Musikexperten der 5. Klassen im Schuljahr 2017/2018

Der Musikexpertenkurs, der in Kooperation mit der Musikschule Neckargemünd in den Räumen des Max-Born-Gymnasiums stattfindet, hatte in diesem Jahr eine Besonderheit:
Mit nur drei teilnehmenden 5. Klässlern war die Gruppe sehr exklusiv und die Schüler konnten intensiv die Musikinstrumente, die von den Instrumentallehrern mitgebracht wurden, ausprobieren.
In diesem Schulhalbjahr gab es keine wöchentlichen Treffen, sondern vier Blöcke, in denen die Instrumentengattungen (Zupfinstrumente, Streicher, Holz- und Blechblasinstrumente) vorgestellt wurden. Als Bonus hatte der Musikschulleiter Herr Schmitz ein Treffen in der Musikschule selbst angesetzt: Die Schlaginstrumente, das Klavier und die Harfe konnten direkt vor Ort probiert werden. Als Begleitung und Ansprechpartnerin war Frau Kieckhäfer-Wüst, Musiklehrerin am MBG, bei jedem Treffen dabei.
Eine weitere Besonderheit, die es in diesem Jahr erstmalig gab:
Noch bevor der Musikexpertenkurs, der zwischen Oktober und Januar eines jeden Schuljahres für die 5. Klassen angeboten wird, zu Ende war, hatte ein Schüler sich für die Viola entschieden und in einem Probeabo bei der Musikschule seine ersten Unterrichtsstunden genommen.
Dies erfreut nicht nur die Lehrer der Musikschule, auch die Musiklehrer des MBG wissen, dass die gut funktionierende Ensemblearbeit im Bereich Orchester und Bigband nur fortgesetzt werden kann, wenn junge Schüler bereit sind, die Welt der Musik zu entdecken.

Im nächsten Schuljahr hoffen wir, wieder bei mindestens 10 Schülern Interesse zu wecken, damit der Kurs, wie in den Jahren zuvor, wöchentlich stattfinden kann.
Am „Tag der offenen Tür“ (Freitag, 16.3.2018) können die kommenden 5. Klässler sich mit ihren Eltern über die Modalitäten informieren.

Weihnachtskonzert 2017

Unglaublich“ und „Wow“ hörte man es durch die Zuschauerreihen raunen: was die musizierende Schülerschaft des MBG mit ihren Musiklehrerinnen Sabine Krings, Julia Ruch, Larissa Schnadt, Kerstin Weimar und ihrem Musiklehrer Alvaro Blumenstock auf die Beine gestellt hatten war „einfach unglaublich“. In drei Stunden wurden den Zuhörern eine Vielzahl von Musikrichtungen, Musikepochen und Ensemblekombinationen präsentiert, die noch lange in den Ohren nachklangen, wie zum Beispiel die romantisch-wunderschöne Melodie der Filmmusik zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.

Der gesamte musikalische Vorweihnachtsabend am 15. Dezember 2017 bot viele Momente, in denen sehr genau zu spüren war, wie leidenschaftlich und voller Lebensfreude am MBG Musik gemacht wird: gleich zu Beginn trugen Noa Francis und Jakob Mergel aus dem Unterstufenchor ein mit kräftiger und satter Stimme gesungenes umfangreiches Solo in „Adiemus“ vor. Warme und weiche Flötenklänge von Sophie Watzelt aus der Kursstufe 2 begleiteten den Unterstufenchor beim schwedischen Weihnachtslied „Härligärjorden“. Dann mussten sich die jungen Sängerinnen und Sänger warm anziehen: Geräuschvolles Schneegestöber, Hufgetrappel, Glöckchengeläut und ein echter Schlitten begleitete den von Larissa Schnadt geleiteten Unterstufenchor auf die Bühne. Sie trugen „Let it snow“ in echter Swingtime-Manier vor. Hier begleitete Paul Richter aus der Kursstufe 1 gekonnt mit dem Saxophon.

Anezka Kos aus der 7d spielt ein ganz besonderes Instrument, die Harfe, und trat gleich zwei Mal auf. Sie spielte „Serenade Melancolique“ von A.J. Hasselmans und später – umrahmt vom Orchester – das Aschenbrödelthema.

Der Neigungskurs Musik von Kerstin Weimar hatte „White Christmas“ selbst arrangiert. Da die Kursleiterin leider erkrankt war, spielten die ambitionierten Musiker unter der Leitung von Julia Ruch und führten das Lied zu einem fulminanten Abschluss. Pia Storace überzeugte mit ihrer sehr erwachsenen und klangvollen Stimme.

