Verkehrsdetektive

Wie interagieren die verschiedenen Verkehrsteilnehmer miteinander? Welche Gefahrenstellen gibt es? Wie kann ich selbst für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen? Um diese und viele weitere Fragen ging es in der Woche vom 18. bis 22. Februar beim Projekt „Verkehrsdetektive“ des Adfc Heidelberg am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd. Jede der vier achten Klassen, die an verschiedenen Tagen an der Reihe waren, startete zunächst in Gruppen mit einer Verkehrsbeobachtung an verschiedenen Orten in Neckargemünd. Dabei galt es Interviews mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu führen, gefährliche Situationen zu notieren und diese zu analysieren. Die Gruppen beobachteten arbeitsteilig die Fußgänger, die Radfahrer, Bus und Bahn, die Autos und die Interaktion aller Verkehrsteilnehmer. Sie erstellten dabei Fotos, die im Anschluss in eine Präsentation eingearbeitet wurden. Diese Präsentationen bestanden sowohl aus den Beobachtungsergebnissen und Verbesserungsvorschlägen als auch aus den Recherchen der Schüler zur gesetzlichen Lage.

Im letzten Teil des Projekts durften die Schüler selbst kreativ werden: sie erstellten Werbeplakate für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Anezka und Lea waren sich einig: „Heute morgen war es viel zu kalt bei unserer Verkehrsbeobachtung, aber die Gruppenarbeit hat Spaß gemacht, besonders die Gestaltung der Präsentation.“

Die Veranstaltung wurde durch den Freundeskreis des MBG finanziert – herzlichen Dank!

Austauschschüler aus Missoula

„Es ist sehr schön hier! Ich liebe die deutsche Sprache und bin sehr an Geschichte interessiert. Die Burgfeste in Dilsberg habe ich mir gleich am ersten Tag angeschaut.“ Der sechzehnjährige Maxwell Aspen Shaver aus Missoula, US-Bundesstaat Montana, ist bereits zu Beginn seines Aufenthalts in Neckargemünd überzeugt davon, dass es eine gute Entscheidung war, für vier ein halb Monate in Deutschland zur Schule zu gehen. Er wohnt bei Familie Grabowski auf dem Dilsberg und besucht mit deren Tochter Lea nun gemeinsam die Kursstufe am Max-Born-Gymnasium. Grabowskis haben bereits viel Erfahrung mit Austausch. Tochter Jana verbrachte ein Schuljahr in den USA und Lea war im letzten Schuljahr auf einer kanadischen Schule. Bereits zum zweiten Mal nehmen sie einen Gast aus Missoula, der Partnerstadt Neckargemünds, für längere Zeit auf.

Bürgermeister Frank Volk empfing den jungen Gast am 7.2. im Rathaus: „Es freut mich sehr, wenn junge Menschen es auf sich nehmen, für längere Zeit in ein fremdes Land zu gehen! Toll, dass du bereits so gut Deutsch sprichst!“ Im Gespräch mit Volk ging es um Geschichte, Wirtschaft und Politik – das Interesse an diesen Themen teilen Bürgermeister Volk und Maxwell. Der junge Gast empfindet Neckargemünd und Umgebung als sehr multikulturell – in Missoula ist dies anders, obwohl die Bürger Missoulas sehr offen und tolerant sind. Die demokratisch orientierte Stadt Missoula liegt im Herzen eines ansonsten republikanischen Bundesstaats.

Für Maxwell öffnet sich durch seinen Aufenthalt in Neckargemünd eine ganz neue Welt: kaum jemand in seinem Bekanntenkreis hat je Europa besucht. Seine Mutter wird in den Faschingsferien dazu stoßen und gemeinsam mit ihm den Karneval in Mainz, Neuschwanstein und Innsbruck erkunden.

