Fahr­rad-Beleuch­tungs­ak­ti­on

Die Schü­ler der Klas­se 6d waren sich einig: Im „Dun­kel­tun­nel“ des All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad­clubs (ADFC) war neben eini­gen Rück­lich­tern, einem Schul­ran­zen und einem hel­len LED-Fahr­rad­licht nur ein Rad­fah­rer-Dum­mie zu sehen. Als sie von Herrn Fröh­lich, dem Lei­ter der Ver­kehrspäd­ago­gik beim ADFC Hei­del­ber­g/Rhein-Neckar auf eine zwei­te Pup­pe auf einem Fahr­rad ange­spro­chen wur­den, woll­ten sie das nicht glau­ben. Über­zeu­gen lie­ßen sie sich erst, als sie eine Mit­schü­le­rin mit hel­ler, reflek­tie­ren­der Jacke, die sich im Dun­kel­tun­nel pos­tier­te, gut und einen Mit­schü­ler mit dunk­ler Klei­dung über­haupt nicht erken­nen konn­ten.

Im Dun­keln sieht man nichts. Ob Fahr­rad­fah­rer für einen Auto­fah­rer in der Dun­kel­heit erkenn­bar sind, hängt sehr wesent­lich von einer aus­rei­chen­den und intak­ten Beleuch­tung und der Klei­dung ab. Davon waren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 5. und 6. Klas­sen des Max-Born-Gym­na­si­ums Neckar­ge­münd nach einem Akti­ons­tag mit dem ADFC über­zeugt. Im Rah­men des Ver­kehrs­er­zie­hungs­kon­zepts der Schu­le wur­den die jun­gen Ver­kehrs­teil­neh­mer am Frei­tag, 23.11.2018 über die Gefah­ren­ver­mei­dung beim Rad­fah­ren und als Fuß­gän­ger in der dunk­len Jah­res­zeit sehr anschau­lich infor­miert.
Attrak­ti­on und Mit­tel­punkt der Akti­on war der 6 Meter lan­ge Dun­kel­tun­nel: Beim Blick durch die Schlit­ze konn­ten die Schü­ler deut­lich erken­nen, dass man in einer Ent­fer­nung von ledig­lich sechs Metern nur mit aus­rei­chen­der Beleuch­tung sowie hel­ler oder reflek­tie­ren­der Klei­dung noch gese­hen wer­den kann. Dass es in Anbe­tracht des Reak­ti­ons­wegs eines Auto­fah­rers und des Brems­we­ges sei­nes Fahr­zeugs von 25-30 Metern bei einer Geschwin­dig­keit von 50 km/h über­le­bens­not­wen­dig ist, recht­zei­tig gese­hen zu wer­den, konn­te Micha­el Fröh­lich an Hand eines Reak­ti­ons­tests buch­stäb­lich begreif­bar machen.
Auch das The­ma abnehm­ba­re Beleuch­tung (Steck­lich­ter) am Moun­tain­bike und die rich­ti­ge Bedie­nung eines Dyna­mos wur­den bespro­chen und vor­ge­führt. Die mit­ge­brach­ten Fahr­rä­der wur­den auf Wunsch neben­bei kos­ten­los auf Sicher­heits­män­gel an der Beleuch­tung über­prüft. An vor­bild­lich aus­ge­stat­te­ten Rädern konn­te die vor­schrifts­mä­ßi­ge Beleuch­tung demons­triert wer­den: ein wei­ßer Schein­wer­fer, ein rotes Rück­licht, ein wei­ßer Front­re­flek­tor, ein gro­ßer roter Flä­chen­re­flek­tor sowie ein klei­ner Rück­strah­ler hin­ten und nicht zu ver­ges­sen gel­be Pedal- und Spei­chen­re­flek­to­ren.
Die Beob­ach­tung, dass nicht weni­ge Schü­ler am Mor­gen mit ihren Rädern unzu­rei­chend beleuch­tet oder gar unbe­leuch­tet zur Schu­le fah­ren, bestä­tigt die Not­wen­dig­keit der Beleuch­tungs­ak­ti­on, die Dank der pari­tä­ti­schen Finan­zie­rung durch Freun­des­kreis des Gym­na­si­ums und Stadt Neckar­ge­münd alle zwei Jah­re statt­fin­den kann.

Joa­chim Fink­bei­ner-Rinn