Mutig, witzig und mit eindeutigem Gesangstalent führten Daniel Hantmann und Julian Stoll „Guy love“ auf. Julian Stoll zeigte sich im Laufe des Abends als wahres Multitalent: er war in wechselnden Besetzungen Chorsänger, Solosänger, Duettsänger, Schlagzeuger und Bassist – all das mit viel Spaß und Freunde an der Musik – ein wahres Showtalent.

Der Mittel- und Oberstufenchor unter der Leitung von Sabine Krings präsentierte zwei stimmungsvolle Lieder „Can you feel the love tonight“ von Elton John und Michael Jacksons „Earth song“.

Annika Rupp erfreut die Besucher der MBG-Konzerte schon seit einigen Jahren mit ihrem Gesangstalent. Bei diesem Konzert sang sie die schöne Ballade „Angel“ von Sarah McLachlan.

Nach einer Umbaupause bot das Orchester unter der Leitung von Julia Ruch ein umfangreiches und beeindruckendes Filmmusik-Programm. „Zum dahinschmelzen“ war die weihnachtlich-romantische Filmmusik zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Dann folgte die in diesem Herbst überall präsente Titelmusik der „Game of Thrones“-Reihe mit einem interessanten Zwischenspiel: der zweistündige Musikkurs von Julia Ruch hatte ein Orff-Arrangement des Themas einstudiert.

Hoffnungsvoll-besinnlich wurde es bei „The inner light“ aus Star Trek, in dem Emily Schlüchtermann, Franca Magnin und Sophie Watzelt mit Soli brillierten.

Disney-Märchenstimmung kam auf, als Julia Ruch mit einem echten Anna und Elsa-Zauberstab das Medley „Frozen“ aus dem gleichnamigen Film dirigierte und dabei alle kleinen und großen Mädchenherzen höher schlagen ließ.

Doch damit nicht genug: Chor und Orchester präsentierten die vielstimmige und unterschiedliche Klangwelten vereinende Weihnachtskantate „Herbei oh ihr Gläubigen“ von Otto Kaufmann und sangen gemeinsam mit dem Publikum das wunderschöne bolivianische Weihnachtslied „Flog ein Vogel“.

Nach einer weiteren Umbaupause wurde es laut und fetzig: Die BigBand unter der Leitung von Alvaro Blumenstock bot den fulminanten Abschluss des Konzerts mit „On Broadway“ von George Benson, „Autumn leaves“ von Joseph Kosma mit einem Gesangssolo von Juliette Christopher, „Satisfaction“ von den Rolling Stones, gesungen von Julian Stoll, und „Angels“ von Wes Montgomery.

Schulleiter Joachim Philipp bedankte sich bei allen Musikerinnen und Musikern, dem Technikteam sowie den Musikkolleginnen und dem Musikkollegen für den „fantastischen musikalischen Abend“ und freute sich, dass auch sein Vorgänger Horst Linier und Bürgermeister Frank Volk gekommen waren und den Abend sichtlich genossen hätten.

