus ab und wir kamen gegen 17:45 an der Schule an. Von dort meldeten wir uns bei unseren LehrerInnen ab und zogen gemeinsam mit unseren Austausch- und noch ein paar anderen SchülerInnen los, um auf eine Burg in Thessaloniki zu gehen. Wir nahmen einen Bus und waren schnell an dieser Ruine. Von dort aus hatte man eine fantastische Aussicht auf Thessaloniki bei Dunkelheit. Nach diesem tollen Erlebnis kehrten wir bei einem Suflakiladen ein und hatten ein gutes Abendessen. Zudem führten wir viele nette Gespräche mit den Griechen, was den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe weiter stärkte. Nachdem wir fertig gegessen hatten, die Gespräche so langsam endeten und die Zeit sich dem Ende zuneigte, riefen unsere AustauschschülerInnen ihre Eltern an und diese holten uns dann an der Burgruine ab. Wir Deutschen schrieben dann Frau Thiering und Herr Briend an, um zu melden, dass wir gesund und munter waren. Den restlichen Abend verbrachte jeder individuell bei seiner Gastfamilie. Ein großartiger Tag mit vielen interessanten Erfahrungen ging so zu Ende.

Tim und Justus

Erasmus+TASTE Science Austausch in Thessaloniki: Bericht zu Tag 4: 

Die antike Ausgrabungsstätte Vergina

Am Mittwoch 15.2.23, unserem letzten ganzen Tag in Thessaloniki, trafen wir uns alle an der Schule und liefen dann gemeinsam zum „Weißen Turm“ an der Küste. Diesen konnten wir dann nacheinander in kleinen Gruppen besichtigen. Im Inneren des Turms gab es über mehrere Etagen verteilt ein Museum, das die Bedeutung des Turms für Thessaloniki erzählte. Ganz oben hatte man aus etwa 30m Höhe eine wunderschöne Aussicht über Thessaloniki und das Meer. Trotz Sonne war es dort oben wegen des Windes kalt, weshalb wir nicht lange oben bleiben konnten. Danach fuhren wir mit dem Bus ca. 1 ½ h nach Vergina. Auf der Fahrt konnten wir uns alle etwas ausruhen, bevor wir dann eine Führung durch das Museum dort bekamen. Das Museum war unter der Erde, da es sich um Hügelgräber aus der Eisenzeit handelte.  Vergina war vor 3 000 Jahren die Hauptstadt des Königreichs Makedonien und das Museum zeigte die damaligen Herrscher und deren Grabstätten. Es war sehr interessant und die filigranen Goldkronen waren besonders beeindruckend. Anschließend fuhren wir in die nahe gelegene  Stadt Veroia. Diese durften wir dann in Kleingruppen erkunden. Da die allermeisten Geschäfte an diesem Tag geschlossen waren, setzte sich unsere Gruppe einfach in ein Café, wobei wir die Sonne genossen und das erste Eis des Jahres aßen. Gegen Abend fuhren wir dann alle zurück nach Thessaloniki. In der Innenstadt aßen wir in einem Restaurant alle zusammen zu Abend. Es wurden verschieden Gerichte auf den Tisch gestellt, von denen sich jeder nach belieben nehmen konnte. Dabei hatten wir die Möglichkeit in Ruhe miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Tag ging viel zu schnell um und wir mussten uns schließlich schweren Herzens voneinander verabschieden was schade war, da wir uns gerade erst richtig kennengelernt hatten. Als kleinere Gruppe gingen wir anschließend noch in eine Bar, wo wir z.B. Billiard oder Dart spielten. Somit endete leider ein gelungener letzter Tag!

Annika S. und Hanna L., Kl. 10

Erasmus+TASTE Science Austausch in Thessaloniki: Bericht zu Tag 5:  Rückflug

Am letzten Tag unserer Reise verabschiedeten wir uns zuerst mit vielen Umarmungen von unseren Austauschpartnern und -familien. Nachdem die letzten Geschenke eingepackt waren, machten wir uns auf zu einem Besuch im Archäologischen Museum Thessalonikis. Dort bestaunten wir die Relikte der alten Griechen, bevor wir noch ein wenig Freizeit im Stadtzentrum hatten. Schießlich ging es mit einigen neuen Souvenirs zum Flughafen. Die Heimreise verlief reibungslos, bis auf einen fast verlorenen Rucksack und ein definitv verlorenes Handy. Ein gelungener Abschluss einer schönen und bereichernden Reise, in der interessantes Wissen erworben und hoffentlich langanhaltende Freundschaften geknüpft wurden.

