Abiturentlassfeier 2023

„Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Mit diesem zitierten Vers aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ beschrieb die Scheffel-Preisträgerin Anna Thommes den Schulbeginn vor acht Jahren am Max-Born-Gymnasium. In ihrer Rede zur Abiturs-Entlassfeier mit Zeugnisausgabe blickte sie zurück auf die Schule, die nicht nur Ort des Lernens gewesen sei, sondern ein Ort, an dem sich Persönlichkeiten bilden, Träume entstehen und Kinder zu Erwachsenen werden.

Die 17jährige gehört auch dem Kreis der Allerbesten des Abiturs an und hat wie Amelie Borner, die mit erreichten 878 Punkten die Riege anführt, wie Max Katzenberger und Lilli Fischer die Prüfungen mit der Note 1,0 abgeschlossen. Für sie wie auch für Mareike Salomé und Paula Amelie Bambey – beide erreichten einen Notendurchschnitt von 1,2 – konnte Schulleiter Joachim Philipp die Schulmedaille Silbermünze überreichen. 21 Preisträger ehrte er gemeinsam mit Hanna Steck und Cornelia Layer, den Oberstufenbetreuerinnen.15 Absolventen zeichnete Synco de Vogel, Vorsitzender des Freundeskreises, für besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft aus.

89 Schülerinnen und Schüler des Max-Born-Gymnasiums haben das Abitur bestanden und das mit dem fabelhaften Notendurchschnitt von 2,1. 40 von ihnen dürfen sich über einen 1er vor dem Komma freuen. Ganz besonders erwähnte er auch den Erfolg von Anna Thommes, die zweimal hintereinander erfolgreich am Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur teilgenommen hat und in diesem Jahr zu den 21 Preisträgern zählt. Gemeinsam mit den Abiturientinnen Anezka Kos (Harfe) und Charlotte Münch (Gesang) gestaltete sie die Entlassfeier auch unterstützt von Musiklehrerin Sabine Krings musikalisch. Charlotte Münch dirigierte erstmals den Chor der K2-Stufe beim abschließenden Coldplay-Song „Viva La Vida“.

Der erst kürzlich verstorbene Schweizer Autor und Philosoph Peter Bieri und sein Zitat „Bildung ist etwas, das Menschen mit sich und für sich machen“ inspirierte Schulleiter Philipp zu seinen Betrachtungen zum Thema Bildung. Während das neuronale Reifen ein nicht endender Prozess ist, ist die neuronale Volljährigkeit erreicht, wenn die Impulskontrolle gelingt und das ist mit 25 Jahren der Fall. Bildung ist mehr als Ausbildung und das Erwerben von Fähigkeiten, vielmehr geht um das Formen und Entwickeln des Charakters. Man bildet sich, arbeitet daran etwas zu verändern und auf bestimmte Art und Weise in der Welt zu wirken. Neugierde, Herzensbildung, Selbstwirksamkeit, die Fähigkeit mit Verantwortungs- und Selbstbewusstsein die Gesellschaft mitzugestalten, das mache Bildung aus.

In seinem Grußwort erinnerte sich Bürgermeister Frank Volk an sein eigenes Abitur am hiesigen Gymnasium, an die überschwängliche Freude, die mit Trillerpfeife und Abigebrüll ausgelebt wurde. Er hätte sich damals nicht vorstellen können, einmal als Bürgermeister hier zu stehen. Das Abizeugnis sei der Schlüssel, mit dem sich viele Türen öffnen. “Wenn der Weg nicht der Richtige ist, korrigieren sie ihn – das ist Stärke, nicht Schwäche”, gab er als Rat mit auf den Weg. Bei der Verleihung des Sparkassen-Preises gratulierte auch auch Claudias Hurst für die Sparkasse Heidelberg zum Abitur und für den Elternbeirat tat dies Eva Maria Krämer. Sie war sich sicher, nachdem die Schüler Durchhaltevermögen bewiesen haben und Hürden überwanden:” Familie und Freunde stehen fest an eurer Seite.” Wagemutig zu sein, Dinge anzupacken und aus Niederlagen zu lernen, legte Synco de Vogel vom Freundeskreis den Abiturienten ans Herz. Der Freundeskreis verteilte an alle 89 Abiturienten für das gemeinsame Abschlussfoto eine Rose.

Anna Haasemann-Dunka

Gymnasium Neckargemuend