Beobachtungsabend

Der diesjährige Beobachtungsabend des Astronomiekurses der K1 bei Frau Dr. Thiering fand am 1. März statt. Treffpunkt war um 20:30 Uhr auf dem Lehrerparkplatz über der Schule. Nachdem alle eingetroffen waren und die Begrüßung abgeschlossen war, erhielten wir zuerst eine kurze Einführung in die Bedienung des Teleskops. Wir lernten, das Teleskop auszurichten und die Rektaszension und Deklination (quasi Länge und Breite) einzustellen. Dann erzählte Frau Dr. Thiering uns etwas über den mit bloßem Auge erkennbaren Orionnebel – er ist ein aktives Sternentstehungsgebiet. Diesen schauten wir uns dann noch genauer im Teleskop an. Danach arbeiteten wir mit Feldstechern (ugs.: Ferngläsern) und untersuchten mit ihnen verschiedene Himmelskörper. Der große Wagen, welcher Teil des Sternbildes „große Bärin“ ist, war unser nächstes Beobachtungsobjekt. Diesen kann man problemlos mit bloßem Auge erkennen. Er ist ganzjährig auf der Nordhalbkugel zu sehen, da er zirkumpolar ist. Mithilfe des großen Wagens kann man einfach den Nordstern (und somit die Richtung Norden) bestimmen. Hierfür nimmt man die Entfernung zwischen den Sternen Merak und Dubhe und verlängert diese fünf Mal. Des Weiteren schauten wir uns die Plejaden an – sie sind ein gerade einmal 100 Millionen Jahre junger offener Sternhaufen, welcher mit dem Feldstecher sehr schön anzuschauen ist. Zuletzt schauten wir uns Mars und den Mond an. Mars, der sog. „rote Planet“, war auch auf dem Teleskop rötlich zu erkennen. Den Mond sahen wir sehr genau, da er an diesem Tag sehr hell war. Die Schattengrenze (=Terminator) war sehr schön zu erkennen und auch die Krater waren deutlich mit zentraler Erhebung und Randgebirge zu sehen.

Erik S. und Timon S., K1

Exkursion des Astrokurses

Am Donnerstag, den 15.06.2023 waren wir, der K1 Astronomie Kurs, mit dem Bus auf dem Weg zum Haus der Astronomie (HdA). Als wir um 13:30 Uhr dort ankamen, fiel uns bereits die Struktur des HdA – Gebäudes auf, welches in Form einer Galaxie ähnelte. Wir wurden von zwei Astronomie StudentInnen empfangen. Diese erklärten uns in einer Planetariumsshow den Aufbau unserer eigenen Galaxie und andere Strukturen im Weltall und sie informierten uns über Neuerungen im Teleskopbau, die eine wichtige Rolle in der Astronomie spielen.

Anschließend sind wir rüber ins nahegelegene Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) gegangen. In einer der Werkräume war ein 3D Modell der Verteilung der sonnennächsten Sterne um die Sonne aufgebaut. Nach der Abdunklung des Raumes wurde ersichtlich, dass nicht die hell leuchtenden, blauen Sterne der sog. Spektralklassen O und B die häufigsten Sterne waren, sondern die viel kleineren, kühlen, roten Hauptreihensterne der sog. Spektralklasse M. Es war interessant, wie deutlich die unterschiedliche Häufigkeitsverteilung schon alleine in diesem kleinen Modell zu erkennen war.

Als wir damit fertig waren gingen wir in ein weiteres Gebäude, in welchem uns ein Teleskop des Max-Planck-Instituts für Astronomie vorgestellt wurde. Zudem wurden uns auch Bilder gezeigt, welche mit diesem Teleskop aufgenommen wurden. Daraufhin war auch schon Zeit für eine kleine Vesperpause auf der grünen Fußballwiese des MPIAs. Danach dieser gingen wir weiter zum Werkstadteingang des MPIAs, wo uns im Freien Experimente mit flüssigem Stickstoff von Herrn Laun, einem Bekannten von Frau Thiering und Mitarbeiter der Infrarotastronomie – Arbeitsgruppe des MPIAs,  vorgestellt wurden. Hierbei wurden unter anderem Rosen in den flüssigen Stickstoff getunkt. Sie zersplitterten danach wie Glas, was der ganze Kurs höchst interessant fand. Zudem wurde uns auch die Funktion von flüssigem Stickstoff zur Kühlung von Maschinen, insbesondere von Infrarotdetektoren, erläutert. Damit war unser Besuch auch schon am Ende angekommen und wir machten uns wieder auf den Weg nach Hause.

