MEP

Vor der kommenden Europawahl am 26. Mai 2019 wird immer wieder diskutiert, wie junge Menschen für mehr Teilhabe an der Gestaltung der Europäischen Union begeistert werden könnten. Auch die diesjährige Modellsimulation des Europäischen Parlaments in Kerkrade stellt keine Ausnahme davon dar. Bei der Veranstaltung kommen jährlich Jugendliche aus mehreren Europäischen Ländern zusammen, um die Vorgänge im Parlament zu erleben und miteinander zu diskutieren. Die Jugendlichen lieferten sich hitzige Debatten darüber, wie Gleichaltrige stärker in die Europäische Politik integriert werden könnten. Besonders wichtig war es ihnen, besser über die Vorgänge in Europa informieren zu werden und Möglichkeiten zum Austausch über politische Themen zu erhalten.

Vom Max-Born Gymnasium in Neckargemünd haben sich in diesem Jahr neun Schülerinnen und Schüler auf den Weg gemacht, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Jedem Schüler wird im Vorfeld ein Delegierter zugeteilt, der für eine Fraktion im Parlament sitzt und zudem die Perspektive des ihm zugeteilten Landes einbringen soll. Vor der Simulation bereitete jeder Schüler seine Position intensiv vor, schrieb einen ersten Gesetzesentwurf, eine kleine Rede zu seiner Position und machte sich mit den Diskussionsmodalitäten vertraut – natürlich alles auf Englisch. Gut vorbereitet brachten sich die Jugendlichen in kleinen und großen Runden aktiv in die Diskussion ein. Sie leisteten wertvolle Beiträge für eine ausgewogene Debatte und nahmen aktiv an der Verhandlung über Gesetze teil.

So wurde als Antwort auf die Außenhandelspolitik der USA unter Donald Trump, der Handel mit anderen Teilen der Welt, insbesondere mit China forciert. Allerding wurde dies im Hinblick auf die Menschenrechtssituation in China und der Vernachlässigung von Entwicklungsländern nicht von allen Fraktionen positiv aufgenommen. Diskutiert wurden auch mögliche Ansätze, um die Landwirtschaft ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Der Datenschutz in Europa wurde von den Jugendlichen weiter gestärkt und es wurde intensiv um eine gemeinsame Sicherheitspolitik in Europa gerungen.

Unsere Delegation war von ihrem Wochenende in Kerkrade begeistert. Nach drei spannenden und ereignisreichen Tagen für die Schülerinnen und Schüler ging es mit dem Zug wieder zurück nach Neckargmünd. An dieser Stelle möchten sich alle Beteiligten ganz herzlich beim Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums bedanken ohne dessen Unterstützung eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Vielen Dank!

Gudrun Roßmann