Latein

Tem­po­ra mutan­tur, nos et mut­amur in illis… – „Die Zei­ten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen…“ Das auf den römi­schen Dich­ter Ovid zurück­ge­hen­de Sprich­wort zeigt, dass Latein, die Spra­che der Römer, auch heu­te kei­ne „tote Spra­che“ ist, son­dern eine, die sich wie ihre Spre­cher über die Jahr­hun­der­te hin­weg ver­än­dert hat.

Über­all in unse­rem All­tag begeg­net sie uns: Ob in der Wer­bung (nivea– die Schnee­wei­ße), in der Wis­sen­schaft (iura– die Rechts­grund­sät­ze), in der Medi­zin (medi­cus– der Arzt) oder in der Mathe­ma­tik (radi­us– der Strahl); auch in der Indus­trie tref­fen wir auf Latein, so z.B. beim Fahr­zeug­na­men Audi (audi!– horch!). Herr Horch war der Fir­men­grün­der. Er war der Mei­nung, dass sein Name inter­na­tio­nal nicht erfolgs­ver­spre­chend genug klang und wähl­te die latei­ni­sche Über­set­zung. Sein Erfolg spricht für ihn. Eben­so ver­zich­tet die moder­ne Lite­ra­tur nicht auf Latein: Allein die Erfolgs­ro­ma­ne über den jun­gen Zau­be­rer Har­ry Pot­ter sind voll von latei­ni­schen Aus­drü­cken, so z.B. der Spruch auf dem Wap­pen von Hog­warts Dra­co dor­mi­ens nun­quam titil­lan­dus– „Wecke nie einen schla­fen­den Dra­chen!“; die Über­set­zun­gen der Zau­ber­for­meln, die die Hog­warts-Schü­ler ler­nen müs­sen, fül­len sogar ein gan­zes Extrabuch.

Latein legt nicht nur eine gute Basis für das Erler­nen der roma­ni­schen Spra­chen, die sich aus dem Latei­ni­schen ent­wi­ckelt haben, es erschließt auch mehr als die Hälf­te des eng­li­schen Wort­schat­zes und hilft beim Ver­ste­hen von Fremd­wor­ten auch in deut­schen Tex­ten. Im Latein­un­ter­richt wird neben dem Erler­nen von Gram­ma­tik, Voka­beln und Über­set­zen auch das gründ­li­che und genaue Lesen, Ver­ste­hen und Inter­pre­tie­ren von Tex­ten geübt. Die Schü­ler ler­nen latei­ni­sche Lite­ra­tur von der Anti­ke bis in die Neu­zeit ken­nen, sie set­zen sich mit Phi­lo­so­phie, Mytho­lo­gie und Geschich­te aus­ein­an­der und bekom­men so einen umfas­sen­den Ein­blick in die euro­päi­sche Kul­tur­ge­schich­te. Alles in allem bie­tet Latein eine sehr gute Grund­la­ge fürs Stu­di­um – und fürs Leben…

Am Max-Born-Gym­na­si­um kann Latein ab Klas­se 6 als zwei­te Fremd­spra­che gewählt wer­den. In der Lehr­buch­pha­se bis Mit­te Klas­se 9 erler­nen die Schü­ler die Grund­zü­ge der latei­ni­schen Spra­che und bekom­men Ein­bli­cke in die Welt der Römer. In Klas­se 9 und 10 lesen wir dann latei­ni­sche Ori­gi­nal­tex­te aus der Anti­ke, dem Mit­tel­al­ter und der Neu­zeit. Am Ende von Klas­se 10 erwer­ben die Schü­ler das Lati­num (Min­dest­no­te aus­rei­chend) und somit eine Qua­li­fi­ka­ti­on, die ihnen den Zugang zu vie­len Stu­di­en­gän­gen öff­net, die auch heu­te noch Latein­kennt­nis­se erfor­dern. In Klas­se 7 und 10 haben die Schü­ler die Mög­lich­keit, in einer Zusatz­stun­de ent­spre­chend ihrer Bega­bung und Fähig­kei­ten ihre Latein­kennt­nis­se zu ver­bes­sern oder zu ver­tie­fen. In der Ober­stu­fe kann Latein als Basis- oder Leis­tungs­fach 3- bzw. 5-stün­dig belegt und das Gro­ße Lati­num erwor­ben wer­den.

Fremd­spra­chen

Unser Bil­dungs­an­ge­bot im Bereich Fremd­spra­chen umfasst Eng­lisch, Fran­zö­sisch, Spa­nisch und Latein.

Fol­gen­de Wahlmöglichkeiten/Kombinationen ste­hen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern am Max-Born-Gym­na­si­um offen:

Als ers­te Fremd­spra­che ler­nen alle Schü­ler ab der 5. Klas­se Eng­lisch. In Klas­se 6 haben sie die Wahl zwi­schen Fran­zö­sisch und Latein. Wer sich für das sprach­li­che Pro­fil ent­schei­det, wählt ab Klas­se 8 als 3. Fremd­spra­che Spa­nisch.

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