Impro-Theater

Es gibt keinen Text, kein Skript, keine Requisiten, keine Absprachen und die inhaltlichen Impulse kommen spontan aus dem Publikum – ganz schön anstrengend für die Schauspieler, die permanent ihre Rolle wechseln und sehr spontan sein müssen. Die Impro-Theater-AG des Max-Born-Gymnasiums wagte dies sogar vor einem öffentlichen Publikum. Der Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums unterstützt das Projekt finanziell und Angelika Thiemig, Vorsitzende des Freundeskreises begrüßte die Zuschauer bei der ersten Aufführung der Impro-Theater-AG unter der Leitung von Marlene Konrad, Anglistin und ehemalige Schülerin des MBG, am 1. Februar 2018 im alten E-Werk in Neckargemünd.

Wer einen ruhigen Abend eingeplant hatte, war hier fehl am Platze, denn gleich die erste Szene sollte unter der Regie von Marlene Konrad vom Publikum selbst gespielt werden, um ein Gefühl für die Herausforderungen des Improvisierens zu entwickeln. So wurden die Zuschauer zu einem menschlichen Vorhang, einem Käuzchen, wehenden Birken, einem Mörder, einem Mond, einer Turmuhr und einem kleinen Mädchen.

Das Publikum entschied, dass die zweite Szene auf einer Parkbank auf der Zugspitze stattfinden soll und so wurden die jungen Schauspieler der Impro-Theater-AG zu Geschichtenerzählern. Es traten auf: eine panische junge Frau, die Angst vor dem Abgrund hat, ein Bergsteiger, der seinen Weg nicht mehr findet, ein junger Mann, der einen Heißluftballonstartplatz sucht und eine schwangere Frau, die einen zukünftigen Olympiasportler zur Welt bringen möchte. Die dritte Szene nannte sich „Gefühlsachterbahn“, für die von den Zuschauern acht Gefühle ausgewählt wurden. Auch die Personenkonstellationen wurden vom Publikum vorgegeben. Besonders amüsant waren der Sugar-Daddy und seine Geliebte, die zugerufene Gefühle wie Verzweiflung, Neid, Hysterie, Schadenfreude und Liebe spontan umsetzen mussten.

Hin- und Her“ nannte sich Szene vier, in der in einer Vorwärts- und Rückwärtshandlung verschiedene Tätigkeiten und Situationen durch ein Klatschgeräusch verändert wurden. In Szene fünf traten drei Tote auf: das Publikum hatte vorher Berufe für sie überlegt und so erzählten ein gelangweilter Bestatter, eine glückliche Fußpflegerin und eine lebensmüde Exorzistin, wie sie zu Tode gekommen waren.

In einer amüsanten Talkshow erzählte ein junger Schauspieler über seine besondere Fähigkeit Tiere zu trainieren. Nur der Talkmaster wusste, welche Tiere tatsächlich trainiert worden waren – dies musste sein Gegenüber im Laufe des Gesprächs herausfinden. Mit von der Partie war eine weitere junge Schauspielerin, die sich im Hintergrund hielt und die Handbewegungen des Talkshowgastes durch „falsche Hände“ ersetzte.

Ein „Freeze“-Spiel, bei dem auch das Publikum mit einstieg, bildete Szene sieben. Hierbei ging es inhaltlich wild durcheinander und den Assoziationen waren keine Grenzen gesetzt, doch Marlene Konrad ermutigte alle: „Beim Improtheater ist alles erlaubt. Es geht hier einfach nur um den Spaß auf der Bühne.“

Schade, dass dieser kurzweilige und vergnügliche Abend schon vorbei ist! Ihr habt großartig gespielt. Wir merken immer wieder: Impro-Theater stärkt die Persönlichkeitsentwicklung von Schülern. Herzlichen Dank allen Schülerinnen und Schülern sowie Marlene Konrad für die Leitung der Arbeitsgemeinschaft!“, meinte Schulleiter Joachim Philipp zum Abschluss und überreichte den Schauspielern und Marlene Konrad Blumen.

Foto von Jens Hertel

Model European Parliament

Jedes Jahr kommen in Kerkrade mehrere hundert Jugendliche aus unterschiedlichen Europäischen Ländern zusammen um bei einer Modellsimulation des Europäischen Parlaments wichtige und aktuelle europapolitische Themen zu besprechen. Auch 2017 war das Max-Born-Gymnasium aus Neckargemünd dort vertreten. Neun Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses diskutierten als Delegierte Themen von der Überwindung der Eurokrise, der Europäischen Verantwortung beim Klimaschutz infolge der Klimakonferenz in Paris bis hin zur Wahrung Europäischer Werte vor dem Hintergrund des Brexits. Vorbereitet wurden die Schülerinnen und Schüler von ihrer Lehrerin Gudrun Rossmann und Tillmann Gastner, einem Schüler, der im letzten Jahr Erfahrungen als Delegierter gesammelt und dieses Jahr als Fraktionsvorsitzender entscheidend zum Erfolg der ganzen Veranstaltung beigetragen hat. So fuhren die Schülerinnen und Schüler voller Vorfreude mit der Bahn in Richtung Niederlande. Die Fahrtkosten wurden dankenswerterweise vom Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums übernommen. Vielen Dank dafür an dieser Stelle!

