Verkehrsdetektive

Wie interagieren die verschiedenen Verkehrsteilnehmer miteinander? Welche Gefahrenstellen gibt es? Wie kann ich selbst für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen? Um diese und viele weitere Fragen ging es in der Woche vom 18. bis 22. Februar beim Projekt „Verkehrsdetektive“ des Adfc Heidelberg am Max-Born-Gymnasium Neckargemünd. Jede der vier achten Klassen, die an verschiedenen Tagen an der Reihe waren, startete zunächst in Gruppen mit einer Verkehrsbeobachtung an verschiedenen Orten in Neckargemünd. Dabei galt es Interviews mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu führen, gefährliche Situationen zu notieren und diese zu analysieren. Die Gruppen beobachteten arbeitsteilig die Fußgänger, die Radfahrer, Bus und Bahn, die Autos und die Interaktion aller Verkehrsteilnehmer. Sie erstellten dabei Fotos, die im Anschluss in eine Präsentation eingearbeitet wurden. Diese Präsentationen bestanden sowohl aus den Beobachtungsergebnissen und Verbesserungsvorschlägen als auch aus den Recherchen der Schüler zur gesetzlichen Lage.

Im letzten Teil des Projekts durften die Schüler selbst kreativ werden: sie erstellten Werbeplakate für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Anezka und Lea waren sich einig: „Heute morgen war es viel zu kalt bei unserer Verkehrsbeobachtung, aber die Gruppenarbeit hat Spaß gemacht, besonders die Gestaltung der Präsentation.“

Die Veranstaltung wurde durch den Freundeskreis des MBG finanziert – herzlichen Dank!

Mein mutiger Weg

Das Konzept Berufsorientierung von jungen Menschen für junge Menschen geht auf: die Schülerschaft der Kursstufe 1 des Max-Born-Gymnasiums ist begeistert. „Es wurden wichtige Themen angesprochen und auch bei unangenehmen Emotionen wie der Angst vor dem Versagen wurde kein Blatt vor den Mund genommen. Es entstand ein ganz enger Draht zwischen uns und den „Mutmachern“. Wichtig war, dass wir zuerst in uns selbst hineingehorcht haben“, waren sich Ann-Katrin und Zoe aus der K1 einig. Selina gefiel besonders gut, dass die vier „Mutmacher“ so viele Beispiel aus ihrem eigenen Leben gebracht und es geschafft haben, einen extrem vielseitigen, informativen und motivierenden Vormittag zu gestalten.

„Ihr habt die besten Aussichten auf berufliche Zufriedenheit, wenn ihr eure eigenen Interessen und Fähigkeiten richtig einschätzen könnt. Mit „Mein mutiger Weg“ möchten wir euch erstmalig am MBG ein neues Veranstaltungsformat präsentieren, welches euch und eure individuellen Potentiale in den Mittelpunkt stellt, damit ihr euch gestärkter auf den Weg der Berufsfindung machen könnt“ erklärte Organisator Frank Steininger. „Mein Mutiger Weg“ begleitet die Schüler mit einem Workbook und einem 6-monatigem E-Mail-Coaching um den Anfangsimpuls nicht verpuffen zu lassen.

Der Lions-Clubs Neckargemünd und der Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums unterstützten die Veranstaltung dankenswerter Weise mit 500€, wodurch jeder Schüler nur noch einen geringen Eigenanteil zahlen musste.

Das in der Berufsorientierung zweifach mit dem BORIS-Siegel ausgezeichnete Max-Born-Gymnasium beschreitet unter der engagierten Leitung von Frank Steininger in diesem Jahr neue Wege. Nach dem externen Sozialpraktikum in der neunten Klasse, dem „Bogy“ in Klasse zehn und zahlreichen anderen Veranstaltungen zur Berufsorientierung, erhielten die Schülerinnen und Schüler der K1 drei Tage Berufs- und Studienorientierung am Stück mit zum Teil neuen inhaltlichen Komponenten: beginnend mit „Mein mutiger Weg“, folgte am zweiten Tag eine Veranstaltung mit den Studien- und Ausbildungsbotschafter/innen, welche die Schülerschaft über die Hochschul- und Ausbildungslandschaft Baden-Württembergs informierten. Darüber hinaus arbeiteten die Schüler mit einem Selbsteinschätzungstool (SET) der Bundesagentur für Arbeit.

