Biotechnologisches Praktikum

Bestens vorbereitet mit umfassenden Kenntnissen aus der Molekularen Biologie und der Gentechnik starteten die Schülerinnen und Schüler des Biologie- Profilkurses von Frau Steck zu einem Besuch beim Biotech-Labor der BASF. Nun sollte das theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt werden!
In dem hochmodernen Labor führten die Schüler in Zweiergruppen anspruchsvolle Experimente durch. Aus verschiedenen Mais-Proben wurde DNA isoliert, diese wurde mittels einer Polymerase-Ketten-Reaktion vermehrt und schließlich in einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt. Erfahrene Fachkräfte standen hierbei den Schülerinnen und Schülern zur Seite und führten sie in die komplizierten Experimentier-Apparaturen ein. In weiteren Versuchsreihen untersuchten die Neckargemünder Gymnasiasten die Hitzestabilisierung von Enzymen und unterschiedliche Möglichkeiten der Transformation bei Bakterien.
Die Ergebnisse der verschiedenen Experimente schickte das BASF-Labor per Email an die Schule, sodass sie im Unterricht weiter ausgewertet werden konnten.
Lehrerin und Schüler waren total begeistert, wie prägnant diese Resultate ausfielen – zeigte dies doch, dass die Schüler hoch konzentriert bei der Sache waren. Übereinstimmend stellte man fest: Der spannende Besuch im Biotech-Labor hat nicht nur echt Spaß gemacht, er war ein wirkliches Highlight des Bio-Kurses.

 

 

Sucht- und Krankheitsprävention 2016

Neben Präventionsveranstaltungen zur Gewaltprävention, Drogenprävention und zu Gefahren in den modernen Medien für die Klassen sechs bis acht und der Veranstaltung „Zivilcourage gegen Extremismus“ durch das „Team meX“ von der Landeszentrale für politische Bildung für die zehnten Klassen, fand am 14. und 15. Juli 2016 eine Kompaktveranstaltung zur Sucht- und Krankheitsprävention für die neunten Klassen statt. Im Wechsel nahmen alle vier neunten Klassen an vier Veranstaltungen teil. Frédéric Briend, Präventionsbeauftragter am Max-Born-Gymnasium, hatte alle Veranstaltungen mit großem Engagement ausgewählt und organisiert.

„Ich fand es beeindruckend und mutig, dass die beiden Vortragenden ihren Weg in die Sucht beschrieben haben.“, meinte eine Schülerin der 9c nach der Veranstaltung der Heidelberger Suchtberatung. Beate Vorberg und Christian Späth sind beide ehrenamtlich beim so genannten „Blauen Kreuz“ tätig und schilderten den Neuntklässlern sehr eindrücklich, wie schnell junge Menschen in die Sucht hineingeraten und wie schwer es ist, aus ihr herauszufinden. Christian Späth erklärte: „Man kann eine Sucht unter Kontrolle halten, aber los wird man sie nie mehr. Suchtverhalten führt jederzeit zu Rückfällen.“ Und Beate Vorberg ergänzte: „Jeder Süchtige entwickelt ein Suchtgedächtnis. Man kann 20 Jahre abstinent sein, doch dann trinkt man ein Glas Sekt und ist innerhalb einer Woche wieder voll dabei. Kontrolliertes Alkoholtrinken geht bei Süchtigen nicht mehr.“ Die Schülerinnen und Schüler konnten viele Fragen stellen und lernten die Gefahren des Alkohols und des Substanzmissbrauchs intensiv kennen.

Ein weiterer Baustein der Kompaktveranstaltung wurde den Neuntklässlern durch ein Team des CCC-Chaos im Quadrat vermittelt. Bei dem bundesweiten Projekt „Chaos macht Schule“ soll die Medienkompetenz der Schüler verbessert werden. „Die Jungs vom Chaos Computer Club haben sehr anschaulich gezeigt, wo die Gefahren des Internet und seiner sozialen Netzwerke liegen. Besonders hat mich beruhigt, dass sie ihre Hackerethik ernst nehmen und unseren Schülern nicht verraten haben, wie man das Schulnetz attackieren kann.”, meinte Max Schwemlein, Mathe-, Physik- und Informatiklehrer am Max-Born-Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler fanden es interessant zu sehen, dass sie bei jeder Tätigkeit im Internet einen „footprint“ hinterlassen und wie diese Daten verwendet werden können.

Ergänzt wurde diese Veranstaltung durch Katajun Lindenberg, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, und ihr Team. Sie erarbeitete mit den Schülern zunächst den Unterschied sowie die Vor- und Nachteile der realen und der virtuellen Welt. Daraufhin füllten die Schüler einen Fragebogen zum Thema Medienkonsum aus. Einige ausgewählte Schülerinnen und Schüler werden im nächsten Schuljahr am psychologisch-verhaltenstherapeutischen Trainingsprogramm PROTECT teilnehmen, das von Prof. Lindenberg entwickelt worden ist und im Anschluss wissenschaflich ausgewertet wird.

Baustein Nummer drei wurde von der AIDS Hilfe Heidelberg gestellt. Elke Adler, die im Verein hauptamtlich tätig ist, schilderte den Neuntklässlern den Krankheitsverlauf vom HIV-infizierten Menschen, dessen Immunsystem durch den Virus immer mehr geschwächt wird, zum AIDS Kranken, dessen Immunsystem bereits so geschädigt ist, dass lebensbedrohliche Krankheiten auftreten. Elke Adler sprach über das Leben mit HIV, die soziale Ausgrenzung und nötige Aufklärungsarbeit. Sie vermittelte den Schülern: „Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Schützt euch beim Sex mit einem Kondom, denn oft wissen die Leute nicht, dass sie infiziert sind. Wenn jemand wissentlich angesteckt wird, ist das Körperverletzung.“

Beim Thema Essstörungen wurden die neunten Klassen jeweils in geschlechtergetrennten Gruppen von einem Team der AOK über die Ursachen, Warnsignale und Folgen von Essstörungen informiert. Mit einem Film und mehreren aktuellen Liedern führten sie die Schüler an das Thema heran und regten in einer gruppendynamischen Übung zum Besinnen auf die eigenen Werte an – ganz wie Christina Aguilera singt: „You are beautiful no matter what they say“.