Kennenlernfest

Unter dem Motto „Ankommen am MBG“ fand am 13.10.2018 das Kennenlernfest der 5. Klassen in der Aula des Max-Born-Gymnasiums statt. Zwischen drei eigens für diesen Anlass eingeübten Liedern, vorgetragen von den frisch gebackenen Fünftklässlern selbst, begrüßte die Leiterin der Orientierungsstufe, Ana Hartmann, die anwesenden Eltern, Schüler und Kollegen. Sie stellte fest, dass sich die Schulneulinge bereits sehr gut am MBG eingelebt haben, was der Verdienst der sehr engagierten Klassenlehrerteams und des umfangreichen Einführungsprogramms am MBG sei.

 Im Anschluss brachen die Schüler der 5. Klassen zusammen mit ihren Paten zu einer Stadt Rallye durch Neckargemünd auf.

Während die Schüler die Stadt erkundeten, stellte Alexandra Meng-Emmerich den Freundeskreis des MBG vor und warb für dessen Arbeit und Engagement für die Schule.

Sie erläuterte verschiedene Aspekte der Arbeit des Freundeskreises und gab einen Überblick über die Projekte am MBG, die der Freundeskreis unterstützt. Sie nannte unter anderem den Besuch des Orchesters der Musikfreunde Heidelberg, Veranstaltungen im Rahmen der Berufsorientierung, den Kunstbereich und die Fahrradbeleuchtungsaktion für die 5. Klassen.

Außerdem wurden die Eltern der 5. Klassen durch Andreas Weber, den neuen Vorsitzenden des Elternbeirats begrüßt, der die Gelegenheit nutzte um sich und die Arbeit im Elternbeirat vorzustellen.

Während des gesamten Vormittags sorgte der Freundeskreis für die Bewirtung und nach dem „offiziellen“ Teil hatten die Eltern der 5. Klassen Gelegenheit mit den neuen Lehrerinnen und Lehrern ihrer Kinder und untereinander ins Gespräch zu kommen. Besonders wichtig war es dabei vielen „die Abläufe an der Schule kennenzulernen“ und andere Eltern zu treffen.

Auch den Schülern der 5. Klassen machte der Vormittag, den sie gemeinsame mit ihren Paten aus den 10. Klassen verbrachten, viel Spaß. Besonders toll fanden Paula und Jessika aus der 5c am Kennenlernfest die Rallye und dass sie „mit ihren Freunden zusammen sein konnten“.

Am Ende des Vormittags konnten die Gewinner der Rallye bekannt gegeben werden. Aus jeder Klasse bekam ein Team eine große Dose Gummibärchen überreicht, die mit den Klassenkammeraden geteilt wurde.

Übereinstimmend waren alle der Meinung, dass dieses Kennenlernen eine gelungene Tradition ist, die auch in Zukunft gepflegt werden sollte.

Ann-Katrin Kugel

Konflikt-KULTUR

„Ich habe gestern und heute sehr viel gelernt über Selbstdisziplin, Ehrlichkeit, Fairness und Respekt. Es war anstrengend, aber das Sozialtraining hat uns alle ein Stück weitergebracht“, so Tim aus der 5b. Sein Klassenkamerad Noah ergänzt: „Die beiden Trainer waren sehr nett und geduldig. Sie haben uns in Rollenspielen beigebracht, wie man Konfliktsituationen durch ‚gewaltfreie Selbstbehauptung‘ lösen kann. Das war super!“

„Konflikt-KULTUR“ nennt sich das Programm, auf dem das Sozialtraining am Max-Born-Gymnasium basiert. Es findet für jede fünfte Klasse bereits in der zweiten Schulwoche statt, beruht auf den Menschenrechten und ist ein wichtiger Baustein der Arbeit in der Orientierungsstufe am MBG. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam, weshalb es wichtig ist, anderen respektvoll zu begegnen und zwar sowohl physisch als auch psychisch. So sind Verletzungen „an Herz und Seele“ genauso tabu wie „körperliche“ Verletzungen oder der sorglose Umgang mit dem Eigentum anderer. Dies bedeutet natürlich, dass „Spielregeln“ für die Klassengemeinschaft erarbeitet werden müssen. Lana aus der 5b fand das gemeinsame Erarbeiten der Klassenregeln am spannendsten: „Wir konnten selbst festlegen, wie wir unsere Regeln formulieren – jedes einzelne Wort war dabei sehr wichtig.“

Zum Sozialtraining gehört am MBG auch ein gemeinsamer Ausflug: Bei einer Klassen-Kanufahrt auf dem Neckar können die neuen Spielregeln des Miteinanders gleich ausprobiert werden: Nur wenn alle zusammenarbeiten, können die vier schweren Katamarane ins Wasser gelangen; nur wenn alle aufeinander achten und ‚im Takt‘ bleiben, kommt man vorwärts auf Elsenz und Neckar. Thomas Strifler vom Kanuverleih Neckargemünd verknüpfte seine begleitete Kanutour mit dem Sozialtraining. Schon während den Vorbereitungen und dem Aufwärmen, aber auch während der Tour und in der Abschlussrunde wurden zentrale Elemente des Sozialtrainings aufgegriffen.

