Weihnachtskonzert

„Ich liebe dieses Konzert!“ Gemeint war das Weihnachtskonzert am 16. Dezember 2022 in der voll besetzten Aula des Max-Born-Gymnasiums und was den Auftritt der Chöre, Ensembles und Solisten für Schüler, Lehrer und Eltern so liebenswert macht, ist, wie ausgezeichnet es das reiche musikalische Leben am Max-Born-Gymnasium widerspiegelt. „Das Konzert war wunderschön“, bedankte sich am Ende auch Schulleiter Joachim Philipp ausdrücklich bei allen Mitwirkenden und insbesondere mit Blumen und Präsenten bei den Musiklehrern, den musikalischen Unterstützern und den jungen Solisten. Das Publikum, zu dem auch Bürgermeister Frank Volk, Gemeinderäte und der frühere Schulleiter Horst Linier zählte, applaudierte überschwänglich und begeistert nach den Auftritten, die fröhlich und besinnlich auf das Weihnachtsfest einstimmten.

Von den Talenten, die die Fachschaft Musik in der Schülerschaft vorfindet, profitiert die Schule nach innen und außen. Aber auch die Schüler erleben hier vor Eltern, Verwandten und Geschwistern eine Bühne, um sich zu präsentieren, um ihr Können mit Instrument oder Gesang zu zeigen und nach einer langen Zeit des Übens und Vorbereitens durch den Zuspruch des Publikums belohnt zu werden. Dass das alles zu einem großen Ganzen zusammengeführt wird, als sich am Ende mit dem Orchester, Bläserensemble und allen Chören über 60 Mitwirkende auf der Bühne versammelten, das ist das Verdienst der hervorragenden Arbeit der Musiklehrerinnen Lilli-Viola Schuh, Sabine Krings und Julia Ruch. Hier wird Zusammenarbeit im besten Sinne des Wortes erlebbar.

Ganz besonders verstand der junge Andrii Rusanov aus der Ukraine, Schüler der 10a, zu beeindrucken. Erst seit einigen Monaten ist er Schüler am Max-Born-Gymnasium und mit den Eltern dem Krieg in seinem Land entflohen. Klavier spielt er noch nicht lange. Erst in der Corona-Zeit hat er es erlernt und sich dann aber so intensiv damit beschäftigt, dass er den 3. Satz Allegro molto der Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven auswendig und mit unglaublicher Fingerfertigkeit sowie großer Einfühlung in das Werk interpretierte. Aber auch Louisa Christopher aus der 10b ließ mit Gesang und Klavierbegleitung bei dem Song „I can’t make you love me“ (Bon Ivert) aufhorchen. Anna Thommes und Charlotte Münch bezauberten mit dem glockenklaren Klang ihrer Stimmen bei Panis Angelicus (César Franck) und Anezka Kos spielte ganz wunderbar auf der Harfe „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Musiklehrer Alvaro Blumenstock interpretierte am Klavier „Córdoba“ von Isaac Albéniz und würdigte die Eigenheit der Stadt auch mit einem Gedicht.

Mit großem Engagement nimmt auch der Chorgesang einen festen Platz in der musikalischen Bildung der Schülerinnen und Schüler ein. Den Unterstufenchor leitet Lilli-Viola Schuh und der war mit „Maria durch ein Dornwald ging“, “Hört der Engel helle Lieder“ und zusammen mit dem Orchester (Leitung Julia Ruch) „White Christmas“ zu hören. Gospels und Weihnachtslieder wie „Rockin’ around the Christmas Tree“ oder „I will sing with the spirit“ hatte Sabine Krings mit dem Mittel-/Oberstufenchor auch unter Beteiligung des K1-Musikkurses bestens einstudiert. Unermüdliche Aufbauarbeit leistet Julia Ruch mit dem Orchester seit dem Weggang der Abiturienten, die wichtige musikalische Stützen waren. Wie wunderbar alles miteinander harmoniert, demonstrierte der Schlussauftritt mit dem Song „Swingle Bells“, als Orchester, Bläser und Chöre einen fröhlich-heiteren Schlusspunkt setzten – da war neben Hufgeklapper und Schlittengeläut selbst das Wiehern des Pferdes zu vernehmen. Klar, dass da nicht nur Schulleiter Philipp nach dem Verteilen der Blumen, Präsente und Rosen noch eine Zugabe hören wollte.

Anna Haasemann-Dunka