Der Step­pen­wolf

Am 21.01.2019 bekam die Kurs­stu­fe 2 des Max-Born-Gym­na­si­ums Besuch von dem Ein­mann­thea­ter THEA­TER­mo­bi­le­SPIE­LE aus Karls­ru­he, die von der Deutsch­fach­schaft unter der Lei­tung von Kat­rin Kieck­hä­fer-Wüst ein­ge­la­den wur­de.
Der Dar­stel­ler Juli­an W. Koe­nig prä­sen­tier­te uns die abitur­re­le­van­te Pflicht­lek­tü­re von Her­mann Hes­ses Roman „Der Step­pen­wolf“ mit nur weni­gen Requi­si­ten. Die Regie bei dem Stück führ­te Thors­ten Krei­los und Koe­nig wur­de vor Ort von sei­ner tech­ni­schen Assis­ten­tin, Car­men Donet, unter­stützt.

Mit der Hil­fe eini­ger Schü­ler der Kurs­stu­fe konn­te die Kulis­se am Mor­gen rasch auf­ge­baut wer­den. Hier­bei han­del­te es sich um eine vor­erst recht unschein­bar wir­ken­de, wei­ße, drei­ecki­ge Pla­ne, die auf zwei  Sei­ten von wei­ßen Holz­wän­den umge­ben war. Nicht zu ver­ges­sen beim Step­pen­wolf waren der Wolf mit abnehm­ba­rem Kopf und eine Art Pelz­de­cke, die das Wolfs­fell dar­stell­te.
Im wei­te­ren Ver­lauf des Stü­ckes wur­den auch ein klei­ner Bild­schirm und der Pro­jek­tor immer wich­ti­ger, mit wel­chem die Thea­ter­auf­füh­rung auch begann.
Wie im Roman „Der Step­pen­wolf“ von Her­mann Hes­se wur­de der Step­pen­wolf erst aus der Außen­sicht vom Nef­fen sei­ner Ver­mie­te­rin beschrie­ben und die­ser an eine der Wän­de pro­ji­ziert. Die­se Pro­jek­ti­on wur­de im wei­te­ren Ver­lauf noch öfter genutzt um die über­na­tür­li­chen Erschei­nun­gen des Step­pen­wolfs wie bei­spiels­wei­se tan­zen­de Buch­sta­ben auf der Mau­er dar­zu­stel­len. Juli­an Koe­nig erwies sich fast als Zau­ber­künst­ler. Er sorg­te mit geschick­ter Fin­ger­fer­tig­keit dafür, dass die Pro­jek­ti­on mit dem Rea­len zu ver­schmel­zen schien, indem das pro­ji­zier­te Trak­tat plötz­lich in sei­nen Hän­den auf­tauch­te, oder eine Bril­le an Her­mi­ne, die sich im Bild­schirm befand, wei­ter­ge­ge­ben wur­de. Die wei­te­ren benö­tig­ten Dar­stel­ler waren eben­falls Auf­zeich­nun­gen auf dem klei­nen Bild­schirm, die stets mit dem Dar­stel­ler inter­agier­ten. Trotz gering­fü­gi­ger tech­ni­scher Feh­ler mit eben die­sem Bild­schirm, blieb Koe­nig stets in sei­ner Rol­le und über­zeug­te als Har­ry Hal­ler und Step­pen­wolf. In der anschlie­ßen­den Fra­ge­run­de wur­den die wich­tigs­ten Fra­gen geklärt und Feed­back gege­ben. Beson­ders fas­zi­nie­rend fan­den vie­le Schü­le­rin­nen und Schü­ler, wie Chris­ti­na Hei­ne und Emi­ly Schlüch­ter­mann, die Wan­del­bar­keit des Dar­stel­lers.
Vie­le Schü­ler hat­ten anfangs Pro­ble­me in das Thea­ter­stück hin­ein­zu­fin­den, wur­den spä­ter aller­dings von der Spiel­wei­se und den tech­ni­schen Requi­si­ten über­zeugt. So auch Celi­na Wolf: „Mir hat anfangs das Lei­den­de und Ruhi­ge des Step­pen­wolfs gefehlt. Gefal­len hat mir aber der inter­ak­ti­ve Bild­schirm und die Dar­stel­lung des magi­schen Thea­ters.“ Juli­an Koe­nig gelang es, den Schü­lern und Schü­le­rin­nen ihre Abitur­lek­tü­re auf eine neue Art und Wei­se zu prä­sen­tie­ren und näher zu brin­gen.

Der Freun­des­kreis des Max-Born-Gym­na­si­ums hat die Thea­ter­auf­füh­rung bezu­schusst, vie­len Dank dafür!

(Ron­ja Pient­ka, Kurs­stu­fe 2)