KulturStarterinnen

„KulturStarter sind Schülermentor*innen für kulturelle Jugendbildung, haben kreative Ideen und stellen an ihrer Schule was auf die Beine. Wer sich für Kultur interessiert und KulturStarter werden möchte, bekommt von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg die passende Ausbildung und Unterstützung“, erfährt man auf der Website des LKJ.

Julia Stangl, Jessica Almaschij und Maria Kirgefer aus der 10b haben dieses Schuljahr die Ausbildung zum KulturStarter absolviert. Die ersten drei Tage der Ausbildung fanden im Dezember in Heidelberg statt, danach trafen sie sich fünf mal mit ihrem Kunstlehrer Frédéric Briend um gemeinsam ein Projekt zu planen. Für ihr Projekt hatten sich unsere drei KulturStarterinnen einiges vorgenommen: im Rahmen des englischsprachigen Amersfoort-Austauschs galt es ein Kunstprojekt für 40 Jugendliche zu entwickeln und durchzuführen. Julia, Jessica und Maria wählten die Technik „Shadow-Cuts“, menschengroße Scherenschnitte, aus. Mit Hilfe von Overheadprojektoren, schwarzer Folie, Stiften und Scheren erstellten die Schüler in Vierergruppen – Deutsche und Holländer gemischt – jeweils drei bis vier Figuren, die sich entweder in die Architektur des Max-Born-Gymnasiums einfügten oder miteinander in Interaktion standen. Die Ergebnisse ließen sich sehen und wurden prompt mit samt den Künstlern fotografiert. Die später entwickelten Fotos dienten als Geschenke und Andenken unter den Austauschschülern.

Am 14. März fand das abschließende Treffen aller KulturStarter in Heidelberg statt, bei dem alle beteiligten Schüler und Schülerinnen ihre Projekte vorstellten und evaluierten.

Julia, Jessica und Maria sind nun offiziell zertifizierte KulturStarter und freuen sich schon auf weitere Projekte an unserer Schule.

Die Ausbildung zum KulturStarter wird jedes Jahr von der Landesverteidigung für kulturelle Jugendbildung BW für Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 – 18 Jahren angeboten und durchgeführt.

Das Foto zeigt ein Ergebnis des Projekts mit Teilnehmerinnen des Hollandaustausches.

Tag der Mathematik

Bei Eiseskälte zogen die Schulteams des Max-Born-Gymnasiums am 27.2.2018 von Neckargemünd zum Uni Campus ins Neuenheimer Feld – begleitet und unterstützt von den Mathematik-Lehrkräften Hanna Steck und Wolfgang Spranz. Im Großen Hörsaal wurden sie traditionsgemäß von Herrn M. Vogel von der PH und Herrn D. Vogel von der Uni HD begrüßt und auf den Tagesverlauf eingestimmt. Stolz feierten beide ihr zehnjähriges Jubiläum für den Tag der Mathematik. Außer den MBG-Teams der Unter- und Mittelstufe waren jeweils fast 30 Mannschaften von anderen Schulen am Wettbewerb beteiligt; die weiteste Anreise hatten wohl die Teams aus Freudenstadt und Frankfurt.

Nach der Begrüßung begannen sofort die Vorträge für die Stufen 1 und 2. Für die Unterstufe stand auf dem Plan „Erbsen und Zahnstocher“. Erbsenzählerei nennt man ja oft scherzhaft die Bestimmung von Anzahlen in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Aber Zahnstocher? Bald wurde der Zusammenhang geklärt. Frau Friesen von der Uni HD gelang es, auf sehr anschauliche Weise mit diesem Thema einen anderen Zugang zur Geometrie herzustellen. Nach einer Zeitreise über ca. 2400 Jahre zurück kamen alle bei den griechischen Philosophen Platon und Aristoteles an. Damit war der Weg frei für die „Platonischen Körper“. Diese Körper zeichnen sich u.a. durch gleich lange Kanten aus, wofür die Zahnstocher bestens geeignet sind. Damit beim Nachbauen der Körper die Zahnstocher Halt finden, haben die Schüler/innen die Erbsen aufgespießt und damit die Eckpunkte der Körper fixiert. Die Schüler/innen waren schnell begeistert und zeigten ganz stolz ihre Modelle. Nele Apfel fand den Vortrag sehr gut und es machte ihr großen Spaß, alles selbst auszuprobieren. Ob die Körper auch den Transport in der vollbesetzten Straßen- und S Bahn nach Neckargemünd überstanden haben?

Bestens aufgewärmt starteten die Teams anschließend in den Speed-Wettbewerb. Sechzig Fragen in 75 Minuten, da war Teamarbeit gefragt. Gut organisiert kamen sie gemeinsam zum Ziel: sie haben die Aufgaben aufgeteilt und dann die Lösungen gemeinsam besprochen. Dies empfanden die Schüler/innen als richtig gute Abwechslung zu den „Routineaufgaben im Unterricht“: „Wir haben viel mehr zusammengearbeitet als in der Schule“. Gina Paulus meinte, sie habe oft viel zu kompliziert gedacht und Elisa Seifert musste knobeln, um auf die richtige Lösung zu kommen. Alles in allem waren die Aufgaben „angenehm schwer“, aber „voll ok“ und „cool, dass es so viele verschiedenen Aufgaben waren“. Stolz auf die geleistete Arbeit ging es zum Mittagessen in die Mensa, wo nebenbei viel erzählt und diskutiert wurde.

