Gottes Segen gibt den Kindern Mut – Gottesdienst für die neuen 5. Klassen

Das war schon etwas Besonderes am 22.09.2023 beim Gottesdienst der neuen Fünftklässler am MBG Neckargemünd in der Arche. Die Religionslehrer:innen segneten jeden Einzelnen mit den Worten „Gott segne und behüte dich auf deinem Weg am MBG. Er schenke dir Freude am Lernen und ein mutiges Herz!“ Das Wort segnen kann man mit behüten in unsere heutige Sprache übersetzen. Gott möchte dich behüten an deiner neuen Schule.

Religionsl  ehrerin Veronika Keyl, die den Gottesdienst leitete, begrüßte die neuen Fünftklässler: „Zwei Wochen liegen jetzt hinter euch. Viele Fragen habt ihr euch gestellt: Werde ich mich zurechtfinden? Gefällt mir meine neue Klasse und finde ich neue Freunde? Sind die Lehrer*innen nett? Das alles offen anzugehen, dazu will Gott euch heute Mut schenken.“

„Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“ (Gen 12) wurde von Religionslehrerin Franziska Lui eindrücklich mit der Geschichte von Abraham aus dem Alten Testament veranschaulicht. So wie Gott Abraham den Segen zusprach, als dieser sich mit mutigem Herzen auf den Weg in ein neues Land machte, erging es wohl auch den neuen Fünftklässlern in den ersten beiden Wochen an ihrer neuen großen Schule. Sie betraten Neuland, aber sie haben auch viel Unterstützung gefunden und wurden mit Freude aufgenommen. Schüler:innen aus den 6. Klassen machten in drei kurzen Anspielen deutlich, was „Segen sein in der Schule“ heißen kann, dass man sich besonders wohlfühlt, wenn sich für andere einsetzt, andere sich auf einen verlassen können und man in schwierigen Situationen auch den Mitschüler:innen beisteht. Gerade wenn es darum gehe, neue Freundschaften zu knüpfen, die neue Schule kennenzulernen, sei es besonders wichtig, dass auf alle Mitglieder der Klassengemeinschaft geachtet wird, damit sich alle wohlfühlen. „Auch hier gilt wieder: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein, denn ihr seid der Segen für denjenigen, dem ihr helft!“, sprach Veronika Keyl die Kinder an und stimmte das gleichnamige Lied an, das daraufhin gemeinsam gesungen wurde.

Sabine Krings am Klavier und Julia Ruch an der Geige begleiteten den Gottesdienst musikalisch bei diesem und den anderen bei den Schüler:innen bekannten und beliebten Liedern.

Die Religionsfachschaft dankte ausdrücklich dem gastgebenden Arche-Team sowie allen am Gottesdienst beteiligten Schüler:innen und Lehrer:innen. Das gemeinsame Singen und Beten im Gottesdienst, den alle freudig mitfeierten, hat zu einem schönen Gefühl der Zugehörigkeit und Gemeinschaft von Schüler:innen und Lehrer:innen geführt. Nach dem Schlusslied „Möge die Straße“ machten sich die Kinder mit ihren Klassenlehrer:innen frohen Mutes auf den Weg zurück in die Schule.

Schule ist für euch Schüler da!

Feierliche Aufnahme der neuen Fünftklässler am MBG

Keine Mikrofone, keine Präsentationstechnik – sollte es eine Begrüßung der neuen Fünftklässler „unplugged“ geben? Das war die Frage, nachdem in der letzten Ferienwoche ein Blackout das Schulzentrum lahmlegte. Im Rekordtempo gelang es der Stadtverwaltung und der Syna über das Wochenende, die komplette Stromversorgung wieder herzustellen, sodass zum Schulbeginn und bei der Einschulungsfeier alles wieder in bester Ordnung war.

Die Schüler:innen der Singklasse 7a unter der Leitung ihrer Musiklehererin Sabine Krings begrüßten in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula des Schulzentrums 114 neue Fünftklässler mit ihren Eltern, Geschwistern und ihren neuen Lehrer:innen mit einem „Herzlich willkommen hier am -MBG!“

Schulleiter Joachim Philipp wünschte den Kindern in seiner Begrüßungsrede eine schöne und erfüllte Schulzeit am MBG. Er verknüpfte damit die Hoffnung, dass sich die wissbegierigen Gymnasiast:innen ihre natürliche Neugierde und ihren Fleiß bewahren, denn sie seien die Grundvoraussetzungen für stets neue Erkenntnisse. Als Geschenk erhielten die Schüler:innen vom Schulleiter ein Büttenpapier und Kuvert. Sie sollten einen Brief an ihr eigenes Ich im Jahr 2031, dem Jahr ihres Abiturs, verfassen. Er wird ihnen diesen Brief bei der Verleihung der Abiturzeugnisse dann verschlossen als Briefträger zustellen. Welche Hoffnungen habe ich, welche Gedanken gehen mir durch den Kopf, wie erlebe ich meine ersten Tage am MBG? Das waren die Fragen für diese erste kleine Hausaufgabe.

