Pädagogischer Tag

„Zum krönenden Abschluss des ‚digitalisierten Jahres‘: Start zweier Tabletklassen, neue Schulhomepage, digitaler Schulkalender und SchulApp“ – so Schulleiter Joachim Philipp – fand am 23. Juli 2018 am MBG ein Pädagogischer Tag zum Thema Digitalisierung statt.
Mit einem sehr vielfältigen und äußerst gelungenen Vortrag stimmte Prof. Dr. Christian Spannagel von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die Kolleginnen und Kollegen auf das Thema des Tages ein.

Im Anschluss konnten die Kollegen jeweils zwei Workshops zu folgenden Themen belegen:

• OneNote – digitaler Schulranzen (Günzel/Ripp)
• Tablet-Projekt und Cloud-Einsatz (Schwemlein)
• Lernplattform moodle (Lubitzki)
• Schulinterne digitale Angebote (Briend, Helten, Kurz, Steininger)
• e-books erstellen (Daniel Doll, Fachberater für das Schulamt Offenburg)
• Lernvideos erstellen (Daniel Doll, Fachberater für das Schulamt Offenburg)

Nach der Mittagspause gab es einen zweiten Vortrag: Prof. Sachar Paulus sprach über den sicheren Einsatz von Informationstechnologie in der Lehre.

Es folgten wieder jeweils zwei Workshops für die Kollegen zu den Themen:

• Digitalisierung in der Lehre (Prof. Paulus)
• Meinungsbildung im Netz (Dr. Julia Werner, PH Heidelberg und Heidelberg School of Education)
• Medienabhängigkeit (Protect, PH Heidelberg)
• Cybermobbing (Peter Sommerhalter, Bündnis gegen Cybermobbing)
• Sicherheit im Internet (Nils Bernlöhr & Benedikt Koblenz, Nonamer Heidelberg)

Daraufhin folgte eine Abschlussrunde im Plenum.

Sozialpraktikum am MBG

Einander helfen – füreinander da sein

„Ein sehr interessantes Praktikum ist jetzt zu Ende gegangen. Ich bin mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen, die ich sonst nie gesehen, geschweige denn mit ihnen geredet hätte. Es hat mir Freude bereitet, anderen zu helfen und für sie da zu sein.“, schrieb ein Neuntklässler in seinem Praktikumsbericht. Solche und ähnliche Erfahrungen sammelten die Neuntklässler des Max-Born-Gymnasiums in ihrem 20 Stunden umfassenden externen Sozialpraktikum, das sie in verschiedenen Einrichtungen wie Altersheimen, Kindergärten, der Tafel, verschiedenen Vereinen und sozialen Einrichtungen absolviert hatten.
In der Abschlussveranstaltung am 20. Juli dankte Schulleiter Joachim Philipp den Schülern und den vier Mentoren, Alvaro Blumenstock, Julia Ruch, Hanna Steck und Ana Hartmann, die sie begleitet hatten, für ihr Engagement. Sein besonderer Dank galt Annette Küper, die das interne und externe Sozialpraktikum des MBG zu einem echten Aushängeschild der Schule gemacht habe, sodass es sogar auf der Seite des Kultusministeriums als Modell aufgeführt wird. Annette Küper, die dieses Jahr pensioniert wird, hat das soziale Profil des Max-Born-Gymnasium wesentlich geprägt und etabliert.
Pfarrerin Dr. Heike Vierling-Ihrig erzählte den Schülerinnen und Schülern in ihrer Ansprache die Geschichte von einem jungen Mann, der immer wieder einen Einsiedler in einer Berghütte besucht. Dieser fragt ihn jedes Mal: „Was lernst du?“ Zunächst antwortet der Besucher „Ich lerne, das Große groß und das Kleine klein zu sehen.“ Im Jahr darauf antwortet er auf dieselbe Frage „Ich lerne, dass das Große klein und das Kleine groß sein kann.” Ein weiteres Jahr danach lautet die Antwort des jungen Mannes „Ich habe gelernt, dass es nichts Geringes gibt.”, doch im letzten Jahr antwortet er: „Ich habe gelernt, auf allen Dingen und in allem den Abglanz Gottes zu sehen.“, woraufhin er den Segen des Einsiedlers erhält.
Die verschiedenen Stufen des Lernens habe sie auch bei den Schülern im Laufe des Sozialpraktikums sehen können, meinte Vierling-Ihrig: „Ihr habt gelernt, mit Menschen würdevoll umzugehen. Ihr habt gelernt, dass es schön ist, anderen zu helfen und für sie da zu sein.“
Dr. Vierling Ihrig hatte auch noch etwas mitbracht: ein Boot, „denn wir sind alle etwas wert und wir sitzen alle im gleichen Boot. Am Mittwoch verlässt uns jemand aus unserer Gemeinschaft, aus unserem Boot.“ Sie bat die Schüler für Abteilungsleiterin Annette Küper einen Wunsch oder etwas, das sie aus dem Sozialpraktikum mitgenommen haben, auf ein buntes Papier zu schreiben. Diese Sammlung wurde Annette Küper überreicht.
Katharina Gruhler aus der Kursstufe 1 erläuterte den Schülern der neunten Klasse, welche Tätigkeiten sie im 20 Stunden umfassenden internen Sozialpraktikum in der Klasse 10 und der Kursstufe 1 ausüben können.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Conrad Knapp am Klavier, Eileen Weil und Sarah Grabenbauer mit der Klarinette, Patrick O’Brien mit der E-Gitarre und Tatjana Mitscher und Gina Paulus sangen „Thinking out loud“ von Ed Sheeran.

