Busschule

Es war total toll, was wir alles rund um das Thema Bus erfahren haben. Am spannendsten waren die Gefahrensituationen. Wir haben gelernt, wie wir uns dann verhalten müssen.“, meinte Olivia aus der Klasse 5a. Mit viel Humor und guter Laune gaben Uwe Blümler, Helmut Spatz und die beiden Auszubildenden Marcel Greulich und Mario Kikic allen Schülerinnen und Schülern der fünften Klassen in jeweils zwei Schulstunden am 4. und 5. Oktober 2017 eine Orientierungshilfe für das sichere Verhalten an der Bushaltestelle, im Bus, in Gefahrensituationen und das soziale Verhalten im Bus. „Wir alle wollen eine angenehme Fahrt im Bus haben und gut zu Hause ankommen – dafür können wir auch selbst etwas tun“, erklärte Helmut Spatz von der Busschule der RNV. Rücksichtnahme auf andere Fahrgäste, kein Essen und Trinken, besonnenes Verhalten in Notsituationen – all das gehört dazu.

Die Schülerinnen und Schüler durften alle auf dem Sitz des Busfahrers Platz nehmen um von dort aus erkennen zu können, dass der tote Winkel ein sehr großes Unfallrisiko darstellt. Auch die Bordsteinkante birgt bei zu nahem Herangehen ein großes Unfallrisiko. Dann hieß es: „Alle aussteigen!“: Das sichere Verhalten an der Bushaltestelle wurde ein geübt, auch das Aus- und Einsteigen. Hierbei durften die Schüler selbst ausprobieren, wie effektiv und sicher der moderne Einklemmschutz bei den Türen funktioniert.

Beim Bremstest wurden nicht nur die Schüler ordentlich durchgeschüttelt – Taschen, Flaschen und der große RNV-Teddy kullerten durch den Bus. Die Schüler erkannten: Besser nicht im Bus trinken und alle Taschen unter den Sitz stellen um die Verletzungsgefahr zu minimieren.

Rauchprävention 2017

Alle siebten Klassen des MBG besuchten im Rahmen der Suchtprävention am 21. und 27. September 2017 die Thorax-Klinik in Heidelberg-Rohrbach.
Seit nun fast 17 Jahren bietet die Thoraxklinik-Heidelberg Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, an einer Veranstaltung zur Raucherprävention teilzunehmen. Ziel der Veranstaltungen ist es, Kindern und Jugendlichen noch bevor sie zu Rauchen beginnen, die Risiken und Folgen des Rauchens aufzuzeigen und sie in einer gesunden Lebensweise zu bestärken.
Michael Ehmann informierte zunächst über Daten und Fakten des Rauchens und die damit verbundenen Krankheiten und Risiken. Hierbei wurden auch aktuelle Trends wie das Rauchen von E-Shishas oder E-Zigaretten thematisiert.
Anschließend wurde bei einer Live-Endoskopie eine Kamera in die kranke oder veränderte Lunge eines Patienten eingeführt, um die Lunge von innen zu betrachten. Aus dem Lungengewebe des Patienten wurde ein kleines Stück Gewebe entnommen, das anschließend in der Pathologie auf Krebszellen untersucht wird. Das operierende Ärzteteam erklärte den Schülerinnen und Schülern jeden einzelnen Schritt der Operation altersgerecht. Einigen der Schülerinnen und Schüler fiel es schwer dabei zuzusehen, wie der Arzt mit einer kleinen, flexiblen Zange Gewebeproben entnahm und Lungenflüssigkeit in ein Reagenzglas absaugte.
Zum Schluss erzählte eine Patientin der Klinik von ihrem Schicksal und den Anfängen ihrer Zigarettensucht. In einer Gesprächsrunde beantwortete die Patientin auch zahlreiche Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler.
Die meisten der Patienten, die sich dem Gespräch gestellt haben, leben heute nicht mehr. Diese Vorstellung hat bei den Schülerinnen und Schülern des MBG einen tiefen Eindruck hinterlassen. Dies zeigte sich auch in den Gesprächen, die nach dem Besuch in den Klassen geführt wurden.