Schülersprecherin Frieda Hillers hieß die neuen Fünftklässler in ihrer Ansprache willkommen. Sie sprach ihnen Mut zu, auch wenn die große neue Schule zunächst sehr beeindruckend sei: „Ihr werdet euch schnell einleben, wie ich vor 7 Jahren auch, denn wir leben hier ein gutes Miteinander am MBG.“

Abteilungsleiterin Ana Hartmann hatte mit den 4 Klassenlehrer:innenteams alles bestens für die Aufnahme der Neuen vorbereitet. Sie erläuterte dem Publikum die Abläufe der ersten Schultage, den Willkommenstag, die Informationswege der Schule mit den beiden Apps und dem Newsletter sowie das Programm „Gut ankommen am MBG“. Dieses beinhaltet unter anderem das Thema Lernen mit dem von MBG-Kolleginnen entwickelten Heft ‚Lernen lernen mit Max‘ als auch das zweitätige Sozialtraining auf der Basis der Menschenrechte beinhaltet. Sie

Michael Fröhlich, Verkehrspädagoge beim ADFC Heidelberg, stellte den Kindern und Eltern die Schulradler und Bus- bzw. Bahnmentor:innen vor. Schüler*innen, die als Lotsen ausgebildet sind und in den ersten Wochen die Fünftklässler auf ihrem Schulweg begleiten und für ein sicheres Ankommen sorgen.

Große Erleichterung zeigte sich anschließend in den Gesichtern der neuen Fünftklässler*innen, als klar war, dass sie mit ihren Freund:innen in einer Klasse sind. Mit je einer Sonnenblume hießen die Klassenlehrer:innen sie willkommen: Steffi Elgen und Frank Steininger die 5a, Verena von Busekist und Ole Latussek die 5b, die Carina Karpf und Elli Plewa die 5c und Anke Threimer und Frieder Wirth die 5d. Unterstützt werden die neuen Klassen von Paten aus den 10. Klassen, die in den nächsten Monaten für die Kleinen da sein werden.

Während die Schüler*innen mit ihren Klassenlehrer*innen und Paten ihre erste Unterrichtsstunde im neuen Klassenzimmer erlebten, stellte sich auch die Elternbeiratsvorsitzende Eva-Maria Krämer den Eltern vor und bat sie um aktive Mitwirkung am Schulleben.

Auch die Schulsozialarbeiter, Stefan Lindenau für das MBG und Zorica Münster für die Realschule, präsentierten sich und ihre Aufgabenfelder den Eltern. Beiden liegt das Sozialtraining und der vertrauensvolle und diskrete Umgang mit allen am Schulleben Beteiligten am Herzen.

Abschließend informierte Schulleiter Joachim Philipp die Eltern über das umfangreiche Angebot des MBGs in den Sprachen, den Naturwissenschaften, im Ganztagesbereich und den für die emotionale Entwicklung der Kinder besonders wichtigen Angeboten der Kunst, des Sports und der Musik mit ihren vielen Ensembles. Besonders warb er für das Programm Musikexperte, das es den Kindern in Zusammenarbeit mit der Musikschule ermöglicht, verschiedene Instrumente in den ersten Monaten auszuprobieren. Vielleicht wird hier eine Liebe fürs Leben gefunden, so der Schulleiter.

„Schule ist für Schüler da!“ unter dieses Motto stellte Joachim Philipp seinen zweiten, an die Eltern gerichteten Teil seiner Ansprache. Damit die Schüler*innen eine gelingende und erfüllte Schulzeit erleben können, ist eine enge Kooperation von Elternhaus und Schule wichtig: „Ihre Kinder freuen sich und sind stolz, wenn Ihnen die Schule wichtig ist und Sie sich auch an Elternabenden, im Elternbeirat, im Freundeskreis oder bei der Schulentwicklung aktiv einbringen.“ Wichtig im Umgang mit den kleineren oder größeren Problemen, die es im schulischen Alltag immer gibt, sind ein gelassener, loyaler und vertrauensvoller Umgang und konstruktiver Dialog miteinander. Lassen sie uns gemeinsam „Miteinander Bildung gestalten!“

In entspannter Atmosphäre und bei strahlendem Sonnenschein unterhielten sich die Eltern angeregt und warteten auf ihre Kinder. Mit der Willkommensmappe und der Einladung zum Kennenlernfest des Freundeskreises am Samstag, dem 07.10. um 10 Uhr im Gepäck, gingen alle gut gelaunt nach Hause.

