Kunstausstellung im Rathaus

„Jedes Jahr bin ich wieder von Neuem davon überwältigt, wie viele Kunstinteressierte unsere Finissage im Rathaus besuchen. Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, denn jeder einzelne Künstler hat es verdient, hier gesehen zu werden,“ freute sich Frédéric Briend, Leiter der Fachschaft Kunst am MBG.

Die Hauptorganisation der Ausstellung mit dem Titel „tsnukluhcs“ – Schulkunst rückwärts gelesen –lag in den Händen von Kunsterzieherin Karolin Fröhling, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Elisabeth Roth, ihrem Kollegen Fréderic Briend sowie Susanne Weber-Ansorge, Corinna Jendritzki und Christine Meysen von der Realschule die Ausstellung von über 100 Schülerarbeiten aus 20 Klassen geplant und durchgeführt hat. Die fröhlich bunten Kunstwerke erfreuten die Mitarbeiter und Besucher des Rathauses vom 10. Mai bis zum 21. Juni.

Nach dem Besuch der Ausstellung zweifelte niemand daran, dass in der Kunsterziehung am MBG und an der Realschule sehr kreativ, vielseitig und schülernah gearbeitet wird: äußerst detailliert gestaltete Baumhäuser und Klettergerüste begrüßten die Besucher schon am Eingang; Skateboarddecks mit den Porträts ihrer Gestalter; Pinguinkolonien aus Pappmaché; Kunstfälschungen nach René Magritte; Radierungen, die Metamorphosen darstellen; abstrakte Porträts von Max Born; Fabelwesen und Selbstporträts; Fruchtbildcollagen in Anlehnung an Guiseppe Arcimboldo; Walt Disney Figuren; aleatorische Landschaften und vieles mehr waren zu sehen.

Abteilungsleiterin Hanna Steck dankte den Kunsterziehern und Kulturreferentin Doris Meyer zu Schwabedissen für den unermüdlichen Einsatz, Kunst in die Öffentlichkeit zu bringen.

Anezka Kos aus der Klasse 7a umrahmte die Finissage am 21. Juni 2018 mit „Fire Dance“ von David Watkins und „Danse de levantail“ von Annie Challan mit wunderschöner Harfenmusik.

Für die Schüler gab es Süßigkeiten, Saft und Cola, die erwachsenen Gäste durften den neuen Schulwein verkosten – die Etiketten, welche Porträts von Max Born zeigen, entwarf der Neigungskurs von Frédéric Briend, Kursstufe 1.

Kunsthalle Mannheim

Am Donnerstag, den 14.06.2018, sind wir, die Klasse 10a, in Begleitung von Herrn Briend und Herrn Spranz nach Mannheim gefahren, um die neue Kunsthalle zu besichtigen. Ziel war es, dass wir die Architektur des Neubaus, welcher erst vor 14 Tagen feierlich eröffnet wurde, kennenlernen. Unserer Parallelklasse war bereits im Februar vor Ort, als die Kunsthalle noch nicht geöffnet hatte, um den Baukörper von außen fotografisch zu dokumentieren. Anknüpfend an diese Veranstaltung sollten wir uns fotografisch mit den Innenräumen der neuen Kunsthalle auseinandersetzen. Zunächst erhielten wir eine theoretische Einführung über die Geschichte und den Neubau der Kunsthalle, welchen uns Frau Koch (Kunstvermittlerin der Kunsthalle Mannheim) in Form einer Präsentation näherbrachte. Im Anschluss wurden wir in sechs Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhielt die Aufgabe, die Kunsthalle aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Kompaktkamera und Stativ zu fotografieren. Dabei sollten folgende architektonische Aspekte beobachtet und dokumentiert werden: Fensterformen und Ausblicke, Licht (künstlich und natürlich) und dessen Wirkung, Ein-, Durch- und Übergänge, Materialien und Ausstattung, das Zusammenspiel von Kunst und Architektur und Spiegelungen innerhalb des Gebäudes. Nach 90-minütiger Erkundungstour und zahlreichen Fotografien im Gepäck, setzten wir uns dann gemeinsam mit Frau Dr. Höfert (ebenfalls Kunstvermittlerin) und Frau Koch mit der Fotografie „Morning Cleaning, Mies van der Rohe Foundation, Barcelona“ des kanadischen Künstlers, Jeff Wall, auseinander. Abschließend gingen wir von der Fotografie zum bewegten Bild über und besuchten den Kentridge-Kubus, in dem die raumfüllende Video-Installation „The Refusal of Time“ des südafrikanischen Künstlers, William Kentridge, präsentiert wird. Die Dunkelheit, eine hölzerne Apparatur im Zentrum des Raumes, große Trichter-Lautsprecher, knarzende Holzstühle, die großflächigen Projektionsflächen, die Uhr und die Zeit zogen uns in ihren Bann. Als Dankeschön überreichten wir zum Schluss dem Team der Kunstvermittlung im Namen der gesamten Klasse zwei Flaschen Wein, deren Etiketten vom Neigungskurs der K1 kreiert worden sind und die jeweils ein abstrahiertes Porträt von unserem Schulnamensgeber, Max Born, aufweisen.

Christine Brenner & Coralie Pfeifer

KulturStarterinnen

„KulturStarter sind Schülermentor*innen für kulturelle Jugendbildung, haben kreative Ideen und stellen an ihrer Schule was auf die Beine. Wer sich für Kultur interessiert und KulturStarter werden möchte, bekommt von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg die passende Ausbildung und Unterstützung“, erfährt man auf der Website des LKJ.

Julia Stangl, Jessica Almaschij und Maria Kirgefer aus der 10b haben dieses Schuljahr die Ausbildung zum KulturStarter absolviert. Die ersten drei Tage der Ausbildung fanden im Dezember in Heidelberg statt, danach trafen sie sich fünf mal mit ihrem Kunstlehrer Frédéric Briend um gemeinsam ein Projekt zu planen. Für ihr Projekt hatten sich unsere drei KulturStarterinnen einiges vorgenommen: im Rahmen des englischsprachigen Amersfoort-Austauschs galt es ein Kunstprojekt für 40 Jugendliche zu entwickeln und durchzuführen. Julia, Jessica und Maria wählten die Technik „Shadow-Cuts“, menschengroße Scherenschnitte, aus. Mit Hilfe von Overheadprojektoren, schwarzer Folie, Stiften und Scheren erstellten die Schüler in Vierergruppen – Deutsche und Holländer gemischt – jeweils drei bis vier Figuren, die sich entweder in die Architektur des Max-Born-Gymnasiums einfügten oder miteinander in Interaktion standen. Die Ergebnisse ließen sich sehen und wurden prompt mit samt den Künstlern fotografiert. Die später entwickelten Fotos dienten als Geschenke und Andenken unter den Austauschschülern.

Am 14. März fand das abschließende Treffen aller KulturStarter in Heidelberg statt, bei dem alle beteiligten Schüler und Schülerinnen ihre Projekte vorstellten und evaluierten.

Julia, Jessica und Maria sind nun offiziell zertifizierte KulturStarter und freuen sich schon auf weitere Projekte an unserer Schule.

Die Ausbildung zum KulturStarter wird jedes Jahr von der Landesverteidigung für kulturelle Jugendbildung BW für Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 – 18 Jahren angeboten und durchgeführt.

Das Foto zeigt ein Ergebnis des Projekts mit Teilnehmerinnen des Hollandaustausches.