Verabschiedung Linier

Nicht jeder Schulleiter wird so umfangreich, herzlich und emotional verabschiedet: die Verabschiedungszeremonien für Horst Linier, Schulleiter des Max-Born-Gymnasiums, begannen schon am 4. Juli, als sich das Schulorchester unter der Leitung von Julia Ruch unter die Musiker der Heidelberger Musikfreunde mischte und für ihren scheidenden Schulleiter „Pomp and Circumstance“ von Elgar spielte – ein Stück, das bei königlichen Anlässen nicht fehlen darf.
Am 20. Juli folgte die zweite Überraschung für Schulleiter Linier: er wurde kurzerhand mit verbundenen Augen von der SMV „entführt“ und fand sich auf dem Schulhof wieder, wo die gesamte Schülerschaft einen Tanz aufführte – alles in Eigenregie ausgedacht, organisiert und einstudiert. Sie hatten das Lied „Wenn sie tanzt“ von Max Giesinger für Linier umgeschrieben und sangen „Und wenn er geht, wird es ganz anders…“. Schulleiter Linier war – was selten bei ihm vorkommt – sprachlos und sehr gerührt. Die SMV überreichte Linier ein Buch, in dem sich Abschiedsbriefe aller Klassen befanden.
Dass der scheidende Schulleiter nicht nur bei der Schülerschaft, sondern auch bei den Eltern und Kollegen sowie den regionalen und überregionalen Politikern sehr beliebt war, zeigte sich bei seiner offiziellen Verabschiedung am 21. Juli in der Aula des Schulzentrums.
Nach einer Begrüßung der Gäste durch Joachim Philipp, noch in seiner Funktion als stellvertretender Schulleiter, sprach die leitende Regierungsschuldirektorin, Dagmar Ruder-Aichelin, Horst Linier ihren Dank aus: „Schon zu Beginn ihrer Schulleiter-Laufbahn wurden Sie gezwungen Unmögliches zu bewältigen.“ In ihrer Rede zählte sie einige der zahlreichen Errungenschaften der Linier-Ära auf. Ganz im Sinne Max Borns sei er ein Leiter gewesen, der Visionen lebte und vorantrieb, aber auch das Alltagsgeschäft ganz bodenständig betrieb.
Joachim Philipp musste noch einmal auf die Bühne – Frau Ruder-Aichelin las das Bestellungsschreiben von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann vor. Nun ist es offiziell: Joachim Philipp ist ab dem nächsten Schuljahr Schulleiter des Max-Born-Gymnasiums.
Bürgermeister Frank Volk dankte in seiner Rede seinem Vorgänger Horst Althoff, der die schlimmste Zeit Seite an Seite mit Linier durchgestanden habe. Volk drückte Linier im Namen der Stadt Neckargemünd seinen tief empfundenen Dank für seine hervorragende Arbeit aus.
Für das Kollegium dankten Annette Küper und Elli Plett  ihrem „Chef“ für das allgemein sehr gute Schulklima und das demokratische Miteinander. In ihrer amüsanten Rede boten sie eine Chronologie der gesamten Amtszeit Liniers dar sowie ein „cherchez la femme“. Im Anschluss überreichte Kunstlehrer Frédéric Briend den gemeinsam mit Annette Küper entworfenen und von der Firma Klaus Erban Naturwerksteine in Neckargemünd aus dem Granit „Verde Fuoco“ hergestellten „Pi-Award“.
Auch der Elternbeirat und der Freundeskreis waren sehr kreativ. In einer witzigen Sketcheinlage von Angelika Thiemig, Vorsitzende des Freundeskreises, und Diana Paulus, Elternbeiratsvorsitzende, wurde der sehr geschätzte Schulleiter auf humorvolle Weise erst durch den Kakao gezogen und dann auf vielfältige Weise für den Ruhestand beschenkt: Liegestuhl, Strohhut, Lieblingsschnaps, Sonnencreme mit dem Bild des Elternbeirats und vieles mehr.
Die SMV unter Schülersprecherin Jana Watzelt überreichte ihrem scheidenden „Boss“ ein Fußballtrikot mit der Aufschrift SMV – Linier, damit er sie beim Fußballspielen mit seinen Enkelkindern nicht vergessen möge. Kurzerhand entledigte sich Linier seiner Krawatte und seines Hemdes und zog das Trikot an – so ist er nun mal: für (fast) jeden Spaß zu haben!
Auch durch die Grußworte von Lars Castellucci, Hermino Katzenstein, Albrecht Schütte, Manfred Hilkert, Marion Marker-Schrotz, Siegfried Zedler, Dr. Benedict Mancini, Michael Knöthig und Gudrun Pecklová wurde den Besuchern bewusst, wie sehr der scheidende Schulleiter allseits geschätzt wurde.
In seiner eigenen finalen Ansprache dankte Linier all jenen, die die Schule in schwierigen Zeiten aufs höchste Maß unterstützt hatten und brachte die Gäste durch seine launige Analyse des Schulgeschehens, der Schulleitertätigkeit und der Schulentwicklung viele Male herzhaft zum Lachen. Seinem Nachfolger Joachim Philipp überreichte er feierlich die  legendäre „The Boss“ Tasse, da ihm sein letzter Geschichtskurs zum Abschied eine neue Tasse mit der Aufschrift „Still The Boss“ geschenkt hatte.
Die Musikfachschaft hatte mal wieder mit vielen musikbegeisterten Schülerinnen und Schülern Großartiges auf die Beine gestellt. Sie schenkten ihrem Musik liebenden Schulleiter vier Stücke: das launig-swingende „Canteloup Island“ von Herbie Hancock und das fröhlich-frische „Birdland“ von Weather Report, gespielt von der Big Band unter der Leitung von Alvaro Blumenstock sowie das auch bei Liniers Amtseinführung gespielte „Irgendwo auf der Welt“ von den Comedian Harmonists, gesungen von einem Eltern-Schüler-Lehrer-Chor mit Instrumentalensemble unter der Leitung von Sabine Krings. Den musikalischen Ausklang bildete das lang in den Ohren weiter klingende, weltberühmte und sehr emotionale „My Way“, an dem alle Ensembles unter der Gesamtleitung von Julia Ruch beteiligt waren. Wer vorher noch nicht geweint hatte, dem stiegen spätestens jetzt Tränen in die Augen.
Die Elternschaft unter der Leitung von Birgit Grüne und Dario di Rosa hatte, als Geschenk für Linier, ein leckeres und vielseitiges Buffet für alle Gäste vorbereitet, bei dem auch fleißige Schüler mitgewirkt hatten.