Ein Weihnachtsbasar, der weit bis in die Hilfsprojekte hinaus wirkt
Neckargemünd. (nah) Schon an der Eingangstür des Max-Born-Gymnasiums war zu spüren, mit welchem Engagement die Schülerinnen und Schüler ihren Weihnachtsbasar vorbereitet hatten. Bunte Hinweiszettel für Crepes, Waffeln und Wraps überboten sich gegenseitig, und schon dort entstand ein Vorgeschmack auf das liebevoll gestaltete Angebot im Inneren.
Der Basar dient traditionell zwei Hilfsprojekten, in El Molino in Bolivien und in Kagadi in Uganda. Bei der Eröffnungsfeier in der Aula erinnerte Schulleiter Joachim Philipp daran, wie wichtig diese Unterstützung ist. Seit mehr als vier Jahrzehnten unterstützt das Gymnasium dort ein Schulprojekt, mit dem Kinder eine Schulbildung inklusive Internatsunterbringung erhalten können. Mit 500 Euro lässt sich ein Kind ein ganzes Jahr lang fördern – eine Zahl, die den Besucherinnen und Besuchern noch einmal verdeutlichte, wie greifbar die Hilfe ist. Über Mia Meermans besteht ein direkter Kontakt nach El Molino, wo Bewässerungsmaßnahmen und andere Verbesserungen bereits wichtige Fortschritte ermöglichen.
Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Chor der fünften Klassen unter der Leitung von Tanja Schubert. 110 Fünftklässler sangen zwei Lieder, begleitet von Julia Ruch am Klavier, und auch Sabine Krings hatte beim Einstudieren geholfen. Besonders intensiv wirkte das bolivianische Lied „Der blaue Vogel“, dessen Melodie und Text für einen Moment die Verbindung zu dem südamerikanischen Projekt spürbar machten.
Die Organisation des Weihnachtsbasars lag in den Händen von Natalie Schuhmacher-Grauer, die von sieben Referendarinnen und Referendaren tatkräftig unterstützt wurde. Ihnen allen galt der herzliche Dank des Schulleiters. Ein weiterer Dank richtete sich an die Elternschaft, vertreten durch die Elternbeiratsvorsitzende Eva Möhlenbruch. Die Eltern hatten im Foyer wieder ein gemütliches Elterncafé eingerichtet, mit Kuchen, Kaffee, Glühwein und Kinderpunsch – ein Ort, an dem man gerne verweilte. Später trug auch die Schulband unter der Leitung von Timon Winterbauer musikalisch zur Adventsstimmung bei.
Wer weiterzog, fand in den oberen Etagen die ganze Vielfalt des Basars. Schon im Erdgeschoss konnte man sich beim Kinderschminken einen winterlichen Look verpassen lassen. In den Klassenräumen duftete es nach frischen Crepes, während an anderen Tischen Wraps zubereitet wurden. Gebundene Adventskränze, Weihnachtsdeko in allen Variationen, kreative Adventskalender, gebrannte Mandeln, Bruchschokolade und sorgsam verpackte Weihnachtsplätzchen standen bereit. Viele Räume waren festlich dekoriert: Sterne, Lichterketten, ein großer aufblasbarer Weihnachtsmann und viel Glitzer sorgten für eine warmleuchtende Atmosphäre.
An den Ständen gab es außerdem ein Glücksrad, handgefertigte Armbänder, Holzarbeiten, Kerzen, Seifen, Weihnachtstee, Weihnachtskarten, Saatbomben und Sonnenfänger. Die SMV lud zum Dosenwerfen ein, und überall begegnete man Schülerinnen und Schülern, die mit sichtbarer Freude ihre Projekte präsentierten. Jede Klasse hatte eigene Ideen umgesetzt und mit viel Kreativität ihren Beitrag zum Gelingen des Basars geleistet.
Um die Veranstaltung übersichtlicher zu gestalten, hatte man sich in diesem Jahr auf die c- und d-Klassen der vierzügigen Jahrgänge beschränkt. Einbezogen waren die Klassenstufen 5 bis 10, insgesamt also 15 Klassen. Obwohl der Basar dadurch etwas kompakter ausfiel, füllten sich die Gänge schnell mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern. Es herrschte lebendiges Treiben, doch war das Gedränge angenehmer als in früheren Jahren.
Am Ende blickte die Schule auf einen gelungenen Nachmittag zurück. Der Weihnachtsbasar war erneut ein voller Erfolg – getragen von Musik, Duft, Farben, engagierten Kindern und dem Wissen, dass all dies weit über Neckargemünd hinaus Wirkung zeigt.
Text und Fotos: Anna Haasemann-Dunka