Bürgermeister Volk wünschte Maxwell erfahrungsreiche, spannende und vielseitige Monate in Neckargemünd und Europa und drückte seinen Wunsch aus, dass die Städtepartnerschaft zwischen Missoula und Neckargemünd wieder auflebt.

Mein mutiger Weg

Das Konzept Berufsorientierung von jungen Menschen für junge Menschen geht auf: die Schülerschaft der Kursstufe 1 des Max-Born-Gymnasiums ist begeistert. „Es wurden wichtige Themen angesprochen und auch bei unangenehmen Emotionen wie der Angst vor dem Versagen wurde kein Blatt vor den Mund genommen. Es entstand ein ganz enger Draht zwischen uns und den „Mutmachern“. Wichtig war, dass wir zuerst in uns selbst hineingehorcht haben“, waren sich Ann-Katrin und Zoe aus der K1 einig. Selina gefiel besonders gut, dass die vier „Mutmacher“ so viele Beispiel aus ihrem eigenen Leben gebracht und es geschafft haben, einen extrem vielseitigen, informativen und motivierenden Vormittag zu gestalten.

„Ihr habt die besten Aussichten auf berufliche Zufriedenheit, wenn ihr eure eigenen Interessen und Fähigkeiten richtig einschätzen könnt. Mit „Mein mutiger Weg“ möchten wir euch erstmalig am MBG ein neues Veranstaltungsformat präsentieren, welches euch und eure individuellen Potentiale in den Mittelpunkt stellt, damit ihr euch gestärkter auf den Weg der Berufsfindung machen könnt“ erklärte Organisator Frank Steininger. „Mein Mutiger Weg“ begleitet die Schüler mit einem Workbook und einem 6-monatigem E-Mail-Coaching um den Anfangsimpuls nicht verpuffen zu lassen.

Der Lions-Clubs Neckargemünd und der Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums unterstützten die Veranstaltung dankenswerter Weise mit 500€, wodurch jeder Schüler nur noch einen geringen Eigenanteil zahlen musste.

Das in der Berufsorientierung zweifach mit dem BORIS-Siegel ausgezeichnete Max-Born-Gymnasium beschreitet unter der engagierten Leitung von Frank Steininger in diesem Jahr neue Wege. Nach dem externen Sozialpraktikum in der neunten Klasse, dem „Bogy“ in Klasse zehn und zahlreichen anderen Veranstaltungen zur Berufsorientierung, erhielten die Schülerinnen und Schüler der K1 drei Tage Berufs- und Studienorientierung am Stück mit zum Teil neuen inhaltlichen Komponenten: beginnend mit „Mein mutiger Weg“, folgte am zweiten Tag eine Veranstaltung mit den Studien- und Ausbildungsbotschafter/innen, welche die Schülerschaft über die Hochschul- und Ausbildungslandschaft Baden-Württembergs informierten. Darüber hinaus arbeiteten die Schüler mit einem Selbsteinschätzungstool (SET) der Bundesagentur für Arbeit.

Der dritte Tag war in drei Module unterteilt: Manuela Rahn von der Bundesagentur für Arbeit unterstützte die Schüler im Bereich der gelenkten Recherche, basierend auf den Ergebnissen des SET. Das Institut für Talententwicklung (IfT) bereitete die Schüler auf die Vocatiummesse vor und coachte sie beim „Marketing in eigener Sache“ also beim Schreiben von Lebensläufen und Bewerbungsanschreiben. Florian Föhrenbach, Gesundheitsökonom und stellvertretender Leiter des Seniorenheims Föhrenbach, informierte die Schüler über Möglichkeiten des FSJ/BFD und zu beruflichen Möglichkeiten in der Zukunftsbranche sozialer Berufe. Ihm war wichtig, die Angst vor sozialen Berufen zu nehmen und dafür direkt in die Praxis einzusteigen: Im Rahmen seines Workshops hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, ihrem Sitznachbarn die Zähne zu putzen – ein recht intimes Unterfangen, welches viel Einfühlungsvermögen erfordert.