Studienfahrt – Wien (20.10-24.10.25)
Am Montag, dem 20. Oktober, kamen wir leider mit deutlicher Verspätung (die Deutsche Bahn: man bekommt viel mehr Fahrtzeit als einem zusteht) ca. 16:30 Uhr in unserem Hotel in Wien an. Nach dem super schnellen Check-in im Hotel blieb kaum Zeit zum Ausruhen, denn um 17:30 Uhr startete schon unsere Stadtführung mit dem spannenden Thema „Geheimbünde in Wien“. Der Guide erzählte uns interessante Geschichten über versteckte Orte, historisch besondere Ereignisse und natürlich Geheimbünde, wie die Freimaurer, während er uns einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigte. Die Führung war informativ, locker und unterhaltsam. Danach hatten wir den Abend zur freien Verfügung und konnten in kleinen Gruppen die Stadt erkunden – perfekt, um Wien gleich a bisserl besser kennenzulernen.
Am Dienstag stand Kunst auf dem Programm: Um 11:30 Uhr besuchten wir die Albertina. Dort bekamen wir eine Führung durch die Ausstellung „Light is what we see“ der Künstlerin Brigitte Kowanz, die sich damit beschäftigt, wie Licht, Raum und Wahrnehmung miteinander zusammenhängen. Besonders cool war, dass Licht hier nicht nur als etwas Physikalisches gezeigt wurde, sondern auch als Symbol für Information, Kommunikation, auch im Bereich Social Media. Im anschließenden Workshop konnten wir eigene kleine Kunstwerke gestalten, bei denen der bei Kowanz immer wiederkehrende Morsecode eine Rolle spielt. (Zitat: „Das war echt cool und mal was ganz anderes.“) Anschließend hatten wir Zeit die Werke der Albertina außerhalb der Sonderausstellung zu bestaunen.
Am Nachmittag ging es zur Österreichischen Nationalbibliothek, wo wir etwas über die Architektur, die Ausstattung und natürlich über die Bücher erfuhren. Beeindruckend war die Tatsache, dass es dort Bücher gibt, die mehrere Jahrhunderte alt sind – echte Schätze also – und sie schon seit des Kaisers Zeiten bis heute frei für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Danach sind wir gemeinsam zum Naschmarkt gegangen, wo wir uns durch das riesige Angebot an internationalen Speisen durch probieren konnten. Danach ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Am Mittwoch stand einer der wohl bekanntesten Orte Wiens auf dem Plan: das Schloss Schönbrunn. Bei einer Führung erfuhren wir vieles über die Habsburger, insbesondere über Maria Theresia, Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth (Sisi). Wir durften uns die prachtvollen Räume anschauen, erfuhren, wie die Familie lebte, und bekamen einen Eindruck davon, wie luxuriös und detailverliebt damals gebaut wurde. Danach spazierten wir durch die riesigen Gartenanlagen und lernten, wie Barockgärten geplant wurden. Zum Schluss sind wir bei wunderschönem Wetter zur Gloriette hochgelaufen, von wo aus man einen atemberaubenden Blick über das Schloss und die Stadt hat – definitiv ein Highlight!
Nach einer Mittagspause ging’s weiter zum Schloss Belvedere. Auch hier erfuhren wir viel über die barocke Architektur, die besondere Gestaltung der Parkanlagen und natürlich über die Kunstwerke im Inneren – darunter Werke von Gustav Klimt, Egon Schiele und anderen berühmten Künstlern. Nach der Führung hatten wir nochmal ein bisschen Freizeit, bevor wir am Abend wieder gemeinsam ins Hotel zurückkehrten.
Unser letzten Tag in Wien begann Morgens mit einem Besuch im Kunsthistorischen Museum. Vorher hatten wir uns bereits über die Architektur und die Besonderheiten des Museums informiert. Ein Teil unserer Gruppe übernahm dort die Rolle der „Guides“ und führte den Rest der Studienteilnehmer durch die Ausstellung.
Hiernach besuchten wir das Mozarthaus, wo wir mit Audio-Guides selbstständig das Haus erkundeten und viel über Mozarts Leben, seine Musik und seine Persönlichkeit erfuhren.
Der museale Abschluss der äußerst kulturlastigen Studienfahrt bildete ein Besuch bei „Qwien“ in deren Ausstellung „Geschichte machen“. Wie der Name vermuten lässt ging es hier um queeres Leben, das in der Geschichsschreibung wenig bis keinen Platz hatte und bis heute hat und weitestgehend aus Geschichtsarchiven und -Büchern getilgt wurde.
Den letzten Abend verbrachten wir gemütlich mit Live-Musik, Gesprächen und viel Lachen und ließen so unsere Studienfahrt entspannt ausklingen – ein richtig schöner Abschluss!
Am nächsten Morgen hieß es dann leider Abschied nehmen und wir machten uns auf den Heimweg – alle etwas müde, aber voller schöner Erinnerungen und vieler neuer Eindrücke. Die Ankunftszeit war abenteuerlich spät. Danke an die Deutsche Bahn: man bekommt viel mehr Fahrtzeit als einem zusteht!
Text und Fotos: Nora Trela