Der dritte Tag war in drei Module unterteilt: Manuela Rahn von der Bundesagentur für Arbeit unterstützte die Schüler im Bereich der gelenkten Recherche, basierend auf den Ergebnissen des SET. Das Institut für Talententwicklung (IfT) bereitete die Schüler auf die Vocatiummesse vor und coachte sie beim „Marketing in eigener Sache“ also beim Schreiben von Lebensläufen und Bewerbungsanschreiben. Florian Föhrenbach, Gesundheitsökonom und stellvertretender Leiter des Seniorenheims Föhrenbach, informierte die Schüler über Möglichkeiten des FSJ/BFD und zu beruflichen Möglichkeiten in der Zukunftsbranche sozialer Berufe. Ihm war wichtig, die Angst vor sozialen Berufen zu nehmen und dafür direkt in die Praxis einzusteigen: Im Rahmen seines Workshops hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, ihrem Sitznachbarn die Zähne zu putzen – ein recht intimes Unterfangen, welches viel Einfühlungsvermögen erfordert.

Der Steppenwolf

Am 21.01.2019 bekam die Kursstufe 2 des Max-Born-Gymnasiums Besuch von dem Einmanntheater THEATERmobileSPIELE aus Karlsruhe, die von der Deutschfachschaft unter der Leitung von Katrin Kieckhäfer-Wüst eingeladen wurde.
Der Darsteller Julian W. Koenig präsentierte uns die abiturrelevante Pflichtlektüre von Hermann Hesses Roman „Der Steppenwolf“ mit nur wenigen Requisiten. Die Regie bei dem Stück führte Thorsten Kreilos und Koenig wurde vor Ort von seiner technischen Assistentin, Carmen Donet, unterstützt.

Mit der Hilfe einiger Schüler der Kursstufe konnte die Kulisse am Morgen rasch aufgebaut werden. Hierbei handelte es sich um eine vorerst recht unscheinbar wirkende, weiße, dreieckige Plane, die auf zwei  Seiten von weißen Holzwänden umgeben war. Nicht zu vergessen beim Steppenwolf waren der Wolf mit abnehmbarem Kopf und eine Art Pelzdecke, die das Wolfsfell darstellte.
Im weiteren Verlauf des Stückes wurden auch ein kleiner Bildschirm und der Projektor immer wichtiger, mit welchem die Theateraufführung auch begann.
Wie im Roman „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse wurde der Steppenwolf erst aus der Außensicht vom Neffen seiner Vermieterin beschrieben und dieser an eine der Wände projiziert. Diese Projektion wurde im weiteren Verlauf noch öfter genutzt um die übernatürlichen Erscheinungen des Steppenwolfs wie beispielsweise tanzende Buchstaben auf der Mauer darzustellen. Julian Koenig erwies sich fast als Zauberkünstler. Er sorgte mit geschickter Fingerfertigkeit dafür, dass die Projektion mit dem Realen zu verschmelzen schien, indem das projizierte Traktat plötzlich in seinen Händen auftauchte, oder eine Brille an Hermine, die sich im Bildschirm befand, weitergegeben wurde. Die weiteren benötigten Darsteller waren ebenfalls Aufzeichnungen auf dem kleinen Bildschirm, die stets mit dem Darsteller interagierten. Trotz geringfügiger technischer Fehler mit eben diesem Bildschirm, blieb Koenig stets in seiner Rolle und überzeugte als Harry Haller und Steppenwolf. In der anschließenden Fragerunde wurden die wichtigsten Fragen geklärt und Feedback gegeben. Besonders faszinierend fanden viele Schülerinnen und Schüler, wie Christina Heine und Emily Schlüchtermann, die Wandelbarkeit des Darstellers.
Viele Schüler hatten anfangs Probleme in das Theaterstück hineinzufinden, wurden später allerdings von der Spielweise und den technischen Requisiten überzeugt. So auch Celina Wolf: „Mir hat anfangs das Leidende und Ruhige des Steppenwolfs gefehlt. Gefallen hat mir aber der interaktive Bildschirm und die Darstellung des magischen Theaters.“ Julian Koenig gelang es, den Schülern und Schülerinnen ihre Abiturlektüre auf eine neue Art und Weise zu präsentieren und näher zu bringen.

Der Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums hat die Theateraufführung bezuschusst, vielen Dank dafür!

(Ronja Pientka, Kursstufe 2)