Exzellenter Abiturjahrgang am MBG – Neunmal 1,0

Schulleiter Joachim Philipp war sichtlich stolz auf seine Abiturienten: „Neunmal die Bestnote 1,0. 45 von 96 Abiturientinnen und Abiturienten haben eine eins vor dem Komma. Mit dem Gesamtdurchschnitt von 2,0 sind wir landesweit ganz vorne dabei. Ihr wart schon immer eine Stufe der Superlative, die beste Klasse Deutschlands bei der TOEFL-Prüfung im November. Ihr habt viele Kompetenzen erworben, jetzt attestieren wie euch die Hochschulreife.“ Oberstudiendirektor Joachim Philipp riet den Abiturienten, sich in die Gesellschaft einzubringen: Selbstbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein, Mut – so könne unsere Gesellschaft, geleitet von der neuen Generation, gut in die Zukunft gehen. „Ihr habt gelernt kritisch zu denken, komplexe Sachverhalte zu durchdringen, logisch zu argumentieren. Ihr habt auch gelernt, für andere da zu sein. Durch unser Sozialcurriculum, durch eure zahlreichen selbst organisierten Spendenaktionen für die Tafel, für die Ukraine, durch euer Engagement für die Schulgemeinschaft habt ihr gemerkt, dass das füreinander Dasein Freude macht und wichtig ist.“
Joachim Philipp dankte dem stellvertretenden Schulleiter Aziz Iqbal für die perfekte Organisation, dem Oberstufenberatungsteam und dem gesamten Kollegium für die hervorragende Arbeit und den Eltern für ihr Engagement – durch diese gelungene Kooperation hatten die Abiturienten am MBG beste Voraussetzungen.

Scheffelpreisträgerin Naomi Rubey sprach davon, wie wichtig Bücher für sie seien. Mit jeder Geschichte öffne sich eine neue Welt. Es gehe nicht um das abstrakte Interpretieren von Texten, sondern um die Erweiterung des eigenen Horizonts. In der Coronapandemie habe der Jahrgang die Wichtigkeit des sozialen Aspekts von Schule erkannt, und aus den globalen Krisen habe man gelernt, dass Bildung keine Selbstverständlichkeit ist. Sie riet ihrem Abiturjahrgang: „Hört einander zu, bleibt aber bei eurer eigenen Meinung. Traut euch, euren eigenen Weg zu gehen.“

Bürgermeister Frank Volk, selbst Abiturient des Neckargemünder Gymnasiums, gratulierte herzlich zum bestandenen Abitur. „Ihr könnt stolz auf euch sein, nach diesem enormen Kraftakt. Die Schule hat euch mit einem soliden Fundament der Bildung ausgestattet, vor allem hat sie euch das kritische Denken gelehrt. Ihr werdet unsere Zukunft mitgestalten.“

Im Anschluss erhielten die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Zeugnisse und die neun Abiturbesten erhielten die Schulmedaille. Leonie Amtsbüchler hatte mit 884 Punkten die Höchstpunktzahl erreicht, gefolgt von Jakub Steinmetz, Naomi Rubey, Lukas Kohl, Johannes Schips, Amelie Hotz, Emma Cornel, Ruth Altstaedt und Paul Walter, alle mit Durchschnitt 1,0.

