Abschlussgottesdienst

Adé Schule, hieß es am 25. Juli 2018 – „Wir stechen in See!“
Beim alljährlichen Jahresabschlussgottesdienst des Max-Born-Gymnasiums ging es weit hinaus und das wortwörtlich, denn Thema des Gottesdienstes war „vom Heimathafen Schule auf die große Reise“.
„Endlich geschafft […] mit allen Höhen und Tiefen […]“ eröffnete Frau Dr. Heike Vierling-Ihrig in der Arche Neckargemünd den Gottesdienst und spiegelte die erleichterten Gefühle der gesamten Schülerschaft wieder, die schon seit Wochen auf die Sommerferien hinfieberten. „Jetzt können wir in See stechen“, führte sie weiter aus und überließ einigen Unterstufenschülern das Wort. Sie trugen einen Psalm in moderner Form vor. Daraufhin stapfte ein Schüler aus der Kursstufe 1 mit einem Schlauchboot im Gepäck zum Altar. Im Laufe der Szene wurde klar, dass vor der Reise erst einmal eine lange Packliste abgearbeitet werden muss. Beispielsweise vergaß der Schüler seine Bildung und auch seine Orientierung, die ein Symbol für das waren, was man in der Schule lernt, doch als er diese schließlich „eingepackt“ hatte, setzte er seine Reise fort. Mit seinen Freunden suchte er das Ziel und nicht lange dauerte es, da war klar: Das Ziel hieß Schule. Am Ende der sechswöchigen Sommerferien würde ein weiteres Jahr Schule auf sie warten und das war nicht jedermann recht! Frau Dr. Vierling-Ihrig ging im nächsten Teil des Gottesdienstes auf das Anspiel, das ihre Kollegin Veronika Keyl entworfen und eingeübt hatte, ein: „Am Ende werden wir wieder vor Erwartungen gestellt. Wir müssen wieder den Regeln folgen, doch ist das negativ? Nein!“, beschwichtigte Frau Vierling-Ihrig den Missmut des jungen Publikums, „Schon immer hieß es ‚erst die Arbeit und dann das Vergnügen‘. Die Sommerferien sind dafür da, um unsere Akkus wieder aufzuladen!“
Mit dem Ende von Frau-Vierling-Ihrigs Worten und dem anschließenden Gesang des Unterstufenchors, sollte jede der anwesenden Personen, Schüler wie Lehrer, einen gefalteten Hut in ein Schiff umformen und daraufhin auf eine Seite des Schiffs einen Wunsch für die anstehende Reise „Ferien“ schreiben. Dieses Schiff sollte an den Nachbarn weitergegeben werden. Die Bastelaktion ‚vom behütete sein zum behütet werden‘ war von Herrn Ambiel vorbereitet und durchgeführt worden und er hatte auch die Fürbitten entwickelt, die einige Schüler aus der zehnten Klasse vortrugen.
Anschließend erhielten die scheidenden Lehrkräfte ein Segenswort für ihren weiteren Weg. Verabschiedet wurden Frau Küper, die unter anderem das Sozialpraktikum am MBG ins Leben gerufen und ausgefeilt hatte, und Herr Borchers, der für viele eine wichtige Person im Lehrerkollegium des Max Born Gymnasiums war. Die Referendare bekamen ebenso wie die Lehrkräfte einen Psalm zum Abschied mit auf den Weg.
„Möge die Straße“ war das Lied, welches das Ende des einstündigen Gottesdienstes ankündigte und mit dem Gedanken, den Frau Dr. Vierling-Ihrig in den Schülern geweckt hatte – dass Gott jeden Menschen bis in alle Ewigkeit begleitet und beschützt – durften die Schüler vorerst ihre Segel weiten und die Flagge hissen.

Leonie Elisa Burkhardt (Klasse 9b)