Am Max-Born-Gymnasium, einer Schule mit sozialem Profil, sammelt man seit vier Jahren Erfahrungen mit dem Programm „Konflikt-KULTUR“  und jedes Jahr wird das Sozialtraining am MBG weiter ausgefeilt, denn die positiven Effekte sind deutlich zu sehen: Die Klassenlehrerteams des MBG beobachten deutliche Verbesserungen des Klassenklimas, des Klassenzusammenhalts, der gegenseitigen Wertschätzung und des Arbeits- und Lernklimas.

Seit dem letzten Schuljahr lassen sich 16 Kolleginnen und Kollegen im Programm „Konflikt-KULTUR“ ausbilden. Erst im nächsten Schuljahr wird die umfangreiche Ausbildung abgeschlossen sein. Der Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums konnte aufgrund der Förderung durch die Hanna Weiss-Stiftung, die Dietmar Hopp-Stiftung, die Sparkasse Heidelberg und eigene Gelder die Ausbildung der Lehrkräfte möglich machen. Auch von den Schülerinnen und Schülern kam ein Beitrag: bei einem Spendenlauf hatten sie 1000€ erlaufen.

Einschulungsgottesdienst

Am Freitag, den 14. September 2018 hieß es für die neuen 5ten Klassen des MBG und ihre Klassenlehrerteams: „Ab zum Einschulungsgottsdienst in die Arche Neckargemünd“.

Schon gleich zu Anfang merkte man, dass Dr. Heike Vierling-Ihrig und Manfred Hilkert, Schuldekan, den Gottesdienstes liebevoll durchdacht und aufwendig geplant haben. Die neuen Fünftklässler durften mit ihren Klassenlehrern durch ein Segenspalier in den Gottesdienst eintreten und begaben sich auf ihre Plätze. Anfangs waren die Kinder nervös, da sie nun in eine ganz neue Schule gehen. Doch trotz dieser Umstellung konnte man deutlich die Freude aus ihren Gesichtern ablesen, etwas ganz Neues zu entdecken und zu erleben in den kommenden Schuljahren am Max-Born-Gymnasium.

Passend zum Thema „Unter Gottes Schirm“ sammelten die Kinder gemeinsam mit Frau Dr. Vierling-Ihrig Dinge, die vom Himmel kommen oder von oben herabfallen. Es gab Vorschläge wie Regen oder Blitze, ja sogar Ufos wurden genannt, und den Kindern wurde klar, dass sie durch einen Schirm vor Unwetter wie Regen oder auch zu starkem Sonnenschein geschützt werden können. Sie erfuhren ebenfalls, dass sie unter Gottes Schirm Schutz und Begleitung, Hilfe und Trost finden können, denn Gott lässt niemanden alleine – in schönen wie in schweren Zeiten ist er bei uns. Gott tröstet, macht Mut und gibt Hoffnung.

Die Kinder durften weiterhin aktiv werden: sie sangen mit Schuldekan Hilkert das Lied „Vom Aufgang der Sonne“ und machten dazu passende Bewegungen. Da sie so gut mitgemacht haben, konnte das Lied sogar im Kanon gesungen werden und sie schafften es tatsächlich, nicht aus dem Takt zu kommen.

Daraufhin stellte sich die diesjährige Fachschaft für Religion vor. Damit auch sie „unter Gottes Schirm“ stehen, klebten die Religionslehrer alle einen Zettel mit ihrem Namen an einen großen Schirm. Als die Kinder hörten, wen sie in diesem Jahr im Fach Religion als Lehrer bekommen werden, freuten sich schon alle auf den Religionsunterricht in ihren neuen Klassen.

Natürlich durften die Kinder auch unter „Gottes Schirm“, indem sie sich klassenweise mit ihrem Klassenlehrerteam unter ein Schwungtuch stellten, welches von der Religionsfachschaft gehalten wurde. Auch Eltern, die beim Gottesdienst dabei waren, wurden herzlich dazu aufgerufen sich mit den Kindern unter „Gottes Schirm“ zu stellen und sich von Frau Dr. Vierling-Ihrig segnen zu lassen.

Danach bekamen die Kinder alle einen kleinen bunten Zettel mit einem aufgedruckten Schirm, auf den sie in ihrer ersten Religionsstunde Wünsche und Gedanken für einen ihrer neuen Klassenkameraden/innen schreiben können und man hörte in ein paar Ecken schon so manche Idee, die dem Nachbarn zugeflüstert wurde.

Zum Abschluss des einstündigen Gottesdienstes wurde das Lied „Möge die Straße“ voller Elan gesungen und die Kinder gingen als stolze neue Fünftklässer, voller Freude auf spannende weitere Schuljahre unter Gottes Schirm zurück an ihre neue Schule, die ihnen nun schon ein bisschen weniger fremd vorkam.

Paula Weigel