Neben 25 schulinternen Fachpreisen für herausragende Leistungen erhielten zahlreiche Abiturienten Preise von Stiftungen und Gesellschaften: Leonie Amtsbüchler und Laura Schmid erhielten eine Urkunde und einen Buchpreis der Stiftung Humanismus Heute für herausragende Leistungen im Fach Latein. Emma Cornel wurde mit der Alfred-Maul-Gedächtnismedaille für besondere Leistungen im Fach Sport, einem Preis der Mathematiker-Vereinigung und einer Mitgliedsurkunde der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet, welche auch an Pascal Görner und Lukas Kohl ging. Eine Mitgliedsurkunde der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ging an Julian Daub, Marlon Eggert, Tobias Krawetz, Lars Krickl, Hannes Richter, Johannes Schips und Jakub Steinmetz. Marlon Eggert erhielt die Alfred-Maul Gedächtnismedaille für besondere Leistungen im Fach Sport. Der Schoetensack-Preis, verliehen von Dr. Cornelia Sussieck von der Stiftung Urmensch von Mauer ging an Mira Rehberger und Pascal Görner. Lukas Kohl erhielt einen Preis des deutschen Verbands der Schulgeographen. Der Ferry-Porsche-Preis für besondere Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik ging an Jakub Steinmetz. Christoph Schmid verlieh Lisa Wallenwein den Ehrenpreis der Sparkasse Heidelberg für sehr gute Leistungen im Leistungsfach Wirtschaft. Anne-Sophie Merz wurde mit dem Sonderpreis zur „Förderung des Chorgesangs“, einem Gutschein und einer einjährigen Mitgliedschaft im Chor „Sound’n Pepper“ ausgezeichnet.

Schulinterne Preise wurden an Abiturientinnen und Abiturienten verliehen, die sich im Orchester, im Chor, in der Bigband, im Schulsanitätsteam, im Technikteam und in der Theater-AG engagiert hatten.

Synco de Vogel, erster Vorsitzender des Freundeskreises, gratulierte den Abiturienten sehr herzlich in seinem Grußwort und überreichte 13 Buchgutscheine an Abiturienten, die sich besonders aktiv für die Schulgemeinschaft eingesetzt hatten.

Eva-Maria Krämer gratulierte den Abiturienten im Namen des Elternbeirats und wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft.

Musikalisch abwechslungsreich umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Streicherensemble der Kursstufe 2 unter der Leitung von Julia Ruch mit den Stücken „Clocks“ von Coldplay und „A Million Dreams“ aus dem Film „The Greatest Showman“. Mathematiklehrers Chris Breunig spielte ebenso mit. Traurig wurden sich die Zuhörer bewusst, wie viele wichtige Mitglieder des Schulorchesters das MBG jetzt nach erfolgreich bestandenem Abitur verlassen.

Anne-Sophie Merz und Vanessa Schöneberger sangen begleitet von Hannes Schwinn und Alvaro Blumenstock „Hijo de la Luna“ und Vanessa Schöneberger trug „You’ve got a friend“ vor.

Alvaro Blumenstock spielte als Abschiedsgeschenk für seinen letzten und besten Spanischkurs „Sacromonte“ von Joaquin Turina am Klavier.

Der Freundeskreis des Max-Born-Gymnasiums lud unter Mithilfe vieler fleißiger Helfer – allen voran Susanne Kundel-Schäfer und Cornelia Gölz – zum Sektempfang ein.

Die Abiturbesten

Spendenaktion für die Opfer des Ukraine-Krieges

Schon unmittelbar nach den Faschingsferien bekamen wir in der SMV die Idee, eine Spendenaktion für die Opfer des Ukraine-Krieges zu organisieren. Schnell wurde uns klar, dass für eine schulische Aktion ausschließlich Geldspenden möglich wären und so erarbeiteten wir ein Konzept und stellten dies beim stellvertretenden Schulleiter, Herrn Iqbal, vor. Sehr begeistert erzählte er uns davon, dass die Schule, allen voran Frau Kramolisch und Frau Keyl, bereits intensiv an einer Themenwoche arbeiten und so traten wir mit ihnen in Kontakt und finalisierten unser Konzept.

Im Rahmen der Themenwoche vom 21.03 bis zum 25.03 kündigten wir unsere Spendenaktion an und schnell erarbeiteten viele Klassen sehr kreative Ideen um Spenden zu sammeln. Von Waffel- und Kuchenverkäufen, einer Tombola mit kleinen Gewinnen bis hin zu selbstgebastelten Armbändern mit starken Friedensbotschaften wurden die kreativen Einfälle mit Erfolg umgesetzt. Neben den Aktionen liefen wir am Mittwoch durch die Klassen und sammelten direkt Geld von den Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen und Lehrern und eröffneten ein Konto, auf das die Schulgemeinschaft Geld überweisen konnte und noch immer kann.

