Mit Kiwi-Enzymen gegen Tintenflecken

Lilli Asmuth und Sophie Schmitt (10a) gewinnen den BASF-Buchpreis bei „Jugend Forscht“.

Alles begann mit einem Fleck an der Wand im Klassenzimmer in der 8. Klasse. „Es sollte einen biologischen, umweltschonenden Fleckentferner geben“, fanden Lilli Asmuth und Sophie Schmitt. Seitdem ist eine Menge passiert, und sie sind der Lösung ein gutes Stück nähergekommen. Zunächst haben sie „chaotisch gestartet“ und einfach mal hier und da verschiedene Mittel auf verschiedene Flecken angewendet, berichtet Lilli. „In der 9. Klasse haben wir dann richtig strukturiert und ordentlich gearbeitet, und hatten ab da auch schon das Ziel vor Augen, bei „Jugend Forscht“ teilzunehmen.“

Weiter berichtet Lilli: „Zunächst wollten wir einen Fleckentferner für viele verschiedenen Flecken machen. Weil die aber alle unterschiedlich beschaffen sind, haben wir uns auf eine Flecken-Art spezialisiert, die in der Schule besonders häufig entsteht, nämlich Stift-Flecken. Wir haben experimentiert und versucht, ein spezifisches Mittel zu finden. Dabei haben wir alle möglichen Stifte ausprobiert: Bei Bleistift und Buntstift hat eine Kombination aus Zitronensaft und Natron gut funktioniert, und bei Tintenflecken von Filzstift und Füller hat der gelbe Kiwisaft am besten gewirkt.“

Wie sie genau vorgegangen sind, berichtet Sophie: „Zunächst haben wir Hausmittel angewendet, von denen wir gelesen hatten. Als wir da nicht weiterkamen, haben wir bei handelsüblichen Fleckenentfernern die Inhaltsstoffe studiert und festgestellt, dass dort oft Enzyme enthalten sind. Also haben wir biologische Mittel gesucht, in denen ebenfalls Enzyme vorkommen, und sind auf die Kiwi gestoßen. Erstaunlicherweise hat Kiwisaft bei vielen Flecken gut gewirkt.“

Lilli: „Wir waren überrascht, dass der gelbe Kiwisaft Flecken besser gelöst hat als der grüne, obwohl grüne Kiwis eigentlich mehr Enzyme enthalten.“ Sophie ergänzt: „Das Interessanteste an der Arbeit war, dass wir so unerwartete Ergebnisse hatten. Wir hätten vorher nicht gedacht, dass Kiwi die Antwort auf unsere Frage ist. Zwar haben die beiden ihre Forschung selbstständig gemacht, aber ganz auf sich allein gestellt waren sie nicht, berichtet Sophie. „Unsere betreuende Lehrerin, Frau Welter, hat uns toll unterstützt. Wenn wir Fragen hatten, hat sie uns immer erklärt, was wir wissen wollten.“

In einer Online-Sitzung mit der Jugend-Forscht-Jury haben die beiden im Februar ihre Forschung präsentiert. Sophie: „In diesem Jahr war alles digital, so dass jedes Team in einem separaten Online-Meeting der Jury die Ergebnisse vorgestellt hat.“ Zum Abschluss gab es eine Feierstunde, bei der die Preise verkündet wurden. „Wir haben einen Buchgutschein erhalten, den uns die BASF gesponsert hat.“

Lilli wagt noch einen Blick in die Zukunft: „An sich wollten wir ein Gerät entwickeln, mit dem man auch unterwegs die Flecken behandeln kann, aber jetzt steht ja ab dem nächsten Jahr unser Abitur im Vordergrund. Da können wir höchstens in der Freizeit ein bisschen weitermachen. Später möchte ich aber unbedingt die Naturwissenschaften fortführen. Am liebsten natürlich mit Chemie!“
(We)

Wenn „Alles negativ!“ eine gute Nachricht ist

Corona-Tests am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd

„Es tat schon für einen kurzen Moment weh, aber es ist gut zu wissen, dass alles in Ordnung ist“, so das Fazit der Klasse 6a, nachdem sie die erhoffte Auskunft bekommen haben, dass am ganzen Tag kein einziges Ergebnis positiv war.

Die 5. und 6. Klassen sowie die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 1 konnten mit einem Antigen-Schnelltest auf Covid-19 getestet werden. Die Kursstufe 2 war wegen Abiturprüfungen nur zum kleinen Teil an diesem Tag anwesend.

