Musikexperten 2016

Seit dem Schuljahr 2015/16 gibt es am Max-Born-Gymnasium eine weitere Kooperation mit einem außerschulischen Partner– in diesem Fall betrifft es den Fachbereich Musik und die Städtische Musikschule Neckargemünd. Deren Leiter, Stephan Schmitz, hat gemeinsam mit der Fachschaft Musik das Konzept der „Musikexperten“ für Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 entwickelt und organisiert: Vier Monate lang konnten 13 Schüler jeden Freitag nach Schulschluss in den Räumen des MBG in der „Musikexperten-AG“ Instrumente ausprobieren. Neben ausgefalleneren Instrumenten wie Harfe, Tuba und Akkordeon kamen alle Streichinstrumente, E-Bass, Schlagzeug und Percussioninstrumente, alle Blechblasinstrumente, Klarinette, Saxofon; Block- und Querflöte zum Einsatz. Innerhalb von 60 Minuten Unterricht präsentierte jeweils eine Lehrkraft der Musikschule das Instrument im Klang, berichtete über Besonderheiten beim Spielen und die Schüler hatten Zeit, Fragen zu stellen.
Der spannendste Moment war jedoch immer das Ausprobieren auf den mitgebrachten Leihinstrumenten. Frau Kieckhäfer-Wüst, Musiklehrerin am MBG, war in jeder Stunde begleitend dabei. Das Fazit der Schüler fiel natürlich unterschiedlich aus: Einige waren schnell entschieden, welches „ihr“ Instrument werden sollte, andere waren auch zu Kursende noch unsicher. Der daran anschließende Einsteigerkurs an der Musikschule, der in Form von Gruppenunterricht zu zwei, drei oder vier Schülern abgehalten wird, bietet vertiefend die Möglichkeit sich auf ein Instrument festzulegen.Da der Kurs zu gut angenommen wurde, wird für das Schuljahr 2016/17 eine zweite Runde der „Musikexperten“ geplant.

Frühlingskonzert 2016

Einen abwechslungsreichen und vielseitigen Abend durften die zahlreichen Besucher des Frühlingskonzertes des MBG genießen: Von Vivaldi über ABBA, Adele, Coldplay, Louis Armstrong und Dvořák bis hin zu der Titelmelodie von Star Wars. Schulleiter Horst Linier attestierte den jungen Musikerinnen und Musikern: „Schulmusik am MBG kann sich sehen und hören lassen. Hier waren mutige Instrumenten-Kombinationen dabei, viele verschiedene Musikrichtungen und Arrangements, noch mehr mitwirkende Schüler als in den letzten Jahren, zahlreiche ehemalige Schüler, die sich der Schule verbunden fühlen, viele mitwirkende Lehrerinnen und Lehrer – nicht nur aus der Musikfachschaft – und sogar unser Schulsozialarbeiter Stefan Lindenau hat den E-Bass gespielt. Schulmusik ist bei uns an der Schule wirklich eine tolle Angelegenheit. Auch das verlässliche und professionelle Technikteam macht mich sehr glücklich.“
Nachdem das Orchester unter der Leitung von Julia Ruch das Konzert mit dem Frühling aus „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi eröffnet hatte, spielten die jungen Streicher in der zweiten Hälfte des Konzertes eine Humoresque von Antonín  Dvořák und die sehr bekannte Filmmusik von Star Wars. Julia Ruch wünschte den Musikern und dem Publikum nach einer kurzen Ansprache: „Möge die Macht mit euch sein.“ Bei diesem Stück wurde das Orchester zu einem großen Symphonieorchester mit Holz- und Blechbläsern sowie Schlagwerk. Das Orchester zeigte sein Können in der ganzen Bandbreite von filigraner Barockmusik über den romantisch-emotionalen Dvořák bis hin zur allseits bekannten Filmmusik.
Der Unterstufenchor unter der Leitung von Kerstin Weimar sang „Can you feel the love tonight“ aus dem Film König der Löwen von Elton John und ein sehr interessantes und beeindruckendes Arrangement von „Ain’t nobody“ gemeinsam mit einem Streichquartett (Emily Schüchtermann, Hanna Drös, Maja Kniep und Johanna Dräger), Hannah Rinne am Marimbaphon, Stefan Lindenau am E-Bass und Katrin Kieckhäfer-Wüst am Glockenspiel.
Annika Rupp, die die Schule schon seit einigen Jahren mit ihrem professionellen Sologesang erfreut, trug die Ballade „You raise me up“ vor.
Der aus zahlreichen sing-begeisterten Schülerinnen und Schülern bestehende Mittel- und Oberstufenchor trug in verschiedenen Konstellationen von Solo-Passagen, Background- und Melodiegesängen unter der Leitung von Sabine Krings „All I have to do is dream“, „S.O.S.“, „Breakfast at Tiffany’s“ und „Skyfall“ vor.
Besonders beeindruckend und studioreif war „Viva la vida“ von Coldplay, das von allen Chören gemeinsam mit dem bereits genannten Streichquartett und Percussion vorgeführt wurde. Alvaro Blumenstock alias „Mr. Flowerstick“ heizte mit seiner Big Band die Stimmung noch einmal richtig auf: „Lullaby of Birdland“, „What a wonderful world“, „Singin’ in the Rain“ und das funkige „Uptown Funk“, bei dem Julian Stoll am Schlagzeug sein Können unter Beweis stellte, wurden gespielt. Soli gab es unter andrem von Nicolai Gölz, Marcel Sliwka und Paul Richter. Nach der Dankesrede des Schulleiters Horst Linier folgte die allseits bekannte Zugabe „Tequila“.

