sKool­card – Kunst­hal­le Mann­heim

Vor gut zwei Jah­ren begann die außer­ge­wöhn­li­che Koope­ra­ti­on des Max-Born-Gym­na­si­ums mit der Kunst­hal­le Mann­heim: Die Vor­ga­ben für das För­der­pro­jekt „Gemein­sam Neu­es schaf­fen“ der BASF lau­te­ten, dass das Pro­jekt mög­lichst vie­len Men­schen in der Metro­pol­re­gi­on Rhein-Neckar zugu­te­kom­men und dass es auf zwei Jah­re ange­legt sein soll­te. Nach zwei erfolg­rei­chen Koope­ra­ti­ons­jah­ren, in denen ein Kunst­pick­nick im Skulp­tu­ren­park Schlier­bach, ein Foto­pro­jekt mit zwei zehn­ten Klas­sen, das den Neu­bau der Kunst­hal­le doku­men­tier­te, und zahl­rei­che Klas­sen­be­su­che des Muse­ums statt­ge­fun­den hat­ten, wur­de am 8. Novem­ber 2018 das Pro­jekt nicht abge­schlos­sen und ad acta gelegt, son­dern es galt neue Wege zu beschrei­ten und die Koope­ra­ti­on, die Dr. Doro­thee Höfert als „her­aus­ra­gend“ bezeich­ne­te, sogar noch aus­zu­bau­en: „Fré­dé­ric Bri­end vom MBG hat die Koope­ra­ti­on vor zwei Jah­ren nicht nur initi­iert, son­dern war und ist der Motor. Anders als sonst bei Schul­ko­ope­ra­tio­nen, in denen ich das „Auto“ stets anschie­ben muss, sit­ze ich hier im Sechs­zy­lin­der und genie­ße die Fahrt“, freut sich Dr. Höfert, Lei­te­rin der Kunst­ver­mitt­lung der Kunst­hal­le Mann­heim.

Nach­dem durch das Foto­pro­jekt der Zehnt­kläss­ler das Muse­um in Form einer Aus­stel­lung in die Schu­le gebracht wur­de, besteht der nächs­te Schritt der Koope­ra­ti­on dar­in, durch die „skool­card“ – eben­falls geför­dert von der BASF –  gene­ra­ti­ons­über­grei­fend die Schu­le in die Kunst­hal­le Mann­heim zu brin­gen. Ganz nach dem Mot­to: „So, jetzt kommt Opa mit, der muss nicht immer nur Fern­se­hen schau­en.“ Nicht die Eltern „zer­ren“ ihre Kin­der ins Muse­um, son­dern die Kin­der – neu­gie­rig gemacht durch den Kunst­un­ter­richt am MBG – neh­men einen Erwach­se­nen, egal ob dies ein Eltern­teil, ein Ver­wand­ter oder die Nach­ba­rin ist, kos­ten­los mit ins Muse­um. Schü­ler zah­len ohne­hin kei­nen Ein­tritt. Ab dem 1. Dezem­ber bis zum Schul­jah­res­en­de lie­gen im Sekre­ta­ri­at des MBG 300 „skool­cards“ bereit um mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern sowie ihren Beglei­tern auf Ent­de­ckungs­tour zu gehen.

Im Rah­men der fei­er­li­chen Über­ga­be der skool­card hielt Dr. Doro­thee Höfert einen span­nen­den Vor­trag über die Geschich­te der Kunst­hal­le Mann­heim, die 1909 eröff­net wur­de. Bereits damals war die Kon­zep­ti­on visio­när und sehr modern, los­ge­löst von den dama­li­gen gesell­schaft­li­chen Nor­men. Der dama­li­ge Jugend­stil­bau, der heu­te noch besteht, wur­de nun cle­ver in einem raf­fi­nier­ten Kon­trast mit dem Neu­bau ver­bun­den. Pas­send zur Qua­dra­te­stadt Mann­heim ist der Grund­riß des Neu­baus aus ein­zel­nen Kuben zusam­men­ge­setzt, die von einem „Vor­hang aus Metall“ umrun­det wer­den. Der nun ent­stan­de­ne Kon­trast lädt die Besu­cher zum Erkun­den ein, denn gera­de der Über­gang von Neu in Alt ist archi­tek­to­nisch und aus­stel­lungs­tech­nisch raf­fi­niert gelöst.

Ab dem 5. Dezem­ber geht es für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Kunst­nei­gungs­kur­ses von Fré­dé­ric Bri­end zur Sache – sie selbst dür­fen aus­stel­len: In einem digi­tal und ana­log gestal­te­ten Kunst­pro­jekt, das Zeich­nun­gen, Fotos und einen App-Auf­tritt kom­bi­niert, wird Schul­kunst zu Muse­ums­kunst.