Rauchen ist riskanter als Russisch Roulette  

„Der Besuch in der Thorax-Klinik war sehr interessant, weil wir eine Untersuchung der Lunge mit Gewebeentnahme anschauen durften. Ich fand es auch toll, dass der Patient so offen über das Rauchen und seine Krankheit gesprochen hat,“ meinte ein Schüler aus der Klasse 7b. Alle siebten Klassen des MBG besuchten im Rahmen der Suchtprävention am 24. und 30. September die Thorax-Klinik in Heidelberg-Rohrbach. Dort stellte Michael Ehmann das Programm „ohnekippe“ vor, das Schülern die Risiken und Folgen des Rauchens aufzeigen möchte.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten zahlreiche interessante und schockierende Fakten zum Thema Rauchen. Am eindrücklichsten war der Vergleich mit dem Russischen Roulette: Die Chancen beim Russisch Roulette das Leben zu verlieren sind viel geringer, als an den Folgen des Rauchens zu sterben. Jeder zweite Raucher beendet die Raucherkarriere mit dem vorzeitigen Tod – 50% der Raucher bereits im mittleren Lebensabschnitt. 140.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen des Rauchens – dies ist zehn mal die Einwohnerzahl Neckargemünds.

Die Schüler lernten auch, dass die sehr beliebte Wasserpfeife krebserregend ist und die so genannte E-Zigarette den Einstieg in die Sucht sogar beschleunigt.

Eine Schülerin aus der 7b fand besonders die anschließende live-Übertragung der Lungen-Endoskopie interessant: „Ich fand den Besuch in der Thorax Klinik interessant, weil ich jetzt mehr über die Gefahren des Rauchens weiß. Am spannendsten war, als man die Gewebeprobe aus der Lunge heraus schnitt.“

Im Anschluss durften die Schülerinnen und Schüler einem schwer kranken Patienten der Thorax-Klinik Fragen stellen. Kaum begreifbar war für die jungen Schüler die Suchtproblematik. Sie konnten nicht verstehen, weshalb der Patient nach schweren Operationen bereits nach kürzester Zeit wieder zur Zigarette gegriffen hatte. „Ich möchte nie Rauchen, da ich nicht möchte, dass es mir geht, wie dem Patienten. Ich möchte nicht solche Operationen durchstehen müssen, weil das sicher sehr viel Kraft kostet und mein Leben sich dadurch enorm verändern würde. Ich will nie rauchen!“, so eine nachdrückliche Schülermeinung aus der 7b.

Das Kollegium des MBG ist sich sicher, dass solche Veranstaltungen einen nachhaltigen Eindruck bei den Jugendlichen hinterlassen.