Asteroidensuche am Max-Born-Gymnasium

Wie jedes Jahr bestand für den Astronomie Kurs bei uns an der Schule die Möglichkeit, an einem Internationalen Asteroiden-Suchprogramm teil zu nehmen: dem Pan-STARRS Projekt. An diesem Projekt nehmen auf der ganzen Welt ausgewählte Schulen teil, um neue Asteroiden zu entdecken oder bekannte zu bestätigen. Dafür hat uns Frau Dr. Thiering am Anfang des Jahres erst einmal eine Einführung in das benötigte Computerprogramm „Astrometrica“* gegeben und uns gezeigt, wie man in den vier Images eines Datenpaketes, welche uns bereitgestellt wurden, die Asteroiden erkennt und markiert. Anschließend ging es dann auch schon mit der ersten Kampagne los in der wir dann selbstständig in Kleingruppen die einzelnen Datensätze durchgeschaut haben und unser Ergebnis dann eingeschickt haben. Wenn ein neuer Asteroid gefunden wird, darf der Entdecker diesen nach einer langen Nachbeobachtungszeit und mit sehr viel Glück nach seinen Wünschen benennen.
Bei aufkommenden Fragen hat uns Frau Thiering gerne und gut geholfen.

Im zweiten Halbjahr stand dann neben einer weiteren normalen Pan-Stars Asteroiden-Suche auch noch etwas ganz Besonderes auf dem Plan:
Dadurch dass wir die Partnerschule vom Haus der Astronomie in Heidelberg sind, wurde uns die Ehre zuteil, Deutschland bei einem neuen Pilotprojekt zur Suche von Transneptunischen Objekten (kurz „TNO“) also Objekten, die sich jenseits der Planetenbahn des Neptuns bewegen, zu vertreten. Dazu haben wir dann wieder Daten zugeschickt bekommen, die wir auf sehr weit entfernte Objekte im Sonnensystem untersucht haben. Dabei hatten wir nicht wie sonst vier Images, sondern nur zwei, die jeweils aus den üblichen vier Images zusammengesetzt worden waren. Ein TNO muss dann auf beiden Bildern zu sehen sein (allerdings mit einem Abstand von ca. 180 Pixeln).

Wir können nur hoffen, dass es dieses Projekt noch lange an unserer Schule geben wird, da es sehr viel Spaß macht und mal etwas Abwechslung in den Schultag bringt.

Astrometrica arbeitet mit unterschiedlichen Images eines Himmelsausschnittes, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden und übereinandergelegt werden. Durch „Blinken“, d.h. rhythmisches Durchwechseln der Bilder in der Aufnahmereihenfolge reagiert das Menschliche Auge empfindlicher auf Verschiebungen von Objekten. Ein Asteroid muss auf einer geraden Linie auf mindestens drei der vier Bilder in gleichmäßigem Abstand zu sehen sein.

Johannes Thommes