Am Nachmittag gab es für die Unterstufe Mathematik zum Anfassen, also Basteln von Gegenständen und Körpern aus Draht, während für die Mittelstufe im UG des Mathematikons ein Matheparcours aufgebaut war. Einige Teile des Parcours sind demnächst am Tag der offenen Tür am Max- Born-Gymnasium zu sehen und können von interessierten Viertklässlern ausprobiert werden.

Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung fand die Preisverleihung für die Teams mit den höchsten Punktzahlen statt. Die Teams des Max-Born-Gymnasiums haben sich hervorragend geschlagen und belegten im Unterstufenwettbewerb unter fast 30 teilnehmenden Schulen den fünften Platz! Herzlichen Glückwunsch!

W. Spranz und H. Steck

Kunsthalle MA Architektur

Im Kunstunterricht setzt sich die Klasse 10b fachpraktisch mit dem Themenbereich Architektur und Modellbau auseinander. Mit Cuttern, Schneidematten, Stahllinealen etc. werden abstrakte Kubenmodelle aus Grau-Pappe mit den Maßen 7×7×7cm entworfen und konstruiert. Es wird auf verschiedene Raumaufteilungen und spannende Teilungseffekte geachtet. Da nur rechte Winkel benutzt werden dürfen, spielen Abstände und Proportionen, Verdichtungen im Gegensatz zu Leerräumen sowie eine oder auch mehrere Teilungsrichtungen eine große Rolle. Genaues und sauberes Arbeiten ist hierbei sehr wichtig.

Da die Auseinandersetzung mit Architektur aber nicht nur am Modell erprobt, sondern auch am Original vor Ort erlebt werden kann, fuhr die Klasse 10b am 26.02.18 gemeinsam mit ihrem Kunstlehrer Frédéric Briend nach Mannheim, um den Neubau der Kunsthalle Mannheim kennenzulernen.

Durch einen Vortrag von Denise Koch, Volontärin der Kunstvermittlung der Kunsthalle Mannheim, wurde den Schülern zunächst die Architektur und deren Komplexität nähergebracht.

Die Kunsthalle Mannheim ist eine Fusion von Alt und Neu, von Geschlossen und Offen, von Schwere und Leichtigkeit – dem Jugendstil-Altbau aus Sandstein und dem minimalistischen Neubau.

Der Neubau wurde von dem Architekturbüro gmp (Gerkan, Marg und Partner) entworfen. Er liegt in der Nähe des Friedrichsplatzes mit dem Wasserturm und wurde von 2015 bis 2017 errichtet. Das Gebäude hat eine doppelte Fassade aufgrund des vorgehängten, bronzierten Metallgewebes (Mesh), welches sich wiederum farblich an den Sandstein in der Umgebung anlehnt. Weitere auffällige Merkmale sind die Eternit Fassadentafeln, die eine steinerne und zugleich samtige Optik aufweisen, und natürlich die großen, bodentiefen Glasfronten. Der Neubau wurde nach dem Konzept „Stadt in der Stadt“ erbaut. Die unterschiedlichen Ausstellungs-Kuben, ein wesentlicher Teil des Gebäudes, stellen ein verdichtetes Quadrat aus dem Grundriss Mannheims dar. Außerdem wird eine Illusion einer Stadt durch Wege, Brücken, einem Tageslicht-Atrium und vielem mehr erzeugt. Es soll nämlich nicht nur zum Ausstellen von Kunstwerken wie Édouard Manets Gemälde „Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko“ dienen, sondern z.B. auch als Ort zum Verweilen, Treffen und Erleben. Die großen Glasfenster ermöglichen zudem den Dialog mit der städtischen Umgebung und Ausblicke, wie z.B. auf den Friedrichsplatz mit dem Wasserturm, verbinden das Innere der Kunsthalle mit der äußeren Umgebung.

Nach dem interessanten Einblick in die Geschichte und Architektur der Kunsthalle wurde es ernst. Nun durften die Zehntklässler selbst tätig werden:

Die Fassade, verarbeitete Materialien, Konstruktionen sowie die städtische Umgebung des Baukörpers sollten fotografisch dokumentiert werden, um die Architektur der Kunsthalle in ihrer Ganzheit gezielt wahrzunehmen. Mit Kompaktkameras und Stativen ausgestattet, begaben sich sechs Schülergruppen auf eine fotografische Erkundungstour – die Kunsthalle stets im Blick.

Trotz Kälte und Minusgraden stellten sich die Schüler der Aufgabe und konnten bei blauem Himmel und Sonnenschein einige interessante Details entdecken und beeindruckende Fotos machen. Zu ihrem Erstaunen konnten sie selbst feststellen, dass die Kunsthalle nicht nur für das Ausstellen von Kunstwerken im Inneren erbaut worden ist, sondern dass die gesamte Architektur der Kunsthalle ein echtes Kunstwerk ist. Die Kunsthalle Mannheim ist auf jeden Fall schon jetzt einen Besuch wert, auch wenn man sie bis zur Eröffnung im Juni 2018 nur von außen bestaunen kann.

Die Klasse 10b dankt dem Team der Kunsthalle Mannheim und ihrem Kunstlehrer Frédéric Briend, die diesen Ausflug ermöglicht haben.

Franziska Dürr & Marie Müller

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Bildungskooperation „SiM – Schulen ins Museum“ statt, die seit September 2016 zwischen der Kunsthalle Mannheim und dem Max-Born-Gymnasium Neckargemünd besteht. Die Ergebnisse der Exkursion werden am Tag der offenen Tür des Max-Born-Gymnasiums Neckargemünd (Freitag, den 16.03.2018, Beginn 16:30 Uhr) vor den Räumen der Fachschaft Kunst ausgestellt.