Abschlussgottesdienst

Adé Schule, hieß es am 25. Juli 2018 – „Wir stechen in See!“
Beim alljährlichen Jahresabschlussgottesdienst des Max-Born-Gymnasiums ging es weit hinaus und das wortwörtlich, denn Thema des Gottesdienstes war „vom Heimathafen Schule auf die große Reise“.
„Endlich geschafft […] mit allen Höhen und Tiefen […]“ eröffnete Frau Dr. Heike Vierling-Ihrig in der Arche Neckargemünd den Gottesdienst und spiegelte die erleichterten Gefühle der gesamten Schülerschaft wieder, die schon seit Wochen auf die Sommerferien hinfieberten. „Jetzt können wir in See stechen“, führte sie weiter aus und überließ einigen Unterstufenschülern das Wort. Sie trugen einen Psalm in moderner Form vor. Daraufhin stapfte ein Schüler aus der Kursstufe 1 mit einem Schlauchboot im Gepäck zum Altar. Im Laufe der Szene wurde klar, dass vor der Reise erst einmal eine lange Packliste abgearbeitet werden muss. Beispielsweise vergaß der Schüler seine Bildung und auch seine Orientierung, die ein Symbol für das waren, was man in der Schule lernt, doch als er diese schließlich „eingepackt“ hatte, setzte er seine Reise fort. Mit seinen Freunden suchte er das Ziel und nicht lange dauerte es, da war klar: Das Ziel hieß Schule. Am Ende der sechswöchigen Sommerferien würde ein weiteres Jahr Schule auf sie warten und das war nicht jedermann recht! Frau Dr. Vierling-Ihrig ging im nächsten Teil des Gottesdienstes auf das Anspiel, das ihre Kollegin Veronika Keyl entworfen und eingeübt hatte, ein: „Am Ende werden wir wieder vor Erwartungen gestellt. Wir müssen wieder den Regeln folgen, doch ist das negativ? Nein!“, beschwichtigte Frau Vierling-Ihrig den Missmut des jungen Publikums, „Schon immer hieß es ‚erst die Arbeit und dann das Vergnügen‘. Die Sommerferien sind dafür da, um unsere Akkus wieder aufzuladen!“
Mit dem Ende von Frau-Vierling-Ihrigs Worten und dem anschließenden Gesang des Unterstufenchors, sollte jede der anwesenden Personen, Schüler wie Lehrer, einen gefalteten Hut in ein Schiff umformen und daraufhin auf eine Seite des Schiffs einen Wunsch für die anstehende Reise „Ferien“ schreiben. Dieses Schiff sollte an den Nachbarn weitergegeben werden. Die Bastelaktion ‚vom behütete sein zum behütet werden‘ war von Herrn Ambiel vorbereitet und durchgeführt worden und er hatte auch die Fürbitten entwickelt, die einige Schüler aus der zehnten Klasse vortrugen.
Anschließend erhielten die scheidenden Lehrkräfte ein Segenswort für ihren weiteren Weg. Verabschiedet wurden Frau Küper, die unter anderem das Sozialpraktikum am MBG ins Leben gerufen und ausgefeilt hatte, und Herr Borchers, der für viele eine wichtige Person im Lehrerkollegium des Max Born Gymnasiums war. Die Referendare bekamen ebenso wie die Lehrkräfte einen Psalm zum Abschied mit auf den Weg.
„Möge die Straße“ war das Lied, welches das Ende des einstündigen Gottesdienstes ankündigte und mit dem Gedanken, den Frau Dr. Vierling-Ihrig in den Schülern geweckt hatte – dass Gott jeden Menschen bis in alle Ewigkeit begleitet und beschützt – durften die Schüler vorerst ihre Segel weiten und die Flagge hissen.

Leonie Elisa Burkhardt (Klasse 9b)