Malin H. und Nele D., K1

Exkursion der Astro-AG

Am 23.5.2023 war es endlich so weit! Die Astronomie-AG unter der Leitung von Frau Dr. Thiering fuhr auf den Heidelberger Königstuhl, um die beiden astronomischen Einrichtungen zu besuchen. Als erstes ging es nach einer kurzen Autofahrt (vielen Dank an die vielen Eltern-Taxis 🙂 ) zum Haus der Astronomie Heidelberg. Dieses Haus sieht wie eine Spiralgalaxie aus, mit einem runden Zentrum und gebogenen Spiralarmen außen herum. Im Foyer sind Modelle von astronomischen Geräten wie Raketen und Satelliten ausgestellt. Zwei AstronomiestudentInnen haben dann die AG in eine individuelle Show in einem Hörsaal mit 3D-Kuppel geführt.

Dort wurde über astronomische Techniken berichtet, wie z. B. das Arbeiten mit Weltraumteleskopen. Außerdem wurde über Himmelsobjekte und deren Entstehung etwas vorgetragen. Zuletzt durften wir uns wünschen, zu welcher Stelle im Sonnensystem wir hin fahren wollen und über das die StudentInnen dann etwas erzählen sollten.

Dann ging es hinüber zum MPIA Heidelberg. Dort bezauberten AstronomInnen die AG mit einem leuchtenden Modell der erdnächsten Sterne. Es zeigt, wie groß und schwer die Sterne im Verhältnis zu anderen sind, wie sie leuchten und wie weit weg sie sich von uns befinden. Nach einer Pause im Hof des MPIA ging es weiter mit einer atemberaubenden Show draußen: Es wurden Experimente mit flüssigem Stickstoff durchgeführt. Dieser ist -196°C kalt. Wird der Stickstoff in eine Form gegossen, verdampft er, weil die Form außen viel wärmer ist. Dabei bildet sich Rauch. Wenn Blumen in flüssigen Stickstoff getaucht werden und man dann mit einem Hammer draufhaut, zerspringen die Blumen sehr eindrucksvoll. Füllt man den Stickstoff in Döschen und setzt den Deckel darauf, blubbert es zuerst nur leise und dann fliegt der Deckel explosionsartig in die Luft. Nach all den spannenden Experimenten ging die Exkursion zu Ende.

Herzlichen Dank an die MitarbeiterInnen des HdA und MPIA und an Frau Dr. Thiering, die diesen gelungenen Nachmittag organisiert haben.

Vincent Z., Kl. 5a

Planetarium

Der Astronomiekurs der Oberstufe und die IMP und NwT Gruppen der Klassen 9c und 9d traten am 23.03.2023 die Anreise zum Planetarium Mannheim an, zusammen mit ihren LehrerInnen Frau Thiering, Herr Lubitzki und Frau Schuh. In Mannheim angekommen, hatten wir etwas Zeit, um unsere Sachen zu verstauen und bereits ein kleines Frühstück einzunehmen, bevor es mit der ersten Show losging. Versorgt wurden wir von den LehrerInnen durch Fruchtsäfte und Knabbersachen, konnten aber auch unser eigenes Frühstück mitbringen.  Bereits in dem Gebäude konnte man sich mit vielen verschiedenen und interessanten Infomaterialien über unterschiedliche astronomische Projekte informieren, aber auch lustige Bilder in Astronautenanzügen schießen. In der Planetariumskuppel angekommen, machten wir es uns erstmal auf den Beobachtungssesseln gemütlich. Mit einem Vortrag des Moderators über die Orientierung am Nachthimmel Mannheims begann unser Programm. So lernten wir z.B., dass das 5-fache der Entfernung der beiden äußeren Kastensterne des großen Wagens zu dem berühmten Polarstern führt, der bereits früher in der Schiffsfahrt zur Orientierung verwendet wurde, da er immer genau über dem Nordpol steht. Weiter ging der Vortrag mit einem Film über unsere Sonne, in dem z.B. deren weitere Entwicklung erklärt wurde. Daraufhin folgte eine kurze Mittagspause bis zur nächsten Show. Diese englischsprachige Vorführung handelte von außerirdischem Leben, wie dieses Aussehen und wo es zu finden sein könnte. So lernten wir, dass auf einigen Planeten möglicherweise das Leben in der Luft begünstigt wird, sodass es zu ballonförmigen, schwebenden Pflanzen kommen könnte. Zusätzlich würde beim genannten Beispiel auch das Leben von Fluglebewesen, in wesentlich größerer Größe als der uns bekannten Tiere, möglich sein. Nach den spannenden Vorstellungen entschlossen wir uns langsam zur Abreise und waren nach kleineren Störungen im Zugverkehr, gegen Nachmittag, wieder in Neckargemünd angekommen.

Vrishab, K1