Als wir begannen, die eingenommenen Spenden zu zählen, merkten wir erst, wie viel wir doch tatsächlich einsammeln konnten und waren mehr als glücklich über den Erfolg der Aktion. Am Ende sammelten wir mehr als 5000€, die von der SMV auf 5200€ aufgerundet wurden.

All dies war nur Dank des Einsatzes all der tatkräftigen Schülerinnen und Schülern, der spendenbereiten Mütter, Väter und Lehrer*innen und der Unterstützung der gesamten Schulgemeinschaft möglich und daher möchten wir uns auf diesem Weg noch einmal bei allen bedanken!

Felix Hornek und Marie Hambrecht

MBG-Schüler lernen die Ukraine kennen

„Die Ukraine ist ein schönes Land mit einer tollen Kultur. Die Ukrainer haben ein demokratisches politisches Selbstverständnis, das haben wir in dem Vortrag heute erfahren“, so Marta aus Klasse 5.

Im Rahmen der Themenwoche zur Ukraine fanden sich am 23. März neun Klassen des MBG in der Aula ein, um einen Vortrag von Nataliia Diachenko und Maksym Novozhylov zu hören. Das ukrainische Ehepaar ist seit acht Jahren in Deutschland und arbeiten im IT-Sektor. Sie engagieren sich in der Ukrainehilfe und möchten so gut es geht von Deutschland aus helfen. Die beiden brachten den rund 240 Schülern ihr Heimatland, die Kultur, die Wirtschaft und die Geschichte der Ukraine näher. Sie hatten viele Fotos in einer Präsentation mitgebracht, um den Vortrag so anschaulich wie möglich zu gestalten. Es ging um das Leben in der Ukraine, wie dort fröhliche Feste mit gutem Essen und Gesang gefeiert werden, Traditionen wie die Kosaken und den Tanz namens Gopak, die Gastfreundschaft der Ukrainer, berühmte Persönlichkeiten, die tiefste U-Bahn der Welt in Kiew, den größten Freiheitsplatz Europas in Charkiw, weitere geografische und geschichtliche Besonderheiten und vieles mehr. Nataliia Diachenko zeigte, dass sie auch hier in Deutschland mit ihrer Heimat eng verbunden ist: Sie trug ein Hemd in der Trachten-Tradition der Ukraine. Täglich telefoniere sie mit ihren Verwandten, die in der Ukraine bleiben möchten, obwohl sie sie gebeten habe, zu ihr nach Deutschland zu kommen.

Das große Interesse der Schülerschaft zeigte sich beim aufmerksamen Zuhören während des Vortrags und auch in der Fragerunde, in der es sowohl um das Leben in der Ukraine als auch um die derzeitige Kriegssituation ging. Immer wieder fragten die Kinder, welche Beweggründe Putin habe, die Ukraine anzugreifen und so viel Leid zu verursachen.

Till meinte: „Ich konnte mir durch den Vortrag das Land Ukraine viel besser vorstellen.“ Seine Klassenkameradin Maria fügte hinzu: „Die beiden Vortragenden haben sachlich und ruhig erklärt, wie die Lage aktuell ist, obwohl sie wahrscheinlich innerlich eine riesige Wut und Trauer mit sich tragen.“

Die Schülerschaft des MBG sammelt in der Ukraine-Themenwoche in verschiedenen Aktionen Geld, um die Ukraine zu unterstützen. Es gibt verschiedene Verkaufs- und Sammelaktionen, alle zu Gunsten der Ukraine. In einigen Fächern wird der Ukraine-Konflikt thematisch aufgearbeitet. Am Freitag organisiert die Religionsfachschaft ein ökumenisches Friedensgebet in der Aula.

Angeregt worden war der Vortrag durch Rainer Metzger, Integrationsmanager der Stadt Neckargemünd und Bindeglied zur Ukrainehilfe Neckargemünd. Henriette Katzenstein, tätig in der Ukrainehilfe Neckargemünd, vermittelte den Kontakt zu Nataliia Diachenko und Maksym Novozhylov, die bereit waren, den Vortrag am Gymnasium zu halten.