Beruf Diplomat

Am 10.05.2019 besuchte Herr Christian Plate vom Auswärtigen Amt die 10ten Klassen des MBG in der Aula des Schulzentrums.

Der ehemalige Schüler unseres Gymnasiums, der hier vor 25 Jahren sein Abitur machte, nutzte die Gelegenheit  um über die Aufgaben des Auswärtigen Amtes zu sprechen und einige Anekdoten aus seinem Leben als Diplomat zu erzählen.

Nachdem es den 10ten Klassen leider nicht möglich war, ihn schon während ihrer Berlinfahrt im Februar dort im Auswärtigen Amt zu treffen, nahm Herr Plate sich nach seinem Vortag noch viel Zeit, um die Fragen der Schüler zu beantworten.

Vorher erklärte er jedoch die Aufgaben des Auswärtigen Amtes, vor allem in Bezug zur Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands und ging dabei besonders auf die Rolle von Sanktionen in der Außenpolitik ein.

Danach erzählte der Diplomat den Schülern von den Orten, die er durch seine Arbeit bereits bereisen konnte. So berichtete Herr Plate zum Beispiel, dass er während seiner Zeit in Italien sehen konnte, dass über der Sixtinischen Kapelle weißer Rauch aufstieg, was heißt, dass ein neuer Papst gewählt wurde.

Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Herr Plate noch zahlreiche Fragen der Schüler, zum Beispiel zu den Verdienstmöglichkeiten im diplomatischen Dienst, welches Landesrecht für Diplomaten während ihrer Auslandsaufenthalte gelte und ob die Familie auf alle Reisen mitkommen müsse.

Als ehemaliger Schüler hatte er auch einen Rat für die diesjährigen Abiturienten. Er meinte, dass er es als besonders wichtig erachte, seiner Zukunft offen gegenüber zu stehen und immer neu zu überlegen, bzw. auszuprobieren, was einem Spaß macht.

Podiumsdiskussion

Am Freitag, den 15. März 2019, fand am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd eine Podiumsdiskussion anlässlich der anstehenden Kommunalwahlen am 26. Mai statt, welche von den Gemeinschaftskundelehrern Herr Steininger und Frau Rossmann organisiert wurden. Eingeladen wurden die regionalen Politiker Frank Volk (Bürgermeister in Neckargemünd), Jürgen Rehberger (Freie Wähler), Anne von Reumont (CDU), Petra Groesser (B90/Grüne) und Winfried Schimpf (Fraktionsvorsitzender SPD). Die Leitung der Diskussion übernahmen die Schüler Lena Kramer und Manuel Hölzer aus der K1.

In der fünften und sechsten Stunde versammelten sich die Schüler der Ober- und Kursstufe in der Aula, um an dem Podiumsgespräch teilzunehmen. Themenschwerpunkte waren die Digitalisierung an Schulen, Klimawandel und die Schülerbewegung „Fridays for Future“, Jugendengagement in der regionalen Politik und allgemeine Fragen. Beim Thema Digitalisierung waren sich die Politiker einig, dass der Ausbau an den Schulen gefördert werden sollte. Sie verwiesen allerdings auf die finanzielle Problematik. Die Ausführung in Grundschulen sahen sie jedoch kritisch. Auf die Frage nach einer nachhaltigen Stadtentwicklung wurden verschiedene Projekte der Stadt aufgezählt. Geplant seien Ladestationen für E-Autos an den Parkplätzen des Rathauses, Aufklärung privater Haushalte bezüglich Energieeinsparung, die Anschaffung von E-Bussen und der Ausbau einer umweltfreundlichen Infrastruktur. Als das Thema „Fridays for Future“ angesprochen wurde, verließen passend einige Schüler mit Plakaten ausgerüstet den Saal, um an der Demonstration in Heidelberg teilzunehmen. Die Politiker äußerten sich positiv zur Teilnahme der Schüler an den Demonstrationen und waren erfreut über das Engagement. Auf die Frage: „Warum passiert nichts?“, antwortete Frank Volk: „Es passiert nicht nichts, aber es passiert zu wenig. Handeln muss kommuniziert werden.“ Jürgen Rehberger sagte, dass jeder mitwirken müsse und dass die Stadt eine Vorbildfunktion hätte.

Explizit wurden die Jugendlichen aufgefordert sich politisch zu engagieren und im Jugendgemeinderat zu organisieren. Frank Volk betonte, dass die Wahlen nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Pflicht seien sollten und forderte damit alle auf, dies auch zu tun.

Florian Haas und Nils Schlaback

MEP

Vor der kommenden Europawahl am 26. Mai 2019 wird immer wieder diskutiert, wie junge Menschen für mehr Teilhabe an der Gestaltung der Europäischen Union begeistert werden könnten. Auch die diesjährige Modellsimulation des Europäischen Parlaments in Kerkrade stellt keine Ausnahme davon dar. Bei der Veranstaltung kommen jährlich Jugendliche aus mehreren Europäischen Ländern zusammen, um die Vorgänge im Parlament zu erleben und miteinander zu diskutieren. Die Jugendlichen lieferten sich hitzige Debatten darüber, wie Gleichaltrige stärker in die Europäische Politik integriert werden könnten. Besonders wichtig war es ihnen, besser über die Vorgänge in Europa informieren zu werden und Möglichkeiten zum Austausch über politische Themen zu erhalten.

Vom Max-Born Gymnasium in Neckargemünd haben sich in diesem Jahr neun Schülerinnen und Schüler auf den Weg gemacht, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Jedem Schüler wird im Vorfeld ein Delegierter zugeteilt, der für eine Fraktion im Parlament sitzt und zudem die Perspektive des ihm zugeteilten Landes einbringen soll. Vor der Simulation bereitete jeder Schüler seine Position intensiv vor, schrieb einen ersten Gesetzesentwurf, eine kleine Rede zu seiner Position und machte sich mit den Diskussionsmodalitäten vertraut – natürlich alles auf Englisch. Gut vorbereitet brachten sich die Jugendlichen in kleinen und großen Runden aktiv in die Diskussion ein. Sie leisteten wertvolle Beiträge für eine ausgewogene Debatte und nahmen aktiv an der Verhandlung über Gesetze teil.

So wurde als Antwort auf die Außenhandelspolitik der USA unter Donald Trump, der Handel mit anderen Teilen der Welt, insbesondere mit China forciert. Allerding wurde dies im Hinblick auf die Menschenrechtssituation in China und der Vernachlässigung von Entwicklungsländern nicht von allen Fraktionen positiv aufgenommen. Diskutiert wurden auch mögliche Ansätze, um die Landwirtschaft ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Der Datenschutz in Europa wurde von den Jugendlichen weiter gestärkt und es wurde intensiv um eine gemeinsame Sicherheitspolitik in Europa gerungen.

Unsere Delegation war von ihrem Wochenende in Kerkrade begeistert. Nach drei spannenden und ereignisreichen Tagen für die Schülerinnen und Schüler ging es mit dem Zug wieder zurück nach Neckargmünd. An dieser Stelle möchten sich alle Beteiligten ganz herzlich beim Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums bedanken ohne dessen Unterstützung eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Vielen Dank!

Gudrun Roßmann