Text: Joachim Philipp (jp) Fotos: Dr. Thomas Heinlein (th)

Musical Felicitas Kunterbunt

Muss man wissen, wer oder was man ist? Felicitas Kunterbunt, nächtens der Spieltruhe mit anderen Spielzeugfiguren entstiegen, sieht sich in dem gleichnamigen Kindermusical vor die Frage gestellt und es braucht nichts weniger als eine kleine Weltreise von Norden bis nach Australien, von Amerika bis Afrika, um aus Ablehnung und Ausgrenzung Freundschaft werden zu lassen in der Erkenntnis: „Woher du auch kommst, wichtig ist nur, du bist unsere Freundin!“

Über 50 Mitwirkende der Klassen 5 bis 10 am Max Born Gymnasium bereiteten bei der Premiere des Kindermusicals dem Publikum größtes Vergnügen, so dass alle und insbesondere die Hauptrollen und die Hauptverantwortlichen der Aufführung mit begeistertem Applaus am Ende überschüttet wurden. Schulleiter Joachim Philipp nannte in seinem Dankeswort als aller erstes natürlich Lilli-Viola Schuh, die die Gesamtleitung inne hatte und die auch von den mitwirkenden Schülerinnen und Schülern mit „Frau Schuh“-‘Rufen überschwänglich gefeiert wurde. Die Musiklehrerin hatte wohl die vergangenen zwei Wochen gemeinsam mit ihrem Mann René Schuh, der ganz entscheidend auch der Technik auf die Beine half, ihr Wohn- und Schlafzimmer ins Max-Born-Gymnasium verlegt und auf ihren Urlaub verzichtet, um das Musical in einer großen Kraftanstrengung zur Bühnenreife zu bringen. Aber auch Katrin Kieckhäfer-Wüst, die für Chor und Schauspiel verantwortlich zeichnete, Michaela Rauterberg, die Tanz und Schauspiel vorbereitete, und Julia Ruch, die ebenfalls mit dem Chor arbeitete, schloss er in den Dank ein sowie Johannes Eichhorn und Ulf Hahn für die Technik und Lena Hinz fürs Bühnenbild. Ebenso hatten sich viele Schülerinnen und Schüler in Percussion, Maske und Technik ganz in den Dienst dieser Sache.

Ein großes Lob für tolle Bühnenpräsenz und schönen Gesang gebührte den Hauptdarstellern des Kindermusicals, das waren Felicitas (Elisa Hartmann), Detektiv (Wanda Fischer), Barbie (Emilia Alvarez Rondot), Winnie (Leni Zentler), Oscar (Lisa Lindemann), der Hase (Xenia Gerdt), der Pirat (Nelly Düe), der Zauberer (Veronika Sitzler), der Eisbär (Amely Thomsen), der Hass (Jana Ebinger), Martha (Mia Linier), Marthas Mutter (Alessia Gamer) und das munter hüpfende Känguru (Jakob Knecht). Aber auch alle anderen Mitwirkenden verdienten sich ausnahmslos für ihre engagierten Auftritte einen Note 1 wie die Pinguine, die wunderbar tanzenden Piraten, die Koalas und das Känguru, die Ur-Einwohner Amerikas mit einer ausgefeilten Choreografie, die afrikanischen Trommler sowie die asiatische Abordnung mit dem großen Drachen.

Sozusagen fast die ganze Schule war in die Verwirklichung des Musicals eingebunden und fächerübergreifende Zusammenarbeit war angesagt, um das Bühnenbild zu fertigen, die Kostüme zusammenzustellen und die Tanzeinlagen einzustudieren. Insbesondere die Fachschaft Musik unterstützte sich gegenseitig und da wäre auch Sabine Krings zu nennen, die unter anderem den großen China-Gong zum Schwingen brachte, und die jungen Musikfreunde Heidelberg. Die Kooperation machte es möglich, dass ein Live-Orchester aufspielte und die Gesangstalente auf der Bühne und den Chor musikalisch optimal unterstützte.

Eben weil Felicitas ganz neu in der Spieltruhe ist, hatten die anderen Spielzeugfiguren keine Lust sich mit ihr abzugeben. Dieses abscheuliche Verhalten rief den Zauberer auf den Plan, der just die Spieltruhe versperrte und den Spielfiguren die Rückkehr in ihr Zuhause versagte. Da blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach dem Schlüssel zu machen und das führte sie auf die Weltreise und zu vielen Begegnungen. Das gemeinsame Erleben schweisste zusammen und verwandelte die Ablehnung von Felicitas in Freundschaft und das war der Schlüssel zur Öffnung der Spieltruhe. Am Ende stimmten alle Mitwirkenden in den grandiosen Abschlusssong „Wir sind alle Kinder dieser Welt“ ein.
Anna Haasemann-Dunka