Verkehrserziehung

Die Wiesenbacher Schulradlergruppe aus der 5b ist sich einig: „Wir haben viel von den Zehntklässlerinnen Lena und Anja gelernt und fühlen uns jetzt viel sicherer mit dem Fahrrad im Straßenverkehr. Drei Wochen lang wurden wir jeden Morgen begleitet. Das war echt toll!“ Auch den Eltern gibt dies viel Sicherheit. Michael Fröhlich vom Adfc, der die Radmentorenausbildung am MBG organisiert, fände es schön, wenn sich auch aus anderen Gemeinden Schulradlergruppen anmelden würden – es mangelt nicht an Begleiterinnen und Begleitern, sondern an radfahrwilligen Fünftklässlern!

Ende des vergangenen Schuljahres wurden durch den Adfc und die RNV acht Verkehrsbegleiterinnen und ein Verkehrsbegleiter aus den achten Klassen umfangreich ausgebildet. Ob mit Bus und Bahn oder mit dem Rad – es mussten viele Dinge in einer außerschulischen Ausbildung gelernt werden: Neben Übungsinhalten zu den Gefahren im Straßenverkehr und praktischen Übungen wie Straßenbahnfahren auf einer Teststrecke, absolvierten die Schülerinnen unter anderem ein Kommunikationstraining, ein Selbstsicherheitstraining und einen Erste-Hilfe-Kurs. Die Ausbildung umfasst insgesamt 28 Stunden – welche in der Freizeit abgeleistet werden, zum Beispiel auch am ersten Ferientag. Die Schülerinnen und Schüler nahmen auch für sich selbst viel mit und machten zahlreiche wertvolle Erfahrungen auch in der Begleitung der Fünftklässler auf dem Schulweg.

In der fünften Schulwoche erhielten alle fünften Klassen dann Besuch von der Busschule. Mit viel Humor und guter Laune gaben Uwe Blümler, Helmut Spatz und die beiden Auszubildenden Lisa Bischoff und Mathias Broll allen Schülerinnen und Schülern der fünften Klassen in jeweils zwei Schulstunden eine Orientierungshilfe für das sichere Verhalten an der Bushaltestelle, im Bus, in Gefahrensituationen und das soziale Verhalten im Bus. „Wir alle wollen eine angenehme Fahrt im Bus haben und gut zu Hause ankommen – dafür können wir auch selbst etwas tun“, erklärte Helmut Spatz von der Busschule der RNV. Rücksichtnahme auf andere Fahrgäste, kein Essen und Trinken, besonnenes Verhalten in Notsituationen – all das gehört dazu.

Die Schülerinnen und Schüler durften alle auf dem Sitz des Busfahrers Platz nehmen um von dort aus erkennen zu können, dass der tote Winkel ein sehr großes Unfallrisiko darstellt. Auch die Bordsteinkante birgt bei zu nahem Herangehen ein großes Unfallrisiko. Dann hieß es: „Alle aussteigen!“: Das sichere Verhalten an der Bushaltestelle wurde ein geübt, auch das Aus- und Einsteigen. Hierbei durften die Schüler selbst ausprobieren, wie effektiv und sicher der moderne Einklemmschutz bei den Türen funktioniert.

Beim Bremstest wurden nicht nur die Schüler ordentlich durchgeschüttelt – Taschen, Flaschen und der große RNV-Teddy kullerten durch den Bus. Die Schüler erkannten: Besser nicht im Bus trinken und alle Taschen unter den Sitz stellen um die Verletzungsgefahr zu minimieren.

Am 17. Oktober kamen Uwe Blümler von der RNV und Michael fröhlich vom Adfc ans MBG um die Absolventinnen und den Absolventen der Ausbildung eine Urkunde zu überreichen.