IMP-Ausflug zum Haus der Astronomie

Am 10.03.2023 machte die IMP-Gruppe von Frau Thiering eine Exkursion zum Haus der Astronomie auf dem Königsstuhl, im Rahmen des Erasmus+TASTE Projektes.

Wir trafen uns um 8:05 Uhr am Bahnhof und von dort aus ging es mit Zug und Bus zum Haus der Astronomie. Dort angekommen begaben wir uns in einen Raum, wo wir unsere Sachen abstellten, und fingen dann unter der Leitung von Herrn Dr. Markus Pössel, dem Direktor des HdAs, mit einem Praktikum zur Illustration der scheinbaren Bewegungen der Sonne und der Sterne an.

Zuerst wurden wir in Zweiergruppen unterteilt und bekamen danach einen kleine Styroporkugel, die unsere Modellerde darstellte. In diese stachen wir an verschiedenen Positionen Schaschlikspieße, die jeweils verschiedene Positionen des Beobachters auf der Erde markierten, und untersuchten den unterschiedlichen Schattenwurf einer starken Lichtquelle, für die uns ein Overheadprojektor diente.

Danach bekamen wir einen Glaskolben, der die Himmelskugel, auf welche die Sterne scheinbar projiziert sind, darstellte. Diese konnte man dann von einer Modellerde aus sehen, die sich im Inneren des Kolbens befand und mit einem Holzstab und einem Gummipropfen an diesem festgemacht war.

Wir klebten unterschiedliche Sterne auf den Kolben und fuhren die Bewegung der Sonne und der Sterne nach. Danach füllten wir die Kolben halb voll mit Wasser. Die Wasseroberfläche war nun unser Horizont und alles, was sich jetzt unter dem Wasser befand, war für uns also nicht mehr “sichtbar”, also quasi unter dem Horizont. Wir führten jetzt nochmal die Bewegung der Sterne und der Sonne durch und vollzogen z.B. auch nach, dass, da die Erde sich von Norden aus gesehen GEGEN den Uhrzeigersinn täglich um ihre Achse dreht, ein Beobachter der sich mit der Erde dreht und sich in Ruhe denkt, die Sterne von Norden aus gesehen sich IMUhrzeigersinn drehen sehen würde. Da man aber auf der Erde VON SÜDEN auf den Himmelsnordpol schaut, sieht man die Sterne scheinbar sich wieder GEGEN den Uhrzeigersinn in 24h in einem Kreis um den Polarstern  drehen.

Nach diesen Erkenntnissen machten wir eine kleine Mittagspause, in der Frau Thiering Kekse und Bonbons an alle verteilte. Jetzt ging es mit einer Planetariumsvorstellung weiter und wir schauten uns die Bewegung der Sonne nochmal im Planetarium an. So konnten wir jetzt auch die jährlichen Bewegungen und die Sommersonnenwende und die Wintersonnenwende nachvollziehen. Bei der Sommersonnenwende hat die Sonne auf der Nordhalbkugel die größte Mittagshöhe eines Jahres über dem Horizont, während bei der Wintersonnenwende die Sonne auf der Nordhalbkugel die niedrigste Mittagshöhe über dem Horizont hat. Zudem lernten wir uns am Nachthimmel zu orientieren, indem wir den Polarstern (=Polaris) finden mussten. Denn dort wo man diesen Stern findet, ist Norden. Nach der Planetariumsvorstellung schauten wir uns noch eine drehbare Sternenkarte an und lernten damit umzugehen. Danach stellten wir uns mit Plakaten von Sternbildern in einem Kreis um eine Mitschülerin auf, die als Sonne diente. So verstanden wir, warum man nur bestimmte Sternbilder zu gewissen Zeiten sehen kann. Der Grund ist, dass, wenn die Sonne sich vor einen Stern schiebt oder sie am Himmel scheint, ihre Leuchtkraft im Vergleich zu den anderen Sternen zu groß ist, um die anderen Sterne zu sehen. Wenn in der Nacht keine Sonne scheint und somit keine Lichtverschmutzung vorhanden ist – außer wenn der Mond von der Sonne angeschienen wird und so auch sehr hell leuchtet –  , kann man fast jeden Monat andere Sterne und Himmelsobjekte sehen, da die Erde sich weiter auf ihrer jährlichen Bahn um die Sonne bewegt.

Am Ende dieses Tages gab es einen Studientest, um zu überprüfen, ob diese Lehrmethoden des TASTE Projektes gut sind, um die komplizierten Bewegungen der Sonne und Sterne besser zu verstehen.  Als das erledigt war, liefen wir zu der Bushaltestelle zurück, fuhren den Berg hinunter und dann von Heidelberg nach Neckargemünd, wo wir gegen 15.15 Uhr ankamen und dann nach Hause gehen konnten. Ein toller Exkursionstag war zu Ende.

Timothy S.