Infos zum Schuljahresende

Liebe Eltern,

am kommenden Montag, den 20. Juli 2020 findet das mündliche Abitur am MBG statt. Es findet kein Präsenzunterricht für die Klassen 5 bis K 1 statt.

Die Zeugnisausgabe für die Klassen finden gestaffelt an drei Tagen jeweils zwischen 8 und 10 Uhr statt. Die Klassenlehrerteams gestalten sie in jeweils zwei Räumen pro Klasse:

Mo, 27.07. Klassen 5/6/7

Di, 28.07. Klassen 8/9/10

Mi, 29.07. Kursstufe 1 (Aula)

An diesen Tagen stehen Ihnen anschließend die Kolleg*innen für Fragen und zur Beratung über unsere Kommunikationswege zur Verfügung.

Nach den Sommerferien beginnt wieder der Regelbetrieb am MBG. Über die dann geltenden Regelungen informiere ich alle ausführlich in einem Infobrief am Schuljahresende.

Herzliche Grüße

Joachim Philipp, Schulleiter

„Sneak Preview“ im Creative Lab am MBG

Smartboards, zwei schuleigene Apps, klassensatzweise Tablet-Computer, Creative Lab, Leih-iPads, Smart Beamer, Dokumentenkameras… Nicht erst seit der Pandemie ist die Kreide-Zeit am Max-Born-Gymnasium auf dem Rückzug, und Vermittlung und Erarbeitung von Bildung und Wissen finden immer mehr auf digitalem Wege statt.
Spätestens seit der Schulschließung ist jedem klar, welchen unschätzbaren Wert die digitale Kommunikation der Schüler*innen untereinander und mit ihren Lehrkräften hat.

Seit vielen Jahren einer der Vorreiter der anwendungs-orientierten digitalen Medien am MBG ist Kunstlehrer Frédéric Briend. So hat er inzwischen mit Unterstützung verschiedener Kooperationspartner (u. a. Volksbank, Freundeskreis, Hopp Foundation), viel eigener Kreativität und einer Mischung aus cleverem Erfindungsgeist und dem Blick auf anderswo bereits bestehende gute Lösungen ein „Creative Lab“ eingerichtet, wo Schüler*innen wie auch Lehrkräfte an modularen Stehtischen gemeinsam lernen, ausprobieren, kennenlernen, beraten und sich weiterbilden können.

Als besonders enge Kooperationspartner erhielten am 1. Juli der Leiter des Medienzentrums Heidelberg, Robert Bittner, und die Leiterin der Kunstvermittlung an der Kunsthalle Mannheim, Dr. Dorothee Höfert, einen exklusiven „Sneak Preview“  in das neu eingerichtete Lab, noch bevor es am 14. 7. offiziell eingeweiht wird. Höfert, Bittner und Briend tauschten sich unter anderem über Möglichkeiten und Grenzen der VR-Technologie aus, und wie man diese in den verschiedenen Fächern und Anwendungsgebieten nutzen könnte.

Aber auch andere Möglichkeiten der Integration von Medien und Bildung wurden betrachtet: Ein transportabler Greenscreen wird im Creative Lab ergänzt durch einen großen Flatscreen-Monitor mit integriertem Apple Airplay.  20 iPads stehen als kleiner Klassensatz zum Ausleihen bereit. „Diese sind sehr beliebt. Momentan sind ja nur halbe Klassen im Unterricht, so dass wir mit den 20 iPads auskommen. Ich könnte sie aber in vielen Stunden auch doppelt vergeben“, erzählt Briend. Begeistert präsentiert er Anwendungen der „augmented reality“, wo zum Beispiel die Teilnehmer eines Streichquartetts richtiggehend plastisch auf dem Tisch erschienen. Durch Hinzufügen oder Wegnehmen einzelner Karten können die Schüler*innen die Veränderung am Klang durch das betreffende Instrument beobachten. So wird anders als bei einem einfachen Video ein direkteres Erleben für die Schüler*innen ermöglicht. Für diese Art von Anwendung muss nur ein einziges iPad beispielsweise mit dem Beamer im Klassenzimmer verbunden werden.

Briend berichtet von einer Aufbruchstimmung unter den Kolleg*innen: „Viele haben sich für Seminare und Fortbildungen angemeldet oder bilden sich selbstständig weiter. Meine Kolleg*innen haben richtig Lust bekommen, digitale Methoden auszuprobieren und einzusetzen.“ Schulleiter Joachim Philipp freut sich über diesen Enthusiasmus. „Das iPad-Fieber scheint auch wie ein Virus um sich zu greifen – im positiven Sinne. Viele Kolleginnen und Kollegen sind mit großem Elan dabei, ihren digital gestützten Unterricht weiterzuentwickeln“, schwärmt er.