Musikfreunde HD 2016

Einen unglaublichen Ohrenschmaus bekamen die Gäste des Symphoniekonzerts am 16. Februar 2016 in der Aula des Max-Born-Gymnasiums geboten. René Schuh präsentierte mit seinem Symphonieorchester „Musikfreunde Heidelberg“ virtuos und voller Dynamik das Konzert für Violoncello h-Moll, op. 104 und die Sinfonie Nr. 7 d-Moll, op. 70.
René Schuh, Direktor der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen, wusste das Publikum schon vor Beginn des jeweiligen Stücks zu begeistern: mit interessanten Anekdoten und Bildern aus Dvořáks Leben, auf humorvolle Art vorgetragen, erregte der Dirigent die Aufmerksamkeit des Publikums. Emotionale Erlebnisse prägten das Schaffen Dvořáks, was sich an seinen ausdrucksstarken Stücken erkennen lässt.
Der beeindruckende junge italienische Solist Domenico Milone, Student der Staatlichen Hochschule für Musik in Mannheim, spielte sein Violoncello beinahe kämpferisch und unglaublich kraftvoll – man kann schon von einem „schweißtreibenden“ Einsatz sprechen.
Sabine Krings, Leiterin der Fachschaft Musik, freute sich, die Musikfreunde Heidelberg bereits zum vierten Mal begrüßen zu dürfen. Das jährliche Konzert sei nun schon fast zu einer Tradition geworden, die Eltern, Schüler, Lehrer und Gäste zu schätzen wissen.
Schulleiter Horst Linier dankte René Schuh: „Vielen Dank, dass Sie diese wunderschöne Musik ins Haus gebracht haben und wieder einmal so anschaulich – ich würde sagen: pädagogisch einfühlsam und unterhaltsam – eingebunden haben.“ Er dankte auch der Cellistin Charlotte Bickert, die alle Zehntklässler inhaltlich und musikalisch auf den Abend vorbereitet hatte. Ebenso dankte er seiner Kollegin Isabelle Nikolajewicz, Violinistin der Heidelberger Musikfreunde, die diesen Konzertabend angeregt hatte.
Das Konzert war prall gefüllt mit musikalisch ausgedrückten Emotionen, Stimmungen und Erlebnissen – die Zuhörer waren begeistert. René Schuh bot zwei bekannte slawische Tänze Dvořáks als Zugabe.
„Es war toll, wie der Dirigent die Hintergrundinformationen eingebaut hat. Sehr schön war es, die dramatisch spannenden mit den ruhigeren Stellen im Wechsel anzuhören. Heute morgen haben wir schon viel über den Aufbau einer Symphonie gelernt sowie die Emotionen in den einzelnen Sätzen interpretiert.“, freute sich eine Schülerin der 10b. Auch erwachsene Besucher kamen auf ihre Kosten: „Wir durften hier ganz besondere Stücke von Dvořák hören. Das Konzert war unglaublich toll. Es war ein lohnenswerter Besuch.“, stellte Alice Müller aus Neckarsteinach fest.