Rauchprävention 2017

Alle siebten Klassen des MBG besuchten im Rahmen der Suchtprävention am 21. und 27. September 2017 die Thorax-Klinik in Heidelberg-Rohrbach.
Seit nun fast 17 Jahren bietet die Thoraxklinik-Heidelberg Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, an einer Veranstaltung zur Raucherprävention teilzunehmen. Ziel der Veranstaltungen ist es, Kindern und Jugendlichen noch bevor sie zu Rauchen beginnen, die Risiken und Folgen des Rauchens aufzuzeigen und sie in einer gesunden Lebensweise zu bestärken.
Michael Ehmann informierte zunächst über Daten und Fakten des Rauchens und die damit verbundenen Krankheiten und Risiken. Hierbei wurden auch aktuelle Trends wie das Rauchen von E-Shishas oder E-Zigaretten thematisiert.
Anschließend wurde bei einer Live-Endoskopie eine Kamera in die kranke oder veränderte Lunge eines Patienten eingeführt, um die Lunge von innen zu betrachten. Aus dem Lungengewebe des Patienten wurde ein kleines Stück Gewebe entnommen, das anschließend in der Pathologie auf Krebszellen untersucht wird. Das operierende Ärzteteam erklärte den Schülerinnen und Schülern jeden einzelnen Schritt der Operation altersgerecht. Einigen der Schülerinnen und Schüler fiel es schwer dabei zuzusehen, wie der Arzt mit einer kleinen, flexiblen Zange Gewebeproben entnahm und Lungenflüssigkeit in ein Reagenzglas absaugte.
Zum Schluss erzählte eine Patientin der Klinik von ihrem Schicksal und den Anfängen ihrer Zigarettensucht. In einer Gesprächsrunde beantwortete die Patientin auch zahlreiche Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler.
Die meisten der Patienten, die sich dem Gespräch gestellt haben, leben heute nicht mehr. Diese Vorstellung hat bei den Schülerinnen und Schülern des MBG einen tiefen Eindruck hinterlassen. Dies zeigte sich auch in den Gesprächen, die nach dem Besuch in den Klassen geführt wurden.

Sozialpraktikum – Teamfähigkeit, Respekt, Einfühlungsvermögen

Offenheit, Freundlichkeit, Geduld und gute Laune – das erwartet das Seniorenheim Föhrenbach in Bammental von seinen Praktikantinnen und Praktikanten. Sie dürfen den vielseitigen Alltag im Seniorenheim kennen lernen und selbst kleine Aufgaben in der Aktivierung der Senioren übernehmen. Eva Tichy, eine 92-jährige Heimbewohnerin, die den Neuntklässlern des MBG von ihren Erfahrungen im Seniorenheim berichtete, meinte schmunzelnd: „Wir freuen uns immer auf die Praktikanten, weil sie Abwechslung ins Haus bringen. Wenn jemand keine Oma mehr hat, sich aber eine wünscht, soll er zu uns kommen, da gibt es ganz viele umsonst.“ Ihr Einzug ins Heim sei das beste gewesen, was ihr passieren konnte, meinte die rüstige Seniorin, die früher in Celle wohnte, in Bammental jedoch Familie hat. „Ich fühle mich im Haus Föhrenbach geborgen und bin nicht alleine auf der Welt. Ich werde in allen Situationen gut versorgt. Die Küche ist hervorragend, die Zimmer und die Terrasse sind wunderschön. Die Natur lädt immer zu einem Spaziergang ein.“

Tabea aus der Klasse 9b fragte Eva Tichy: „Sie sind so lebensfroh, fit und gut drauf. Was ist ihr Geheimnis?“ Durch den Krieg und den Verlust der Heimat habe sie gelernt, sich an jede neue Situation anzupassen und das beste daraus zu machen, antwortete Tichy. Silvia und Florian Föhrenbach stellten ihr wunderschönes und warmherziges Seniorenheim sowie die Ausbildung zum Altenpfleger mit allen Weiterbildungsmöglichkeiten vor. Der Mangel an ausgebildeten Pflegekräften werde in den nächsten Jahren weiter steigen und auch für Gymnasiasten seien Berufe wie diese lohnenswert und vielseitig. Florian Föhrenbach, der einen Bachelor of Science in Gesundheitsökonomie abgelegt hat, berichtete von seinem Ausbildungs- und Studienweg und von den vielen Projekten und Ideen, die er inzwischen verwirklichen konnte.

Angelika van Boxem ist Fachkraft für Aktivierung im Haus Föhrenbach und stellte den Schülerinnen und Schülern ihre vielseitige Arbeit vor.

Das Max-Born-Gymnasium Neckargemünd ist eine Schule mit Engagement, eine Schule mit sozialem Profil. Zum Kernkonzept gehören neben den vielen sozialen Hilfsprojekten, die die Schule unterstützt, auch das externe Sozialpraktikum in der 9. Klasse und das interne Sozialpraktikum in der 10. Klasse und der Kursstufe 1. Um die Neuntklässler auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben vorzubereiten, gibt es am MBG einen Einführungstag, perfekt organisiert von Annette Küper, an dem sie verschiedene Einblicke und wichtige Informationen bekommen.

Neben der Arbeit mit Senioren erfuhren die Neuntklässler einiges über die Arbeit mit Kindern und jüngeren Jugendlichen: Bei Petra Liedvogel, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte Kleingemünd, lernten die Schülerinnen und Schüler, dass in der Arbeit mit Kindern die eigenen Bedürfnisse zurück gestellt werden müssen. Teamfähigkeit, Respekt und Einfühlungsvermögen sind nun gefragt: „Achtet auf eure Wortwahl, sprecht deutlich und freundlich, verwendet keine Jugendsprache, befolgt die Regeln der Einrichtung. Ihr seid Vorbilder! Das Handy bleibt für die gesamte Zeit in der Tasche.“ Petra Liedvogel erläuterte die Entwicklung der sozialen Kompetenz bei Kindern anhand von Beispielen und Fotos. Die Schüler lernen im Sozialpraktikum in einem Kindergarten die soziale Kompetenz von Kindern zu beobachten und zu beurteilen. Sie selbst werden dabei zu Vorbildern.

