Bericht Beobachtungsabend am 28. November 2016

Eine sternenklare und eiskalte Nacht – Am 28.11. traf sich die zweite Beobachtungsgruppe, bestehend aus zehn Schülern der neunten Klassen, gegen 20:30 Uhr auf dem Lehrerparkplatz oberhalb der Schule mit unserer NwT-Lehrerin. Frau Thiering hatte schon ein Teleskop aufgestellt, durch das wir direkt den Sternenhimmel beobachten konnten. Dabei wurden wir auch in die Benutzung des Beobachtungsgerätes eingeführt.

Wir richteten das Teleskop  unter anderem auf den Stern Albireo im Schwan. Wir konnten erkennen, dass Albireo in Wirklichkeit aus zwei Sternen bestand, die nebeneinander in unterschiedlichen Farben strahlten. Die beiden Sterne, so erklärte uns Frau Thiering, sind ein Dopplesternsystem, das um einander kreist und gemeinsam aus einer Wolke interstellarer Materie entstanden ist.

Aber nicht nur das Teleskop hatte unsere Lehrerin dabei – zudem befanden sich in einer Kiste Feldstecher. Es handelt sich dabei um eine Art Fernglas, mit der man ebenfalls Himmelsbeobachtungen durchführen kann. Damit ausgerüstet konnten wir direkt nachverfolgen, was uns Frau Thiering über den Sternenhimmel, über interstellare Gasnebel und offene Sternhaufen –also aus gerade erst entstandenen Sternen – , über die Sternbilder und vieles mehr erklärte.

So ging das bis kurz vor 22 Uhr. Als krönenden Abschluss bekamen noch den Orionnebel zu sehen. Dieser Nebel ist nur den Wintermonaten des Jahres in klaren Nächten manchmal zu sehen!

Jordan

Beobachtung mit den Faulkes-Teleskopen

Wie in den letzten Jahren, hatten wir auch dieses Jahr, dank großer Initiative unserer Astronomie- und Physiklehrerin Frau Dr. Thiering, die außergewöhnliche Möglichkeit, mit ferngesteuerten Großteleskopen (Durchmesser 1-2 m) auf Hawaii, in Australien und an vielen anderen entlegenen Orten zu beobachten. Dieses Jahr konnten wir jedoch leider nicht, wie in den vergangenen Jahren, die Teleskope direkt, also durch Eingabe der Koordinaten (Deklination und Rektaszension) sowie der Belichtungszeit und des Farbfilters ansteuern, sondern mussten das gewünschte Objekt angeben, welches dann für uns beobachtet wurde. Nachdem wir erst einmal durch Internetrecherchen und die Planetariumssoftware Stellarium interessante und beobachtbare Objekte ausgewählt hatten, ließen wir diese beobachten. Beobachtungsobjekte waren diverse Galaxien (z.B. M 81), Planetarische Nebel (z.B. der Krebsnebel), interstellare Materiewolken und dergleichen. Jedoch kamen die Bilder nicht, wie mancher Laie es erwartet hätte, als prächtige Farbbilder, wie man sie z.B. vom HST kennt, bei uns an, sondern als schnöde Schwarz-Weis-Bilder, welche allerding bedeutend mehr Information tragen, da diese z.B. die Verteilung von Wasserstoff (welcher für Sternentstehungsgebiete charakteristisch ist) zeigen. Will man farbige Bilder haben, so muss man  drei Bilder, die mit je einem Rot-, Gelb- und Blaufilter aufgenommen wurden, einfärben und überlagern, da der Sensorchip im Teleskop selbst keine Farbunterscheidung, anders als in einer Handykamera zum Beispiel, vornimmt.

Erik F.