19 „vorläufige Asteroiden“ in der 19. Kampagne:  Erfolgreiche Asteroidensuche

In der Astronomie-Sparte des Max-Born-Gymnasiums Neckargemünd reiht sich ein Erfolg an den anderen. Hat die Schule doch mit Dr. Inge Thiering nicht nur eine überaus engagierte Lehrerin an Bord, sondern auch noch eine erfahrene Wissenschaftlerin, die über viele Jahre in der Forschung gearbeitet hat und mit ihrer Expertise den Schülerinnen und Schülern immer wieder Möglichkeiten schafft, selbst als Forschende aktiv zu werden und die aktuelle Wissenschaft selbst mit zu gestalten.

So geschehen auch im Herbst 2019: Die Mitglieder des Astronomie-Kurses in der Kursstufe 1 hatten vom 21.1019 bis 18.11.19 die Gelegenheit, an der aktuellen Asteroiden-Suchkampagne der International Astronomical Search Collaboration (IASC) unter Leitung der Hardin-Simmons University in Abilene (Texas) teilzunehmen. Dieses Projekt wurde dem MBG als Partnerschule durch das Haus der Astronomie in Heidelberg vermittelt. Die Herausforderung bestand darin, digitale Aufnahmen des Pan-STARRS-Teleskops auf Hawaii systematisch auf das Auftauchen von Asteroiden hin auszuwerten – eine Aufgabe, in der das menschliche Auge noch immer der künstlichen Intelligenz überlegen ist.

Thiering ist sichtlich stolz auf die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler: „Sie haben dieses Projekt als freiwillige Zusatzleistung durchgeführt, und zwar mit Begeisterung und auch in den Herbstferien und an Wochenenden. Die Daten müssen nach dem Eintreffen aus den USA innerhalb von 48 Std ausgewertet sein, damit sie danach von anderen Wissenschaftlern erfolgreich erneut beobachtet werden können. Ich war beeindruckt, wie problemlos die SchülerInnen mit unseren amerikanischen Partnern auf Englisch kommunizierten. Sie haben sich wie in einer kleinen Firma in Teams organisiert, damit sie sich gegenseitig unterstützen konnten, wenn jemand gerade keine Zeit oder Schwierigkeiten mit der Analyse hatte. Besonders wertvoll war dabei natürlich auch die verlässliche Unterstützung durch Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg, die uns praktische Hinweise zur verwendeten Software und weitere Hilfen bot.“

Auf diese Weise kamen in dieser 19. Kampagne, an der das Max-Born-Gymnasium sich beteiligt hatte, die Rekordzahl von 19 so genannten „preliminary asteroids“ („vorläufige Asteroiden“) zusammen: Dieser Status bedeutet, dass die IASC von wirklichen, bisher unentdeckten Asteroiden ausgeht. „Nun müssen wir nur noch 7 Jahre warten um zu wissen, ob die Bahndaten genügend genau durch weitere Beobachtungen anderer Forschungsgruppen ermittelt werden können, sodass unsere SchülerInnen das Namensvergaberecht und den Eintrag als EntdeckerInnen erhalten“, so Thiering.

Zum Abschluss der Kampagne wurden die Teilnehmenden mit einem anerkennenden Lob von Schulleiter Joachim Philipp und dessen Stellvertreter Aziz Iqbal, je einer Urkunde sowie der berechtigten Hoffnung entlassen, in ein paar Jahren Namenspate eines bestätigten Asteroiden werden zu dürfen. (We)