Eine besondere Ergänzung der digitalen Bildung hatte auch Bittner im Gepäck: „Wir suchen Schulen als Kooperationspartner, die uns von ihren Erfahrungen mit einem von uns zur Verfügung gestellten 3D-Drucker berichten könnten“. Ob das Max-Born-Gymnasium wohl interessiert sei? – Die Antwort waren leuchtende Augen: Sofort fielen allen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten ein. Ob im Bereich Kunst (z. B. in der Gegenüberstellung von „analog“ aus Pappe und Klebstoff hergestellten Modellen und ausgedruckten virtuell designten Modellen) oder auch im Fachbereich Naturwissenschaft und Technik: Ideen sind schon jetzt reichlich vorhanden.       (We)

Hygienehaken für die Neckargemünder Schulen

“So oft wird über Probleme gesprochen – aber hier kam schon die Lösung, bevor wir uns des Problems überhaupt bewusst waren“, schmunzelt die Schulleiterin der Realschule Neckargemünd, Marion Marker-Schrotz.

Als die Schulleitungen während der Zeit der Schulschließung gerade an der Umsetzung des Hygienekonzepts feilten, war die Firma Eaton in Eberbach schon ein paar Schritte weiter. Manager Toni Ott berichtet: „Viele Firmen konnten nicht die ganze Belegschaft ins Home-Office schicken, als die Pandemie kam, denn es musste ja weiter produziert und ausgeliefert werden. Wir mussten also schnell Lösungen finden, damit die Mitarbeitenden mit erhöhten Hygiene-Bedingungen sicher im Betrieb arbeiten können.“ – Ein kleines, aber wesentliches Problem: Dinge anzufassen, die viele andere Menschen auch berühren, wie z. B. Türgriffe, aber auch Klingeln, Fenster und andere Objekte. Schnell war die Idee geboren, die Mitarbeitenden mit „Hygienehaken“ auszustatten: Einfache Handgriffe können so „berührungsfrei“ ausgeführt werden. „Normalerweise braucht man zur Herstellung dieser Hygienehaken komplizierte Fräsen und muss vor allem erst einmal Werkzeuge herstellen. Wir haben aber die Möglichkeit, solche Haken in unserem leistungsstarken 3D-Drucker herzustellen. 200 Stück können wir in einer Charge in einem dieser Drucker herstellen.“

Seine Frau, Katja Ott, dachte noch einen Schritt weiter: Auch in Schulen gehen viele Menschen durch dieselben Türen. Kurzerhand fragte sie bei Marker-Schrotz nach, ob die Schulen auch solche Hygienehaken bräuchten, die bei Eaton gerade hergestellt wurden, denn es sei möglich, noch einige weitere zu produzieren. Genau zu dieser Zeit wurde den Schulleitungen klar, dass beispielsweise die Türen zum Schulhof aus Gesundheitsschutz-Gründen nicht angefasst werden sollten, aber aus Brandschutzgründen auch nicht dauerhaft offenstehen dürfen. „Zudem“, führt Marker-Schrotz aus, „legen viele Schüler*innen und auch Lehrkräfte ihren Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, wo die Hygiene nochmal eine besonders wichtige Rolle spielt. Heute in der S-Bahn, als ich die Tür mit dem Hygienehaken öffnete, wurde ich schon von einem anderen Fahrgast angesprochen, was für eine großartige Idee das sei.“  
Auch der Schulleiter des Gymnasiums, Joachim Philipp, freute sich über das großzügige Geschenk der Firma Eaton, die interessierten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte mit den Haken auszustatten. Insgesamt 560 Stück wurden an die Neckargemünder Schulen verteilt: „Frau Ott, wie schön, dass Sie gleich an uns gedacht haben und unser Dilemma so schnell gelöst haben. Herzlichen Dank Ihnen, Herr Ott, stellvertretend für die Firma Eaton in Eberbach.“  Auch der Bürgermeister, Frank Volk, zeigte sich begeistert. „Es ist wichtig vorsichtig zu sein, ohne panisch zu werden. Diese Haken tragen dazu bei, dass alle ein Stück mehr dem normalen Alltag nachgehen können – aber eben mit verringerter Infektionsgefahr.“ Die Pandemie habe nicht nur Einschränkungen gebracht, sondern bei vielen Menschen und auch Firmen die besten Seiten zum Vorschein gebracht: „Viele haben mich kontaktiert und gefragt: Wo können wir helfen? –Einzelne Menschen und auch verschiedenste Firmen haben ganz unbürokratische Unterstützung geleistet. Das ist wunderbar zu sehen, wie die Gemeinschaft zusammensteht, und das sieht man auch an dieser tollen praktischen Hilfe für unsere Schulen in Neckargemünd.“ (We)