Max-Born-Gymnasium sammelte 7470€ für Hilfsbedürftige in Uganda und Bolivien 

Lehrerin Anke Threimer freute sich: „Das ist den Aufwand wirklich Wert, wenn wir so viel Geld an Menschen überweisen können, die es wirklich brauchen.“ Threimer hatte auch 2019 wieder die Haupt-Organisation des traditionellen Weihnachtsbazars am 29. November übernommen. Mit dem Verkauf von Basteleien, Kränzen, Gebäck und anderen adventlichen Kleinigkeiten konnten die Schulklassen des Max-Born-Gymnasiums einen Rekordbetrag sammeln.

Ergänzt durch den Erlös des Weihnachtskonzerts zwei Wochen später kam die stolze Summe von 7.470 € zusammen. Zu gleichen Teilen geht das Geld an den Verein Ugandahilfe Kagadi e. V. , sowie an den Lions Club zugunsten des Hilfsprojekts in El Molino, Bolivien.

Den Scheck für El Molino nahm der Neckargemünder Bürgermeister a. D., Oskar Schuster, im Namen des Lions-Clubs entgegen. Er berichtete von der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Max-Born-Gymnasium, das seit langem einer der wichtigsten Spender für das Hilfsprojekt in Bolivien sei. Anke Threimer dankte dem Lions-Club in diesem Zusammenhang für die erneute Bereitstellung von Mistelzweigen und Tannengrün. Diese seien eine wesentliche Voraussetzung für die Schule, um den tollen Erlös zu erzielen. Schulleiter Joachim Philipp berichtete von zwei Mails, die er kürzlich von Schwester Mia Meermans, der Ansprechpartnerin in El Molino, erhalten habe: Drastische Zustände in Bolivien habe sie geschildert, die aufgrund der brisanten politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dort gerade herrschten. „Während in früheren Jahren die gesammelten Mittel auch mal für Aufbauprojekte genutzt werden konnten, steht zurzeit das nackte Überleben im Vordergrund. Das Geld wird für die Beschaffung von Lebensmitteln für die Ärmsten benötigt“, fasste er bedrückt zusammen. „Wir hoffen, dass wir die Not mit dieser Spende ein wenig lindern können.“

Für die Ugandahilfe Kagadi nahm Anke Threimer den Scheck entgegen. Bereits seit 1997 bekämpft der Verein Kinderarmut in Uganda. Ein Schülerwohnheim für inzwischen 64 benachteiligte Kinder wurde errichtet und wird von dem Verein unterhalten. Weitere 40 Kinder besuchen ein Sekundarschulinternat und müssen ebenso unterstützt werden.Das Max-Born-Gymnasium hat das Projekt in all den Jahren mit verschiedenen Spendenaktionen, nicht zuletzt dem jährlichen Weihnachtsbazar tatkräftig unterstützt. „Der Verein engagiert sich auf ganz vielfältige Weisen“, betonte Threimer. Für 2020 werden erneut nicht nur finanzielle Spenden gebraucht, sondern auch noch junge Volontäre gesucht, um das Wohnheim eine Zeit lang vor Ort zu unterstützen. Auch im Rhein-Neckar-Kreis gibt es viele Möglichkeiten, sich für den Verein zu engagieren und Geld oder Zeit zu spenden. Der Verein, der ohne jegliche Verwaltungskosten auskommt, braucht zudem dringend personelle Unterstützung. (We)