Filip und Daniel, K1

Internationales Astronomie-Projekt am MBG

Internationaler Besuch am MBG: Im Rahmen des TASTE-Erasmus-Plus-Projekts erhielten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler des MBG vom 24. bis 27. Oktober Besuch von ihren Austauschpartnern aus Belgien, Griechenland und Italien. Begleitet wurden sie von Astronomie- oder Physiklehrkräften ihrer jeweiligen Schule sowie von Wissenschaftler*innen, die ebenso am Projekt mitwirken, insgesamt rund 80 Personen.

Das Erasmus-Plus-TASTE-Projekt, welches als Acronym für ‚Teaching Astronomy at Educational Level‘ (Das Unterrichten von Astronomie im schulischen Rahmen) steht, vereint Wissenschaftler*innen, Schüler*innen und Lehrer*innen aus vier Europäischen Ländern. Durch das gemeinsame Projekt und die Begegnungen in allen vier teilnehmenden Ländern entsteht ein innovatives wissenschaftliches europäisches Netzwerk, von dem alle profitieren und an dem alle gemeinsam wachsen.

Dass das Max-Born-Gymnasium mit von der Partie ist, hat die Schulgemeinschaft der engagierten Lehrerin Dr. Inge Thiering zu verdanken, die selbst über als 10 Jahre als Wissenschaftlerin im Bereich der Astronomie tätig war und deren Ziel es ist, den Schüler*innen die naturwissenschaftliche Arbeitsweise und den Spaß daran zu vermitteln.

Nach einem Aufenthalt in Modena, Italien, vergangenen Mai erfolgte nun der Rückbesuch in Neckargemünd. Neben zahlreichen astronomischen Projekten am MBG und am Haus der Astronomie, wie zum Beispiel das Betrachten und Untersuchen der partiellen Sonnenfinsternis am vergangenen Dienstag durch hochauflösende Teleskope im Haus der Astronomie, Heidelberg, durfte die TASTE-Gemeinschaft ein vielfältiges kulturelles Programm in und um Heidelberg genießen. So erkundeten die 80 Gäste die Heidelberger Altstadt und das Schloss sowie den historischen Stadtkern von Speyer und das Technikmuseum.

Herausragend ist beim TASTE-Projekt die beispiellose Zusammenarbeit der verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen: Anna Sippel vom Haus der Astronomie Heidelberg und Dr. Inge Thiering vom MBG kooperieren nicht nur mit den beteiligten Schulen aus Thessaloniki, Griechenland, Modena, Italien und Tienen in Belgien sondern auch mit namhaften wissenschaftlichen Institutionen wie dem CeSDA: Centro Sperimentale per la Didattica dell’Astronomia, Modena, der Universität von Leuven, Belgien, der Koninklijke Sterrenwacht van Belgie, also dem königlichen Observatorium in Brüssel und dem NOESIS in Thessaloniki, welches ein Wissenschaftszentrum mit Technikmuseum ist.

Am MBG wirken eine ganze Reihe von Lehrkräften beim TASTE Projekt mit. Allen voran Dr. Inge Thiering und Anke Threimer, die auch die Reise nach Modena im Mai begleitet haben, sowie Frédéric Briend, Chris Breunig, Meike Brück, Jan Lubitzki, Marcel Kaibel und Alvaro Blumenstock.

Bei der Begrüßung der internationalen Delegation am MBG wurde der berühmte Cupsong, der schon beim Fest der Schulnamensgebung des MBG eine große Rolle gespielt hat, speziell für das TASTE-Projekt umgedichtet und gemeinsam gesungen und geklatscht – es herrschte eine großartige Stimmung!

Ana Hartmann, Abteilungsleiterin für die Sprachenfachschaften, übermittelte den Gästen herzliche Grüße von Schulleiter Joachim Philipp und wünschte den Gästen eine spannende und erfahrungsreiche Woche. „As a kind of motto for this week, let me quote Louis Pasteur: ‘Science knows no country, because knowledge belongs to humanity, and is the torch which illuminates the world.’ Let’s be more precise: All of you are the torches that illuminate the world! You are part of this fantastic TASTE-Science-community – enjoy!”
(‚Die Wissenschaft kennt keine Ländergrenzen, weil das Wissen der Menschheit gehört und weil es die Fackel ist, die die Welt erhellt.‘ Lasst uns präzisieren: ihr alle seid die Fackeln, die die Welt erhellen. Ihr seid Teil dieser sensationellen TASTE-Wissenschafts-Gemeinschaft – genießt es!). Dem Motto wurden dann alle gerecht und genossen diesen besonderen Schüleraustausch.