Jahresbericht

Auf 256 Seiten, etwa die Hälfte davon in Farbe, berichtet das Max-Born-Gymnasium über eine Vielzahl von Aktionen und Projekten des vergangenen Schuljahres, 2017/2018. Des Weiteren sind alle Klassenfotos, auch der diesjährigen neuen fünften Klassen, enthalten.
Der Jahresbericht kann über die Klassenlehrer Ihrer Kinder bezogen werden.
Sollten Sie keine Kinder am MBG haben, können Sie den Jahresbericht über das Sekretariat oder am 30. November beim Bazar erwerben.
Der Jahresbericht kostet 8€.

MEP

Vor der kommenden Europawahl am 26. Mai 2019 wird immer wieder diskutiert, wie junge Menschen für mehr Teilhabe an der Gestaltung der Europäischen Union begeistert werden könnten. Auch die diesjährige Modellsimulation des Europäischen Parlaments in Kerkrade stellt keine Ausnahme davon dar. Bei der Veranstaltung kommen jährlich Jugendliche aus mehreren Europäischen Ländern zusammen, um die Vorgänge im Parlament zu erleben und miteinander zu diskutieren. Die Jugendlichen lieferten sich hitzige Debatten darüber, wie Gleichaltrige stärker in die Europäische Politik integriert werden könnten. Besonders wichtig war es ihnen, besser über die Vorgänge in Europa informieren zu werden und Möglichkeiten zum Austausch über politische Themen zu erhalten.

Vom Max-Born Gymnasium in Neckargemünd haben sich in diesem Jahr neun Schülerinnen und Schüler auf den Weg gemacht, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Jedem Schüler wird im Vorfeld ein Delegierter zugeteilt, der für eine Fraktion im Parlament sitzt und zudem die Perspektive des ihm zugeteilten Landes einbringen soll. Vor der Simulation bereitete jeder Schüler seine Position intensiv vor, schrieb einen ersten Gesetzesentwurf, eine kleine Rede zu seiner Position und machte sich mit den Diskussionsmodalitäten vertraut – natürlich alles auf Englisch. Gut vorbereitet brachten sich die Jugendlichen in kleinen und großen Runden aktiv in die Diskussion ein. Sie leisteten wertvolle Beiträge für eine ausgewogene Debatte und nahmen aktiv an der Verhandlung über Gesetze teil.

So wurde als Antwort auf die Außenhandelspolitik der USA unter Donald Trump, der Handel mit anderen Teilen der Welt, insbesondere mit China forciert. Allerding wurde dies im Hinblick auf die Menschenrechtssituation in China und der Vernachlässigung von Entwicklungsländern nicht von allen Fraktionen positiv aufgenommen. Diskutiert wurden auch mögliche Ansätze, um die Landwirtschaft ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Der Datenschutz in Europa wurde von den Jugendlichen weiter gestärkt und es wurde intensiv um eine gemeinsame Sicherheitspolitik in Europa gerungen.

Unsere Delegation war von ihrem Wochenende in Kerkrade begeistert. Nach drei spannenden und ereignisreichen Tagen für die Schülerinnen und Schüler ging es mit dem Zug wieder zurück nach Neckargmünd. An dieser Stelle möchten sich alle Beteiligten ganz herzlich beim Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums bedanken ohne dessen Unterstützung eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre. Vielen Dank!

Gudrun Roßmann

sKoolcard – Kunsthalle Mannheim

Vor gut zwei Jahren begann die außergewöhnliche Kooperation des Max-Born-Gymnasiums mit der Kunsthalle Mannheim: Die Vorgaben für das Förderprojekt „Gemeinsam Neues schaffen“ der BASF lauteten, dass das Projekt möglichst vielen Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar zugutekommen und dass es auf zwei Jahre angelegt sein sollte. Nach zwei erfolgreichen Kooperationsjahren, in denen ein Kunstpicknick im Skulpturenpark Schlierbach, ein Fotoprojekt mit zwei zehnten Klassen, das den Neubau der Kunsthalle dokumentierte, und zahlreiche Klassenbesuche des Museums stattgefunden hatten, wurde am 8. November 2018 das Projekt nicht abgeschlossen und ad acta gelegt, sondern es galt neue Wege zu beschreiten und die Kooperation, die Dr. Dorothee Höfert als „herausragend“ bezeichnete, sogar noch auszubauen: „Frédéric Briend vom MBG hat die Kooperation vor zwei Jahren nicht nur initiiert, sondern war und ist der Motor. Anders als sonst bei Schulkooperationen, in denen ich das „Auto“ stets anschieben muss, sitze ich hier im Sechszylinder und genieße die Fahrt“, freut sich Dr. Höfert, Leiterin der Kunstvermittlung der Kunsthalle Mannheim.

Nachdem durch das Fotoprojekt der Zehntklässler das Museum in Form einer Ausstellung in die Schule gebracht wurde, besteht der nächste Schritt der Kooperation darin, durch die „skoolcard“ – ebenfalls gefördert von der BASF –  generationsübergreifend die Schule in die Kunsthalle Mannheim zu bringen. Ganz nach dem Motto: „So, jetzt kommt Opa mit, der muss nicht immer nur Fernsehen schauen.“ Nicht die Eltern „zerren“ ihre Kinder ins Museum, sondern die Kinder – neugierig gemacht durch den Kunstunterricht am MBG – nehmen einen Erwachsenen, egal ob dies ein Elternteil, ein Verwandter oder die Nachbarin ist, kostenlos mit ins Museum. Schüler zahlen ohnehin keinen Eintritt. Ab dem 1. Dezember bis zum Schuljahresende liegen im Sekretariat des MBG 300 „skoolcards“ bereit um mit den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Begleitern auf Entdeckungstour zu gehen.

Im Rahmen der feierlichen Übergabe der skoolcard hielt Dr. Dorothee Höfert einen spannenden Vortrag über die Geschichte der Kunsthalle Mannheim, die 1909 eröffnet wurde. Bereits damals war die Konzeption visionär und sehr modern, losgelöst von den damaligen gesellschaftlichen Normen. Der damalige Jugendstilbau, der heute noch besteht, wurde nun clever in einem raffinierten Kontrast mit dem Neubau verbunden. Passend zur Quadratestadt Mannheim ist der Grundriß des Neubaus aus einzelnen Kuben zusammengesetzt, die von einem „Vorhang aus Metall“ umrundet werden. Der nun entstandene Kontrast lädt die Besucher zum Erkunden ein, denn gerade der Übergang von Neu in Alt ist architektonisch und ausstellungstechnisch raffiniert gelöst.

Ab dem 5. Dezember geht es für die Schülerinnen und Schüler des Kunstneigungskurses von Frédéric Briend zur Sache – sie selbst dürfen ausstellen: In einem digital und analog gestalteten Kunstprojekt, das Zeichnungen, Fotos und einen App-Auftritt kombiniert, wird Schulkunst zu Museumskunst.