Vor Ort mussten alle Teilnehmer, Schüler wie Lehrer, sich dem Dress-Code entsprechend anziehen. Das heißt es herrschte, strikte Anzugpflicht für alle Herren und entsprechendes für Damen. Als sich schließlich alle Teilnehmer eingefunden hatten, wurde das Modell des Europäischen Parlaments offiziell eröffnet – natürlich auf Englisch, die gemeinsame Sprache des Parlaments und der Jugendlichen. Zum Abschluss des ersten Tages kamen die verschiedenen parteiinternen Komitees zusammen, um einen gemeinsamen Standpunkt zu finden.

Am Samstag fanden sich schließlich die einzelnen Komitees über Parteigrenzen hinweg zusammen um einen gemeinsamen Gesetzesentwurf auszuarbeiten. Dieser Vorgang zog sich über den kompletten Tag. Erst am späten Nachmittag waren alle fertig. Obwohl an diesem Tag der Großteil aller Schüler sehr erschöpft war, wurde der 17. Geburtstag von Eric Jungmann noch gefeiert – inklusive einem Geburtstagsständchen der kompletten Versammlung.

Am finalen Tag unseres Ausflugs fand die Vollversammlung statt. Alle Fraktionen, Greens, S&D, EPP, ALDE und ECR nahmen an einer großen, aber sehr geregelten, Gesprächsrunde teil. Am Ende standen fünf neue, teilweise seitenlange Gesetzesvorschläge, aber auch neues Selbstbewusstsein für die Diskussionsteilnehmer und einige wahrhaft europäische Freundschaften. Eine lange und umständliche Fahrt später waren wir alle wieder zurück in Heidelberg, am Ausgangspunkt der Odyssee, bereit für einen neuen Schultag, jedoch auch voller Vorfreude auf das nächste „Model European Parliament“ und den damit verbundenen Herausforderungen.

Geschrieben von Christian Jardot und Alexander MacGregor-Millar

Kennenlernfest

Wenn die wilden Winde stürmen…denn das Jahr bleibt niemals stehen…“ mit diesem schönen Herbstlied von Christa Zeuch hießen die Fünftklässler des MBG ihre Eltern und Lehrer beim Kennenlernfest am 7. Oktober 2017, das vom Freundeskreis ausgerichtet wurde, willkommen. Auch die Lieder „Sana Sananina“ und der „Seeschlangensong“, einstudiert mit den Musiklehrerinnen Julia Ruch, Sabine Krings, Larissa Schnadt und Katrin Kieckhäfer-Wüst, kamen gut bei den Gästen an.

Schulleiter Joachim Philipp begrüßte die Kinder und ihre Eltern sehr herzlich und lud ein, sich aktiv am Schulleben zu beteiligen. Er stellte die umfangreiche Arbeit des Freundeskreises des MBG vor und betonte, dass viele Projekte ohne die Unterstützung durch den Freundeskreis nicht möglich seien. Die Unterstützung der Teilnahme beim Model European Parliament, die Mitfinanzierung des Geva-Tests für die Kursstufe 1, die Ausrichtung des Kennenlernfestes, der Abiturjubiläen und des Sektempfangs bei der Abiturentlassfeier, die Unterstützung der Robotic-AG, die Finanzierung von Vitrinen und Bilderrahmen und die finanzielle Unterstützung der Symphonie-Konzerte der Musikfreunde Heidelberg am MBG seien nur ein Teil der vom Freundeskreis unterstützten Projekte. Der Dank des Schulleiters galt den engagierten aktiven Mitgliedern des Freundeskreises, die die Organisation und Durchführung des Kennenlernfestes übernommen hatten. Durch sie wurde das gemütliche Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, später bei heißen Würstchen im Brötchen, das Kennenlernen der anderen Eltern aus der Klasse und die Gespräche mit den Fach- und Klassenlehrern möglich. Währenddessen durften sich die Fünftklässler bei einer Neckargemünd-Rallye, angeleitet durch die Klassenpaten aus den zehnten Klassen, noch ein bisschen besser kennen lernen.

Angelika Thiemig, erste Vorsitzende des Freundeskreises, begrüßte ihre Gäste und lud zur aktiven Mitgestaltung des Schullebens ein: „Wir freuen uns über neue Mitglieder, damit eine neue Generation der Förderer und Mitwirker entstehen kann.“

Erik Renner und Rüdiger Greulich, Väter aus der Klasse 5b, waren sich einig: „Das Kennenlernfest ist eine tolle Sache. Wir können die Lehrer und das Schulgebäude kennen lernen. Es ist unglaublich, wie viele Projekte hier laufen und wie engagiert Eltern und Lehrer zusammen arbeiten.“ Simone Schmitt, Elternbeirätin der Klasse 5b, war ebenso begeistert: „Man kann alle Eltern der Klasse kennen lernen und sich über die ersten Schulwochen austauschen. Dadurch gibt es gleich einen Zusammenhalt innerhalb der Elternschaft.“