Ein freundliches Team um den Neckargemünder Internisten Dr. Sönke Müller kümmerte sich um die Durchführung der Tests, die wie am Schnürchen lief.
Einverständniserklärung abgeben – hinsetzen – Stäbchen in die Nase – autsch – bisschen drehen – fertig.

Obwohl die Stadt Neckargemünd recht kurzfristig die Möglichkeit zur Testung der Kinder anberaumt hatte, hatten doch innerhalb von zwei Tagen 76% der Schülerinnen die ausgedruckten Einverständniserklärungen dabei und konnten getestet werden. Wenige Minuten nach der letzten Testung dann die Erfolgsmeldung: „Alle negativ!“

Schulleiter Joachim Philipp lobt die hervorragende Organisation: „Drei komplette Jahrgänge in nur drei Stunden durchzutesten, ist eine beeindruckende Leistung. Wir sind froh, dass so viele Familien das Testangebot in Anspruch genommen haben. Nun hoffen wir, dass es auch weiterhin gut angenommen wird, wenn uns das Land die versprochenen Tests zur Verfügung stellt.“

Die 6a wünscht sich abschließend, dass beim nächsten Mal die Schnelltests der zweiten Generation zum Einsatz kommen, von denen die Kinder schon gehört haben. „Wenn wir solche Tests bekommen, wo man nur in ein Röhrchen spucken muss oder nur vorn in der Nase ein Abstrich gemacht wird, ist man auch sicher, aber es ist nicht so unangenehm“, so ihre gut informierte Einschätzung.

(We)

Überzeugende Leserin

Grace McCaughey vom MBG gewinnt Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs

„Früher war ich gar keine richtige Leseratte“, grinst Grace McCaughey aus der 6d. „Aber dann habe ich diese Buchreihe entdeckt, und nun ja, dann bin ich manchmal die halbe Nacht wach gewesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht.“

Schon war Grace vom Lesefieber gepackt. „Ich mag es zu lesen, aber ich lese auch gern vor“, erzählt Grace. „Manchmal verstehe ich die Texte dann sogar besser, weil ich es dann auch hören kann, und ich kann mir die Personen aus der Geschichte so besser vorstellen.“ Daheim liest sie gern ihrer Mutter vor und manchmal auch ihrem großen Bruder, wenn der Zeit hat. „Meinem Vater aber nur ganz selten, denn mit dem spreche ich eigentlich immer Englisch“, berichtet Grace, deren Familie aus Australien stammt.

Den Klassen- und Schulentscheid des von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereines des Deutschen Buchhandels veranstalteten Wettbewerbs, der im Herbst noch „fast normal“ stattfinden konnte, hatte Grace mit ihrem Vortrag aus „Charlottes Traumpferd“ von Nele Neuhaus für sich entschieden. Der Regionalentscheid fand in digitaler Form per Video-Einreichung statt. Grace hatte sich für das Buch „Der Magische 8. Tag“ von Marliese Arold entschieden. „Ich bin ein ziemlicher Fantasy-Fan, und ich mag es, wenn in Büchern Dinge vorkommen, die es im richtigen Leben so nicht gibt. Dann kann ich manchmal richtig in die Geschichten eintauchen.“

Schulleiter Joachim Philipp freut sich über die Leistung von Grace. „Das hast du toll gemacht! Wir drücken dir ganz fest die Daumen für den Bezirksentscheid!“

Deutschlehrerin Dr. Gabriele Sellner, die den Schulentscheid des MBG organisiert hatte, ist ebenfalls stolz auf die Schülerin. „Du liest mit soviel Freude und Überzeugung. Es ist schön, dir zuzuhören!“

Auch für den Bezirksentscheid, wo sie bis zum 7. April wiederum ein Video mit ihrem Lese-Vortrag hochladen darf, hat Grace schon ein Buch parat. Wahrscheinlich liest sie aus „Emma, der Faun und das vergessene Buch“ von Mechthild Gläser. „Wir nehmen das dann in den Osterferien auf, meine Mutter hilft mir zum Glück mit der Kamera.“

Ihr Erfolgsrezept beim Vorlesen? „Ich bin eigentlich gar keine Schauspielerin, und es fällt mir nicht so leicht, meine Stimme zu verstellen, um die verschiedenen Rollen zu lesen. Aber ich versuche trotzdem, jede Person in der Geschichte ein bisschen anders klingen zu lassen.“

Sollte Grace auch den Bezirksentscheid für sich entscheiden, stünde im Mai der Landesentscheid und ganz eventuell das Finale im Juni 2021 an. Die Schulgemeinschaft wünscht Grace viel Erfolg!

(We)