Amersgemünd und Neckarfoort

Internationales Kunstprojekt der Kulturstarter

„Wir waren schon traurig, dass unsere Austauschpartnerinnen nicht kommen konnten“, erzählen Amrei, Lilli und Paula. „Wir hatten uns auf sie gefreut und uns schöne Ausflüge überlegt. Wir hoffen sehr, dass wir uns später vielleicht noch treffen können. Wenn es mit einem späteren Schüleraustausch nicht klappt, dann machen wir das privat in den Ferien.“ – Erst am Vorabend der geplanten Anreise hatte die Partnerschule in den Niederlanden, das Farel-College in Amersfoort, den Besuch beim Max-Born-Gymnasium aus Vorsicht wegen der Corona-Virus-Epidemie abgesagt. Trotz großen Verständnisses für diese Entscheidung war die Enttäuschung auf beiden Seiten groß. Nur zu verständlich: Stand doch statt interessanter Ausflugs- und Aktionstage nun regulärer Unterricht auf dem Programm. Bereits im November hatte die Delegation des Max-Born-Gymnasiums das Farel-College in Amersfoort besucht. Den Kontakt hielten sie bereits seit Oktober über das Internet und die sozialen Medien.

Mehr als nur ein Trostpflaster für die enttäuschten verhinderten Gastgeber gab es dennoch am Freitag, 6. 3. 2020: Ein Programmpunkt des geplanten Austauschs konnte dennoch stattfinden, nämlich ein Projekt der Kulturstarterinnen, unterstützt von Kunst-Lehrer Frédéric Briend. Lucy Ripke und Joelle Kronauer aus der 10b sowie Emma Fink aus der 10c hatten einen mehrtägigen Kurs in Heidelberg absolviert und an einigen Treffen teilgenommen. Die Aktion mit dem Schüleraustausch stellt das Abschluss-Projekt für die Kulturstarter-Zertifizierung dar. Die Zehntklässlerinnen leiteten die deutschen Jugendlichen aus der 8 . und 9. Klasse dabei an, Bilder von Gebäuden aus Neckargemünd und Amersfoort auf Styrene-Platten zu übertragen und die Vorlagen dann auf Papier zu drucken. Jede Schülerin und jeder Schüler gestaltete auf diese Weise zwei Papiertüten, von denen eine per Post nach Amersfoort geschickt wird. Außerdem entstand noch ein echtes Gemeinschaftsprodukt: Unter der Überschrift „Amersgemünd und Neckarfoort“ entstand die Silhouette einer „Zwei-Länder-Stadt“ mit doppeltem Stadtwappen und den Umrissen von Gebäuden aus beiden Städten. (We)