Berufs- und Studienorientierung 2017 der K1

Hohe Anspannung und große Ungewissheit was sie erwartet – dann kam er, der Gevatest zum Auftakt der diesjährigen Berufsorientierungswoche für die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe eins. Drei Stunden mussten sie schwitzen, sich im logischen Denken, in Allgemeinwissen, in Rechtschreibung und räumlichem Vorstellungsvermögen prüfen lassen. Auch eine mehrfache Selbsteinschätzung wurde ihnen abverlangt, um schlussendlich nach drei Stunden den Test absolviert zu haben und nun leider bis nach den Ferien auf das Ergebnis warten zu müssen. Aber es hat sich bereits jetzt gelohnt, denn das Testverfahren schulte auch für so manche Einstellungstest bei Unternehmen. Hiervon sind auch der Lionsclub Neckargemünd und der Freundeskreis des MBGs überzeugt, weshalb sie abermals ihre finanzielle Unterstützung dankenswerter Weise geleistet haben, um den doch etwas teuren Test für unsere Schülerschaft zu ermöglichen. Stellvertretend geht der Dank an Prof. Dr. Hingst vom Lionsclub und Frau Thiemig vom Freundeskreis des MBGs. Am Dienstag besuchten uns die Ausbildungsbotschafter des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg sowie die Studienbotschafter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg das Max-Born-Gymnasium in Heidelberg. Das ihr Besuch mehr als hilfreich bei der Orientierung ist zeigte sich bei der Frage „Wer weiß schon, was er machen will?“ Hier meldeten sich nur fünf der 40 anwesenden Schüler der 11. Jahrgangsstufe. Da stellte sich schon die Frage: „Sind dann die anderen orientierungslos?“ Um hier zu unterstützen, waren die Botschafter an das Max-Born- Gymnasium gekommen. Studenten wie auch Auszubildende berichteten aus ihrer Erfahrung über die Gegebenheiten im Studium und in der Ausbildung. Danach konnten sich die Schüler in Kleingruppen genau informieren, wie eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker, Hotelfachmann oder Hörakustiker aussieht. Für diejenigen, die sich vorgenommen haben zu studieren, gab es die Möglichkeit, sich mit einer Wirtschaftsingenieurin, einem Betriebswirt und einer Jurastudentin zu unterhalten. Auch wenn die Rückmeldungen am Ende der Veranstaltung beiderseits durchweg positiv waren und sicherlich Gedankengänge angestoßen wurden, so blieb und ist doch sicherlich auch nach diesem Tag der ein oder die andere ohne konkrete Zielvorstellung geblieben. Genau hier setzte der Mittwoch an und sollte der Schülerschaft Möglichkeiten für ein Orientierungsjahr bzw. Gap Year geben. Frau Rahn von der Bundesagentur für Arbeit berichtete umfassend über mögliche Stellen und Organisationen im Ausland und Lukas Reinhold hielt einen faszinierenden Vortrag über die und seine Tätigkeiten beim THW, welche Vorzüge solch eine soziale, ehrenamtliche Tätigkeit hat und wie sie auch bei der persönlichen Zielfindung hilfreich sein kann. Leider fehlte an diesem Tag der Dritte im Bunde. Das DRK sollte eigentlich noch über das FSJ (freiwilliges, soziales Jahr) und den BFD (Bundesfreiwilligendienst) informieren, sagte aber kurzfristig krankheitsbedingt ab. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle Frau Rahn, die hier sofort einsprang und die notwendigen Informationen mit in ihrer Veranstaltung vermittelte. Den Abschluss der Woche bildete am Freitag der traditionelle BOGY-Joure-Fixe, in dem ehemalige Schülerinnen und Schüler unserer Schule über ihren persönlichen beruflichen Werdegang berichten. Befragt man die Schülerinnen und Schüler schätzen sie gerade an diesem Format, dass die Berichte unverblümt, ehrlich und authentisch sind und somit viel Erfahrung vermitteln, sowie auch Angst nehmen. Sätze wie „Es ging mir doch genauso, als ich dort gesessen habe, wo ihr gerade sitzt und deshalb möchte ich Euch zeigen, was mir geholfen hat!“ von Jan-Moritz Becker oder „Ihr müsst Euch unbedingt darüber im Klaren sein, welcher Lerntyp ihr seid, um sicher zu entscheiden, ob Ihr eher an die duale Hochschule oder die Uni gehen wollt!“ von Dominik Mayer verdeutlichen diese Nähe und das ehrliche Interesse helfen zu wollen. Auch Frau Rahn stand an diesem Tag nochmals helfend zur Seite. Sie gab der Schülerschaft wichtige Informationen zu behördlichen Wegen nach dem Abitur, d.h. ob, wann und wie ich mich arbeitslos melde oder wo welche Unterstützungsgelder beantragt werden können. Auch dies stellte sich als sehr gewinnbringend zum Abschluss der vier geballten Berufs- und Studienorientierungstage heraus und rundete diese Woche mehr als ab. Abschließend bleibt nur ein großer Dank an die Referentinnen und Referenten und die Hoffnung, dass es weniger Ziellose geworden sind. (FS)