Verkehrsdetektive

Wie interagieren die verschiedenen Verkehrsteilnehmer miteinander? Welche Gefahrenstellen gibt es? Wie kann ich selbst für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen? Um diese und viele weitere Fragen ging es in der Woche vom 12. bis 16. März beim Projekt „Verkehrsdetektive“ des Adfc Heidelberg am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd. Jede der vier achten Klassen, die an verschiedenen Tagen an der Reihe waren, startete zunächst in Gruppen mit einer Verkehrsbeobachtung an verschiedenen Orten in Neckargemünd. Dabei galt es Interviews mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu führen, gefährliche Situationen zu notieren und diese zu analysieren. Die Gruppen beobachteten arbeitsteilig die Fußgänger, die Radfahrer, Bus und Bahn, die Autos und die Interaktion aller Verkehrsteilnehmer. Sie erstellten dabei Fotos, die im Anschluss in eine Präsentation eingearbeitet wurden. Diese Präsentationen bestanden sowohl aus den Beobachtungsergebnissen und Verbesserungsvorschlägen als auch aus den Recherchen der Schüler zur gesetzlichen Lage.

Veit aus der 8c meinte: „Ich konnte mich mit einem LKW-Fahrer unterhalten, das war interessant. Er meinte, die Radfahrer seien rücksichtslos.“ Sein Klassenkamerad Mathis stellte dies in Frage. Er selbst sei schon beim Radfahren in der Neckargemünder Altstadt von Autfahrern angepöbelt und angehupt worden. Dem wiederum setzte Julian entgegen: „Mit berichteten verschiedene Fußgänger, dass sich die Radfahrer rücksichtslos benehmen.“ Die Diskussion nahm ihren Lauf. Wie alle Verkehrsteilnehmer dazu beitragen können, dass der Verkehr im wahrsten Sinne des Wortes „reibungslos“ fließt, erfuhren die Schülerinnen und Schüler von Michael Fröhlich und Jonas Winkler vom Adfc.

Während die Schüler Michael Fröhlich schon von verschiedenen Trainingseinheiten am MBG seit der fünften Klasse kennen, ist Jonas Winkler ein neues Gesicht: er absolviert gemeinsam mit Lukas Kippler beim Adfc Heidelberg einen Bundesfreiwilligendienst. „Es ist toll, dass wir so viele Projekte mitgestalten und planen dürfen. Wir sind permanent unterwegs. Die Arbeit mit den Kindern macht richtig Spaß. Wir dürfen auch eigene Projekte entwickeln und durchführen“, erzählte Jonas Winkler, der vor hat, Grundschullehramt zu studieren.

Im letzten Teil des Projekts durften die Schüler selbst kreativ werden: sie erstellten Werbeplakate für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr.

Die Veranstaltung wurde durch den Freundeskreis des MBG finanziert – herzlichen Dank!

KulturStarterinnen

„KulturStarter sind Schülermentor*innen für kulturelle Jugendbildung, haben kreative Ideen und stellen an ihrer Schule was auf die Beine. Wer sich für Kultur interessiert und KulturStarter werden möchte, bekommt von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg die passende Ausbildung und Unterstützung“, erfährt man auf der Website des LKJ.

Julia Stangl, Jessica Almaschij und Maria Kirgefer aus der 10b haben dieses Schuljahr die Ausbildung zum KulturStarter absolviert. Die ersten drei Tage der Ausbildung fanden im Dezember in Heidelberg statt, danach trafen sie sich fünf mal mit ihrem Kunstlehrer Frédéric Briend um gemeinsam ein Projekt zu planen. Für ihr Projekt hatten sich unsere drei KulturStarterinnen einiges vorgenommen: im Rahmen des englischsprachigen Amersfoort-Austauschs galt es ein Kunstprojekt für 40 Jugendliche zu entwickeln und durchzuführen. Julia, Jessica und Maria wählten die Technik „Shadow-Cuts“, menschengroße Scherenschnitte, aus. Mit Hilfe von Overheadprojektoren, schwarzer Folie, Stiften und Scheren erstellten die Schüler in Vierergruppen – Deutsche und Holländer gemischt – jeweils drei bis vier Figuren, die sich entweder in die Architektur des Max-Born-Gymnasiums einfügten oder miteinander in Interaktion standen. Die Ergebnisse ließen sich sehen und wurden prompt mit samt den Künstlern fotografiert. Die später entwickelten Fotos dienten als Geschenke und Andenken unter den Austauschschülern.

