Jugend forscht

Zum zweiten Mal in Folge hat das Max-Born-Gymnasium den Schulpreis des Wettbewerbs „Jugend forscht“ gewonnen, der mit 200 Euro dotiert ist und für Schulen bestimmt, die mit mindestens vier Gruppen am Regionalwettbewerb 2023 teilnehmen. Genau das hat die Schule auch dieses Mal geschafft und war sogar mit fünf Gruppen vertreten. Hinter der erfolgreichen Teilnahme, die sich mit einem Sieg im Regionalwettbewerb und einem dritten Platz beim Landeswettbewerb für die Schüler Jakob Schumacher, Noah Rudolph und Max Katzenberger besonders gelohnt hat, steht sozusagen als Garantin und Motivatorin die engagierte Chemielehrerin Dr. Nele Welter.

„Bei Jugend forscht kann das Forschungsthema frei gewählt werden“, sagte Dr. Welter, als die Schülerinnen und Schüler aus der Hand von Schulleiter Joachim Philipp ihre Teilnehmer-Urkunden im Max Born Gymnasium ausgehändigt bekamen. Lediglich die Fragestellung beziehungsweise das Projekt muss einem der sieben Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik zuzuordnen sein.

Im Fachgebiet Arbeitswelt ist das Projekt der drei beim Landeswettbewerb mit einem dritten Platz erfolgreichen Schüler angesiedelt. Ihr Thema, dem sie sich in einer Reihe von Experimenten zunächst im schulischen Chemieraum und später auch an der Hochschule Geisenheim widmeten, war „Brewer Gains“ – Herstellung eines Proteinsupplements aus dem Abfallstoff des Bierbrauens.

Dazu berichtete Jakob Schumacher: „Meine Eltern haben eine eigene Brauerei eröffnet. Auch ich habe mich für das Bierbrauen interessiert und von meinem Vater einiges gelernt. Zusammen mit meinen Freunden habe ich schon gebraut und dabei haben wir uns Gedanken gemacht, was man mit dem beim Brauen anfallenden Getreideabfall, dem Treber machen kann, in dem sich viele Inhaltsstoffe befinden. Wir haben begonnen zu experimentieren und konnten mit dem von uns entwickelten Verfahren das darin enthaltene Protein herausholen.“

Für das gefundene Verfahren hat die Gruppe bereits einen Patentantrag beim Patentamt gestellt und auch an eine Start-up Gründung denken sie. T-Shirts für die Bewerbung ihres Produkts Brewer Gains haben sie bereits entworfen und trugen diese bei der Urkundenübergabe. Das gewonnene Protein jedenfalls ist geschmacksneutral, was die ideale Voraussetzung für Aromatisierung und Weiterverarbeitung ist.

Schon zweimal beteiligte sich die 15jährige Pia Sipplinger am Wettbewerb Jugend forscht. Dieses Mal suchte sie sich das Fachgebiet Technik aus und baute eine Mikrocontroller gesteuerte Alarmanlage. Dafür erhielt sie den Sonderpreis,nämlich ein Jahresabonnement der Zeitschrift Bild der Wissenschaft.

Den Wettereinfluss auf Flora und Fauna untersuchten Hannah Keller und Lina Sendelbach über einen längeren Zeitraum auf einem Magerboden. Für ihr Projekt aus dem Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften überzeugten sie im Regionalwettbewerb und erhielten einen dritten, mit 45 Euro dotierten Preis.

Lucas Schmidmaier und Jan Hormuth beteiligten sich am Regionalwettbewerb ebenfalls mit einem Projekt aus dem Fachgebiet Arbeitswelt und widmeten sich dem Thema Auswirkung von Schuhen auf das Bewegungsausmaß. Weitere Teilnehmer waren Mathis Brom, Linus Stauber und Jakob Koch, die sich mit dem Thema “Auswirkung von verschiedenen Ernährungsweisen auf den menschlichen Körper” aus dem Fachgebiet Biologie beschäftigten.

Anna Haasemann-Dunka

Im Bild von links: Hannah Keller, Dr. Nele Welter, Lina Sendelbach, Schulleiter Joachim Philipp, Pia Sipplinger, Mathis Brom, Linus Stauber, Jakob Koch, Lucas Schmidmaier, Jan Hormuth, Max Katzenberger, Jakob Schumacher und Noah Rudolph.