Lehrerfortbildung zum Sozialtraining
Vom 6. bis 8. November 2025 fand am MBG eine umfangreiche schulinternen Lehrerfortbildung zum Freiburger Sozialtraining statt. Ziel dieser mehrtägigen Fortbildung war es, alle teilnehmenden Lehrkräfte darin auszubilden, in jeder 5. Klasse ein zweitägiges Sozialtraining durchzuführen, das wichtige Grundlagen für ein respektvolles und friedliches Miteinander legt.
Bereits zum vierten Mal wurden die Ausbilder aus Freiburg ans MBG eingeladen: Im Jahr 2017 fand eine umfangreiche schulinterne Ausbildung von 14 Kolleg*innen statt, beim pädagogischen Tag im Jahr 2024 gab es einen Vortrag und einen Arbeitsimpuls zum Thema Mobbing, im Frühjahr 2025 fand eine mehrtägige schulinterne Fortbildung zum Thema Classroom-Management statt und nun wurden 20 Lehrkräfte und die Schulsozialarbeiterin Rojda Sahinsoy durch Thomas Grüner in der neusten Version des Sozialtrainings ausgebildet. Die praktische Umsetzung wurde durch die Lehrkräfte beobachtet, während Thomas Grüner das Sozialtraining mit der 5a durchführte. An den beiden Nachmittagen und am Samstag erfolgte die Reflexion, Besprechung und vertiefte Auseinandersetzung mit dem Sozialtraining im Kollegenkreis mit dem Ausbilder.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums, der die Kosten der mehrtägigen Fortbildung übernimmt. Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung wäre eine solch umfangreiche Fortbildung nicht möglich gewesen.
Ebenso danken möchten wir den Lehrkräften, die mit großem persönlichem Einsatz bereit sind, sich fortzubilden und die Sozialtrainings in den Klassen sowie die umfangreiche Nachsorge durchzuführen: V. von Busekist, S. Elgen, E. Frey, T. Gehring, A. Guzy, J. Hack, A. Hartmann, B. Jooss, C. Karpf, E. Koch, G. Kopf, C. Ohland, E. Plewa, M. Rauterberg. J. Ruch, A. Threimer, V. Wallich, F. Wirth und A. Ziegelmeyer.
Inhalte des Trainings: Grundlagen für ein gelingendes Zusammenleben
Im Mittelpunkt standen drei zentrale Kompetenzbereiche, die in der Persönlichkeitsentwicklung eine entscheidende Rolle spielen: Frustrationstoleranz, Selbstbeherrschung und Bedürfnisaufschub. Diese Fähigkeiten bilden die Basis für drei übergeordnete Lebensziele, die auch im Sozialtraining immer wieder betont werden:
In Ruhe arbeiten, in Frieden leben, Erfolg im Leben haben.
Wertevermittlung auf Grundlage des Grundgesetzes
Ein besonderes Merkmal des Freiburger Sozialtrainings ist seine klare Orientierung an den Werten des Grundgesetzes. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – Wir gehen respektvoll miteinander um. Meinungsfreiheit – Ich darf meine Meinung sagen, lasse aber auch andere Meinungen stehen. Gleichberechtigung – Alle werden gleich behandelt. Recht auf Bildung – Ich verzichte auf Unterrichtsstörungen und spreche nur, wenn ich dran bin.
Ergänzt werden diese Grundsätze durch grundlegende Menschenrechte, die die Kinder im Laufe des Trainings erarbeiten: Ich verletze niemanden an Herz und Seele. Ich verletze niemanden körperlich. Ich nehme niemandem etwas weg.
Insel der Stille und soziale Verbundenheit
Ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist die „Insel der Stille“, eine Entspannungszeit, die den Kindern zeigt, wie wohltuend Ruhe sein kann. Das Motto lautet: „In der Ruhe liegt die Kraft.“
Darüber hinaus spielt soziale Verbundenheit eine bedeutende Rolle. Vertrauen, Ehrlichkeit, Mut sowie das Überwinden von Angst sind entscheidende Lernziele. Auch biologische Aspekte menschlicher Bindung werden thematisiert: Oxytocin, ein Glückshormon, das Vertrauen und Nähe fördert, wird durch Handgeben, Hautkontakt, Blickkontakt, gemeinsames Essen oder synchrone Bewegungen freigesetzt – Elemente, die bewusst in das Training einfließen.
Text: Ana Hartmann