Am 14. März fand das abschließende Treffen aller KulturStarter in Heidelberg statt, bei dem alle beteiligten Schüler und Schülerinnen ihre Projekte vorstellten und evaluierten.

Julia, Jessica und Maria sind nun offiziell zertifizierte KulturStarter und freuen sich schon auf weitere Projekte an unserer Schule.

Die Ausbildung zum KulturStarter wird jedes Jahr von der Landesverteidigung für kulturelle Jugendbildung BW für Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 – 18 Jahren angeboten und durchgeführt.

Das Foto zeigt ein Ergebnis des Projekts mit Teilnehmerinnen des Hollandaustausches.

Tag der Mathematik

Bei Eiseskälte zogen die Schulteams des Max-Born-Gymnasiums am 27.2.2018 von Neckargemünd zum Uni Campus ins Neuenheimer Feld – begleitet und unterstützt von den Mathematik-Lehrkräften Hanna Steck und Wolfgang Spranz. Im Großen Hörsaal wurden sie traditionsgemäß von Herrn M. Vogel von der PH und Herrn D. Vogel von der Uni HD begrüßt und auf den Tagesverlauf eingestimmt. Stolz feierten beide ihr zehnjähriges Jubiläum für den Tag der Mathematik. Außer den MBG-Teams der Unter- und Mittelstufe waren jeweils fast 30 Mannschaften von anderen Schulen am Wettbewerb beteiligt; die weiteste Anreise hatten wohl die Teams aus Freudenstadt und Frankfurt.

Nach der Begrüßung begannen sofort die Vorträge für die Stufen 1 und 2. Für die Unterstufe stand auf dem Plan „Erbsen und Zahnstocher“. Erbsenzählerei nennt man ja oft scherzhaft die Bestimmung von Anzahlen in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Aber Zahnstocher? Bald wurde der Zusammenhang geklärt. Frau Friesen von der Uni HD gelang es, auf sehr anschauliche Weise mit diesem Thema einen anderen Zugang zur Geometrie herzustellen. Nach einer Zeitreise über ca. 2400 Jahre zurück kamen alle bei den griechischen Philosophen Platon und Aristoteles an. Damit war der Weg frei für die „Platonischen Körper“. Diese Körper zeichnen sich u.a. durch gleich lange Kanten aus, wofür die Zahnstocher bestens geeignet sind. Damit beim Nachbauen der Körper die Zahnstocher Halt finden, haben die Schüler/innen die Erbsen aufgespießt und damit die Eckpunkte der Körper fixiert. Die Schüler/innen waren schnell begeistert und zeigten ganz stolz ihre Modelle. Nele Apfel fand den Vortrag sehr gut und es machte ihr großen Spaß, alles selbst auszuprobieren. Ob die Körper auch den Transport in der vollbesetzten Straßen- und S Bahn nach Neckargemünd überstanden haben?

Bestens aufgewärmt starteten die Teams anschließend in den Speed-Wettbewerb. Sechzig Fragen in 75 Minuten, da war Teamarbeit gefragt. Gut organisiert kamen sie gemeinsam zum Ziel: sie haben die Aufgaben aufgeteilt und dann die Lösungen gemeinsam besprochen. Dies empfanden die Schüler/innen als richtig gute Abwechslung zu den „Routineaufgaben im Unterricht“: „Wir haben viel mehr zusammengearbeitet als in der Schule“. Gina Paulus meinte, sie habe oft viel zu kompliziert gedacht und Elisa Seifert musste knobeln, um auf die richtige Lösung zu kommen. Alles in allem waren die Aufgaben „angenehm schwer“, aber „voll ok“ und „cool, dass es so viele verschiedenen Aufgaben waren“. Stolz auf die geleistete Arbeit ging es zum Mittagessen in die Mensa, wo nebenbei viel erzählt und diskutiert wurde.

Am Nachmittag gab es für die Unterstufe Mathematik zum Anfassen, also Basteln von Gegenständen und Körpern aus Draht, während für die Mittelstufe im UG des Mathematikons ein Matheparcours aufgebaut war. Einige Teile des Parcours sind demnächst am Tag der offenen Tür am Max- Born-Gymnasium zu sehen und können von interessierten Viertklässlern ausprobiert werden.

Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung fand die Preisverleihung für die Teams mit den höchsten Punktzahlen statt. Die Teams des Max-Born-Gymnasiums haben sich hervorragend geschlagen und belegten im Unterstufenwettbewerb unter fast 30 teilnehmenden Schulen den fünften Platz! Herzlichen Glückwunsch!

W. Spranz und H. Steck