Ein Thema, das uns alle betrifft
Besuch des ambulanten Hospizdienstes Elsenztal im Religionsunterricht
Sterben und Tod – für viele Schüler:innen scheint dieses Thema noch sehr weit entfernt zu sein. Und doch betrifft es jeden Menschen, früher oder später. Um einen authentischen Zugang dazu zu ermöglichen, empfingen Schüler:innen des Religionsunterrichts der 9. und 10. Klassen zwei Gäste:
Carmen Feil und Nathalie Stark, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des ambulanten Hospizdienstes Elsenztal. Die beiden berichteten von ihrer wichtigen Aufgabe, Menschen am Lebensende zu begleiten – sei es zu Hause oder in einem Pflegeheim. Überraschend für viele Schüler:innen war, dass die Hospizarbeit nicht ausschließlich schwer und traurig ist. „Es wird viel gelacht“, berichteten die beiden. Die Begegnungen können trotz der ernsten Situation leicht, herzlich und zugewandt sein.
Auch die Rolle des Glaubens kam zur Sprache. Er steht nicht bei allen Beteiligten im Mittelpunkt, doch kann er vielen Patient:innen wie auch Mitarbeitenden Trost, Hoffnung und das Gefühl von Gemeinschaft schenken. Zugleich wurde gemeinsam darüber nachgedacht, wie man überhaupt Menschen begleiten kann, denen es schlecht geht. Was brauche ich selbst, wenn ich traurig oder belastet bin? – diese Frage versuchten die Schüler:innen für sich zu beantworten.
In Kleingruppen betrachteten und besprachen die Teilnehmenden zudem Bilder, die Jugendliche zu der Frage „Was kommt nach dem Tod?“ gemalt haben. Die Vielfalt der Darstellungen zeigte, wie unterschiedlich Menschen mit diesem existenziellen Thema umgehen.
So endete ein sehr eindrucksvoller Besuch: mit vielen neuen Einsichten, Gedanken und sicher auch offenen Fragen, die bei der einen oder dem anderen noch lange nachwirken werden. Vielleicht regt dieser Besuch dazu an, über ein Thema nachzudenken, das uns alle betrifft – das Leben und das Abschiednehmen.
Ein herzliches Dankeschön an Carmen Feil und Nathalie Stark für ihre Zeit, ihre Offenheit und ihr so wertvolles Engagement!
Franziska Lui




