Die internationale Asteroidensuche

Auch in diesem Jahr konnte der Astronomie Kurs von Frau Dr. Thiering an der Asteroidensuche des IASC („International Astronomical Search Collaboration“), bei welcher Schulen aus mehr als 80 verschiedenen Ländern involviert sind, teilnehmen.

Wir bekamen zunächst eine Einführung in das Computerprogramm „Astrometrica“, womit wir die neuen oder bereits beobachteten Asteroiden (nach-) beobachten sollten, indem wir sie auf vier aufeinanderfolgenden Bildern des in Hawaii positionierten Pan-STARRS-Teleskops, erkennen. Durch Auswählen der entsprechenden Objekte, schrieb das Computerprogramm sogenannte „MPC-Reports“ (MPC = Minor Planet Center), welche wir dann zum IASC zurückschickten.

Das Projekt begann am 21. November und endete am 20. Dezember 2016.  Schon als es am 28. November die ersten zu analysierenden Daten gab, wurden einige Gruppen fündig und entdeckten interessante Objekte.  Die nächsten Datensätze ließen nicht lange auf sich warten und es waren wieder interessante Bilder dabei.

Zehn Tage später hatten wir dann den Zugang zu dem dritten Datensatz. Nach der Analyse des Datensatzes war nun jede Gruppe erfolgreich und hatte somit mindestens einen anerkannten Preliminary (vorläufige Entdeckung). Die Entdeckungen sind nur vorläufig, da wir nun hoffen müssen, dass unsere Preliminaries von anderen Forschungsgruppen nachbeobachtet werden. Wenn das der Fall ist, dürfen wir unsere Asteroiden nach unserem Belieben benennen. Leider kam es aufgrund des schlechtem Wetters auf Hawaii zu keiner vierten Runde und die Kampagne dieser Asteroidensuche war hiermit beendet. 2017 wird jedoch eine weitere Asteroidensuche stattfinden, bei der wir glücklicherweise wieder teilnehmen können.

Von Lili Scheithe und Till Schwarz

Beobachtungsabend der Astronomie-AG

Am 3.12.2016 hatte die Astronomie-AG der Unterstufe einen Beobachtungsabend. Die Bedingungen an diesem Samstagabend waren perfekt, denn es war ein klarer Abend ohne Wolken und Mond, -sonst hätte er uns beim Beobachten geblendet. Nach und nach kamen die Teilnehmer ab 20:30 Uhr dick eingepackt, da es sehr kalt war, zum Lehrerparkplatz. Frau Thiering war bereits da und hatte schonmal im voraus das Teleskop eingenordet, was bedeutet, dass sich das Teleskop nun mit der Erdrotation mit drehen kann. Zu Sechst ging es dann los. Am Anfang durfte jeder mal an das Teleskop, um sich Kugel- und offene Sternsternhaufen und Doppelsterne anzuschauen. Wir haben auch viele Sterne und Sternbilder am Himmel gesehen, die uns Frau Thiering mit einem Laserpointer gezeigt hat, – zum Beispiel den Schwan, Adler, Perseus, Andromeda und den großen Wagen. Auch lernten wir mit einem Feldstecher ( spezielles Fernglas ) umzugehen. Zum Schluss haben wir uns den Orion Nebel durch das 3.000 Euro Teleskop angeschaut. Danach kamen nach und nach die Eltern. Bestimmt hat es jedem gut gefallen.

Finn

Cern-Besuch der Physikkurse

Nachdem wir in unserem Hotel am Genfer See gefrühstückt hatten, sind wir um 8:30 Uhr mit der Straßenbahn zum CERN gefahren. Das CERN ist eine Großforschungseinrichtung, die physikalische Grundlagenforschung betreibt. Das CERN hat 22 Mitgliedstaaten, mehr als 3.000 Mitarbeiter und ist weltweit das größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Dort angekommen besichtigten wir die spannenden Museen, die uns Aufschluss über die Funktion des CERN gaben. Am CERN werden der Aufbau der Materie und die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen erforscht, also die grundlegende Frage, woraus das Universum besteht und wie es funktioniert.

Zudem haben wir erfahren, wie der Beschleuniger genau aufgebaut ist und was damit untersucht wird. Die Beschleunigeranlage besteht aus mehreren einzelnen Vorbeschleunigern, welche die Protonen und andere geladene Teilchen durch elektrische Felder beschleunigen und durch magnetische Felder auf ihrer Bahn halten. In den großen Teilchenbeschleunigern werden  die Teilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht. Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Teilchendetektoren werden sodann die Flugbahnen der bei den Kollisionen entstandenen Teilchen rekonstruiert, woraus sich wiederum Rückschlüsse auf die Eigenschaften der kollidierten sowie der neu entstandenen Teilchen ziehen lassen. Am Ende erreichen die Protonen in dem Large Hadron Collider (=LHC), der einen Umfang von 27 km hat, Energien von einigen Tera Elektron Volt (TeV). Dies ist mit einem enormen technischen Aufwand für die Herstellung und den Betrieb der Anlagen sowie mit extremen Anforderungen an die Rechnerleistung zwecks Datenauswertung verbunden. Auch aus diesem Grund wird das CERN international betrieben und finanziert.[1]

Zum Mittagessen gingen wir in die CERN eigene Mensa, in der das Essen zwar sehr teuer aber auch lecker war. Danach präsentierte uns ein ehemaliger Mitarbeiter die Geschichte des CERN. Er erklärte uns, wann die einzelnen Beschleuniger entstanden sind und wie die ganze Anlage aufgebaut  ist. Außerdem klärte er uns über die Funktion und den Zweck der Forschung auf. Die Menschen wollen verstehen, wie die Natur funktioniert, und das auch auf einer tiefen Teilchenebene. Im Anschluss führte uns Herr Dr. Sellner, ein im CERN arbeitender Forscher, durch die Hallen. Wir haben einen interessanten Einblick über das Forschungsinstitut bekommen und er erklärte uns explizit sein derzeitiges Forschungsprojekt, welches sich mit der Speicherung von Antimaterie befasst. Diese wird auf niedrigste Temperaturen herunter gekühlt. Derzeit hält er und sein Team einen Weltrekord in der längsten Speicherung von Antimaterie. Gegen 17:00 Uhr waren unsere Führungen fertig und wir fuhren mit dem Bus wieder nach Hause. Wir kamen um 0:30 Uhr in Neckargemünd wohlbehalten an. Vielen Dank für die tolle Exkursion!

Kai

[1] Vgl. Freie Enzyklopädie Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/CERN, Abruf 09.12.1