Sozialpraktikum – Teamfähigkeit, Respekt, Einfühlungsvermögen

Offenheit, Freundlichkeit, Geduld und gute Laune – das erwartet das Seniorenheim Föhrenbach in Bammental von seinen Praktikantinnen und Praktikanten. Sie dürfen den vielseitigen Alltag im Seniorenheim kennen lernen und selbst kleine Aufgaben in der Aktivierung der Senioren übernehmen. Eva Tichy, eine 92-jährige Heimbewohnerin, die den Neuntklässlern des MBG von ihren Erfahrungen im Seniorenheim berichtete, meinte schmunzelnd: „Wir freuen uns immer auf die Praktikanten, weil sie Abwechslung ins Haus bringen. Wenn jemand keine Oma mehr hat, sich aber eine wünscht, soll er zu uns kommen, da gibt es ganz viele umsonst.“ Ihr Einzug ins Heim sei das beste gewesen, was ihr passieren konnte, meinte die rüstige Seniorin, die früher in Celle wohnte, in Bammental jedoch Familie hat. „Ich fühle mich im Haus Föhrenbach geborgen und bin nicht alleine auf der Welt. Ich werde in allen Situationen gut versorgt. Die Küche ist hervorragend, die Zimmer und die Terrasse sind wunderschön. Die Natur lädt immer zu einem Spaziergang ein.“

Tabea aus der Klasse 9b fragte Eva Tichy: „Sie sind so lebensfroh, fit und gut drauf. Was ist ihr Geheimnis?“ Durch den Krieg und den Verlust der Heimat habe sie gelernt, sich an jede neue Situation anzupassen und das beste daraus zu machen, antwortete Tichy. Silvia und Florian Föhrenbach stellten ihr wunderschönes und warmherziges Seniorenheim sowie die Ausbildung zum Altenpfleger mit allen Weiterbildungsmöglichkeiten vor. Der Mangel an ausgebildeten Pflegekräften werde in den nächsten Jahren weiter steigen und auch für Gymnasiasten seien Berufe wie diese lohnenswert und vielseitig. Florian Föhrenbach, der einen Bachelor of Science in Gesundheitsökonomie abgelegt hat, berichtete von seinem Ausbildungs- und Studienweg und von den vielen Projekten und Ideen, die er inzwischen verwirklichen konnte.

Angelika van Boxem ist Fachkraft für Aktivierung im Haus Föhrenbach und stellte den Schülerinnen und Schülern ihre vielseitige Arbeit vor.

Das Max-Born-Gymnasium Neckargemünd ist eine Schule mit Engagement, eine Schule mit sozialem Profil. Zum Kernkonzept gehören neben den vielen sozialen Hilfsprojekten, die die Schule unterstützt, auch das externe Sozialpraktikum in der 9. Klasse und das interne Sozialpraktikum in der 10. Klasse und der Kursstufe 1. Um die Neuntklässler auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben vorzubereiten, gibt es am MBG einen Einführungstag, perfekt organisiert von Annette Küper, an dem sie verschiedene Einblicke und wichtige Informationen bekommen.

Neben der Arbeit mit Senioren erfuhren die Neuntklässler einiges über die Arbeit mit Kindern und jüngeren Jugendlichen: Bei Petra Liedvogel, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte Kleingemünd, lernten die Schülerinnen und Schüler, dass in der Arbeit mit Kindern die eigenen Bedürfnisse zurück gestellt werden müssen. Teamfähigkeit, Respekt und Einfühlungsvermögen sind nun gefragt: „Achtet auf eure Wortwahl, sprecht deutlich und freundlich, verwendet keine Jugendsprache, befolgt die Regeln der Einrichtung. Ihr seid Vorbilder! Das Handy bleibt für die gesamte Zeit in der Tasche.“ Petra Liedvogel erläuterte die Entwicklung der sozialen Kompetenz bei Kindern anhand von Beispielen und Fotos. Die Schüler lernen im Sozialpraktikum in einem Kindergarten die soziale Kompetenz von Kindern zu beobachten und zu beurteilen. Sie selbst werden dabei zu Vorbildern.

Schuldekan Manfred Hilkert erläuterte anhand von Beispielen aus dem Alltag und lustigen Sketchen von Loriot die Grundsätze der Kommunikationstheorien von Paul Watzlawick und Friedemann Schulz von Thun. „Man muss schon den ersten Satz in einem Gespräch klug formulieren, damit die Aussage nicht falsch verstanden wird. Denkt an die vier Ohren, wenn ein Gespräch droht schief zu gehen – dann könnt ihr noch etwas retten. Versetzt euch in euren Gesprächspartner, dann merkt ihr, mit welchem Ohr er eure Nachricht aufgenommen hat.“ Hilkert machte den Schülern deutlich, dass jedoch nicht nur die Wortwahl, sondern auch Körpersprache, Gestik und Mimik extrem wichtig für eine gelungene Kommunikation sind.

Gut gewappnet durch die drei Vorträge, die von den vier Klassen im Wechsel gehört wurden, ergänzt von einer Beratungsstunde mit den vier betreuenden Mentoren, starten die Neuntklässler des MBG nun in die Bewerbungsphase des Sozialpraktikums. Schulleiter Joachim Philipp dankte den Vortragenden sehr herzlich für ihr herausragendes, bereits seit vielen Jahren bestehendes, Engagement für das MBG und seine Schüler.