Schuldekan Manfred Hilkert erläuterte anhand von Beispielen aus dem Alltag und lustigen Sketchen von Loriot die Grundsätze der Kommunikationstheorien von Paul Watzlawick und Friedemann Schulz von Thun. „Man muss schon den ersten Satz in einem Gespräch klug formulieren, damit die Aussage nicht falsch verstanden wird. Denkt an die vier Ohren, wenn ein Gespräch droht schief zu gehen – dann könnt ihr noch etwas retten. Versetzt euch in euren Gesprächspartner, dann merkt ihr, mit welchem Ohr er eure Nachricht aufgenommen hat.“ Hilkert machte den Schülern deutlich, dass jedoch nicht nur die Wortwahl, sondern auch Körpersprache, Gestik und Mimik extrem wichtig für eine gelungene Kommunikation sind.

Gut gewappnet durch die drei Vorträge, die von den vier Klassen im Wechsel gehört wurden, ergänzt von einer Beratungsstunde mit den vier betreuenden Mentoren, starten die Neuntklässler des MBG nun in die Bewerbungsphase des Sozialpraktikums. Schulleiter Joachim Philipp dankte den Vortragenden sehr herzlich für ihr herausragendes, bereits seit vielen Jahren bestehendes, Engagement für das MBG und seine Schüler.

Einschulung – Und die Chöre singen für dich

„Sommer ist wenn man trotzdem lacht…“: mit dem Lied „Sommer“ von den Wise Guys empfing der Unterstufenchor unter der Leitung von Kerstin Weimar am 12. September die neuen Schützlinge des MBG. Der neue Schulleiter des MBG, Joachim Philipp, hieß die frisch gebackenen Gymnasiasten herzlich willkommen: „116 neue Gesichter und jeder ist etwas ganz Besonderes, jeder ist einzigartig.“ Neben einigen Tipps und Anregungen hatte er auch ein kleines Geschenk, verbunden mit einer ersten Hausaufgabe, dabei. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Briefpapier und einen Umschlag und sollten an ihr eigenes selbst im Jahr 2025 einen Brief schreiben. Darin sollten sie über ihre Erwartungen, Vorfreuden oder auch Sorgen bezüglich ihrer Schulzeit am MBG berichten. Diesen Brief wird ihnen Schulleiter Joachim Philipp beim Abitur im Jahr 2025 übergeben. Natürlich wird das Briefgeheimnis gewahrt – nur die Schüler selbst werden ihn lesen.

Larissa Schnadt führte mit dem Unterstufenchor „Chöre“ von Mark Foster mit einer kleinen Choreografie vor. Die Unterstufentheater-AG unter der Leitung von Ellen Koch und Evelyn Staedel begrüßte die Jüngsten der Schulgemeinschaft mit lustigen Szenen aus dem Klassenzimmer. Jana Watzelt, Schülersprecherin, wünschte den Neulingen viele positive Erfahrungen aller Art in der top ausgestatteten Schule.

Nachdem sich die Schulradwegbegleiterinnen und Buslotsinnen, allesamt Schülerinnen des MBG, die von Michael Fröhlich vom Adfc ausgebildet wurden, vorgestellt hatten, ging es mit den Klassenkameraden, den Klassenpaten aus den zehnten Klassen und den Klassenlehrerinnen Stefanie Elgen, Elisabeth Plewa, Ulla Fischer und Anke Threimer in die Klassenzimmer.

In der Zwischenzeit erhielten die Eltern durch Joachim Philipp weitere wichtige Informationen und Tipps für eine erfolgreiche Zeit ihres Kindes am Gymnasium. Dem neuen Schulleiter des MBG ist besonders die gute Zusammenarbeit mit den Eltern ein Anliegen: „Wir sind ab jetzt Erziehungspartner! Vertrauen Sie uns und auch Ihren Kindern. Das folgende Sprichwort ist von mit umgekehrt worden: Kontrolle ist gut, aber Vertrauen ist besser. Deshalb: Fördern Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen.“

Annette Küper, für die Orientierungsstufe zuständig, führte bei der Einschulungsfeier gekonnt durch das Programm. Sie stellte einige Materialien, beispielsweise den vom MBG entworfenen Schulplaner und die Begrüßungsmappe, die von den Klassenlehrern mit allen wichtigen Informationen rund um den Schulstart gefüllt worden war, sowie die Abläufe der Einführungstage für die Schulneulinge vor.

Auch Diana Paulus, Elternbeiratsvorsitzende, und Angelika Thiemig, Vorsitzende des Freundeskreises, begrüßten die Eltern und warben um eine rege Mitarbeit bei verschiedenen Projekten – zu einer engagierten Schule gehöre auch immer eine aktive Elternschaft.

Frank Steininger stellte den Eltern den Ganztagesbetrieb vor und von Katrin Kieckhäfer-Wüst erhielten sie Informationen zu den Musikexperten – eine Kooperation mit der Musikschule Neckargemünd.

Stefan Lindenau, Schulsozialarbeiter am MBG, erläuterte das Präventions- und Interventionsprogramm „Konfliktkultur“, das er mit allen fünften Klassen durchführt.

Die Eltern der Sechstklässler hatten für das leibliche Wohl gesorgt, sodass die Fünfklässler mit ihren Eltern und Verwandten noch gerne im Schulhaus verweilten.