Externes Sozialpraktikum

Das Gymnasium Neckargemünd hat nach Absprache mit Schülern und Eltern den Gedanken des „Sozialen Profils“ in das Leitbild der Schule aufgenommen und dabei die bisherigen Ansätze sozialen Denkens und Handelns an der Schule weiterentwickelt.

In diesem Zusammenhang wurde das bisherige einwöchige Sozialpraktikum während der Unterrichtszeit in Klasse 9 ersetzt werden durch ein längerfristiges externes Sozialpraktikum

– von ca. 20 Stunden
– an ausgesuchten Institutionen
– ca. 1x wöchentlich
– in der unterrichtsfreien Zeit
– mit intensiver Vorbereitung (meist durch Fachleute aus den beteiligten Institutionen),
– Betreuung und Nachbereitung durch einen Mentor (betreuender Lehrer)
– für die Anrechnung einer Poolstunde.

(Von Klasse 5 bis Klasse 10 muss neben der Kontingentstundentafel jedes Gymnasium 10 weitere Poolstunden für besondere Inhalte, Profile etc. in den Stundenplan einbringen. In Klasse 9 soll diese zusätzliche Unterrichtsstunde nun für das Sozialpraktikum verwendet werden. Somit erwarten wir von den Schülern anstatt ca. 40 Schulstunden (zuzüglich Hausaufgaben etc.) eine ehrenamtliche Tätigkeit von ca. 20 Stunden.)

Wünschenswert wäre, dass am Ende seines Einsatzes der Schüler seinen Nachfolger grundlegend informiert und in diese Stelle einweist (3 Schüler könnten sich so einen Praktikumsplatz teilen.)

Soziale Verhaltensweisen können nur durch konkrete Verantwortungsübernahme in einem praktischen Erfahrungsfeld erworben werden. Nur in sozialen Kontakten, durch das Reflektieren des eigenen Verhaltens und der eigenen Reaktionen ändern sich die Einstellung und die Haltung eines Menschen. Neben dieser pädagogischen Überlegung wollen wir auch der wohl daraus entstandenen Anforderung mancher Betriebe und Hochschulen nach einem Nachweis eines Sozial-Praktikums nachkommen.

Viele Institutionen haben ihre Kooperation bereits zugesagt:

– Reha Zentrum Neckargemünd (Primärbereich)
– Alterseim Föhrenbach
– Neckargemünder Hof
– Caritas Neckargemünd
– Ökumenische Sozialstation Hess. Neckartal
– Schönauer Pflegedienst
– Haus Steinachtal
– Sozialstation Meckesheim
– Tafel Neckargemünd

Schüler, die bereits eine gemeinnützige, ehrenamtliche Tätigkeit ausüben, sind natürlich von diesem zusätzlichen Einsatz befreit. Wir hoffen, dass diese Schüler in den gemeinsamen Besprechungen ihre Mitschüler zu solchen Aktivitäten motivieren können.

Möglichkeiten des Sozialpraktikums

1. Die Schule vermittelt die Schüler an Institutionen, die einen Einsatz in Nähe des Wohnortes ermöglichen. Referenten führen in die grundlegenden „Fachkenntnisse“ ein, Fachleute und Mentoren (Lehrer) begleiten und betreuen die Schüler (Besuche am Einsatzort, Beratung, Erfahrungsaustausch..) Die Einarbeitung eines Nachfolgers/ Mitschülers (so möglich) ist unbedingt wünschenswert. Ein Praktikumsheft mit Bericht dokumentiert die Erfahrungen, die auch in Gesprächsrunden mit den Mitschülern reflektiert werden sollen.

2. Schüler die bereits eine ehrenamtliche, eigenverantwortliche Tätigkeit ausüben, dokumentieren diese ebenso in der oben genannten Form über einen Zeitraum von ca. 20 Einsatzstunden (Fragen/Beobachtungskriterien werden an die Hand gegeben).

3. Praktikumsplätze auf rein privater Basis werden in begründeten Einzelfällen nach genauer Absprache und schriftlicher Regelung akzeptiert. Bitte Rücksprache mit dem Mentor nehmen.

4. Das Sozialpraktikum in den Ferien ist möglich, so es den verabredeten Anforderungen entspricht.
Die Vermittlung und Begleitung eines solchen Praktikumsplatzes in der Ferienzeit kann verständlicherweise nicht von der Schule geleistet werden. Organisation, Vorbereitung, Betreuung und Nachweis liegen somit allein bei den Eltern und den Institutionen, die diese Plätze in den Ferien anbieten.

In den Klassen 10 und 11 sollte jeder Schüler/jede Schülerin ca. 20 Stunden soziales Engagement nachweisen, das der Schulgemeinschaft zugute kommt. (Hausaufgabenbetreuung, Bibliothek, SMV, Schülerzeitung, Sportmentoren, Aufführungen des Chores und Orchesters, Mithilfe beim Tag der Offnen Tür etc.).