Abiturentlassfeier

„Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur! Ihr seid nicht nur äußerlich gewachsen, seit euch mein Vorgänger hier vor mindestens acht Jahren mit einem Handschlag begrüßte, sondern auch innerlich. Für dieses innere Wachstum braucht es Anregungen von außen.“ In seiner Ansprache berichtete Oberstudiendirektor Joachim Philipp, worin diese Anregungen bestanden und weshalb sie wichtig seien, denn die Schüler hätten auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben nicht nur Fakten gelernt, sondern auch Tugenden. Dieses „innere Wachstum“ lässt sich laut Philipp in keinem Abiturschnitt wiederfinden und auch in keiner noch so gut gestellten Vergleichsarbeit.

Schulleiter Joachim Philipp lernte den Abiturjahrgang in der 8. Klasse kennen und unterrichtete einige von ihnen damals und auch später in der Kursstufe in Religion und Geschichte. Die pubertätsbedingten Schwierigkeiten der Mittelstüfler konnten überwunden werden und nun haben 78 verantwortungsbewusste und engagierte junge Erwachsene ihr Abitur in der Tasche. Joachim Philipp gab den Abiturienten zahlreiche Ratschläge und Weisheiten mit auf den Weg:

  • Die Empathiefähigkeit ist ein Gradmesser der Bildung. Je gebildeter jemand ist, desto mehr kann er sich in andere hineinversetzen und ihr Leid begreifen.
  • Bildung ist das beste Bollwerk gegen Extremismus und Intoleranz.
  • Wissen hilft, eine Position beziehen zu können – gerade in Zeiten von Fake News ist das wichtig.
  • Wissen hilft, vernetzt zu denken, um die Gefahr von Verflachung und Vereinfachung zu erkennen.
  • Nach Platon beginnt Bildung mit Staunen – bewahrt euch eure Neugierde und betreibt echte Wissenschaft, lest Bücher.
  • Lebt nach Kants Maxime „Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“. Dies hilft, Fake News zu erkennen, zu entlarven und eigene Wege zu beschreiten.
  • Bewahrt euch das Gefühl des Nichtwissens, lernt weiter, denn laut Newton ist „was wir wissen, nur ein Tropfen – was wir nicht wissen, ein Ozean”.

Seinen Dank richtete der Schulleiter an die Oberstufenberaterinnen Hanna Steck und Cornelia Layer, das gesamte Kollegium, Sekretärin Petra Boehmer und an die Eltern, die ein wesentlicher Bestandteil einer gelungenen Schullaufbahn seien.

Scheffelpreisträgerin Mouna Deubler blickte auf eine Schulzeit voller Höhen und Tiefen zurück. Für die einen war die Schulzeit verbunden mit großen nervlichen Belastungen, andere sind gelassen durch den Schulalltag geschritten. Die Abiturientin berichtete von schwierigen Momenten, aber auch von der Freude und den Erwartungen, die mit dem Schulabschluss verbunden seien und dankte allen, die daran beteiligt waren, dass sie und ihre Mitabiturienten nun die allgemeine Hochschulreife erhalten haben.

Der erfolgreiche Jahrgang war mit zahlreichen Preisen bedacht worden. Für herausragende schulfachliche Leistungen im Allgemeinen erhielten Gero Fehn, Leander Schlüchtermann, Mouna Deubler und Franziska von Albedyll eine Gedenkmünze mit der Prägung „Bundeshauptstadt Berlin“. Gero Fehn erhielt außerdem Preise in den Fächern Mathematik, Chemie, Deutsch, Englisch und Biologie. Leander Schlüchtermann wurde in Sport, Biologie, Spanisch und Mathematik geehrt. Mouna Deubler erhielt neben dem Scheffelpreis auch einen Preis in Physik und Mathematik. Franziska von Albedyll und Julia Vollenweider durften einen Preis der Stiftung „Humanismus Heute“ entgegen nehmen. Der Ehrenpreis der Sparkasse Heidelberg für sehr gute Leistungen im Neigungsfach Wirtschaft ging an Philipp Hillebrand. Jurek Thiemig wurde mit dem „Südwestmetall-Schulpreis Ökonomie“ für herausragende Leistungen im Fach Wirtschaft ausgezeichnet. Über eine kostenlose einjährige Mitgliedschaft im Chor „Sound’n Pepper“ des Liederkranzes Neckargemünd durften sich Jennifer Dickgießer und Daniel Hantmann freuen. Preise der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gingen an Dominik Langer und Max Müller. Elia Bürgener wurde mit einem schulinternen Englischpreis geehrt und Dominik Langer, Samuel Matthis, Jan Zwerschke und Julia Vollenweider erhielten schulinterne Preise in Mathematik. Des Weiteren wurden zahlreiche Preise und Ehrungen ausgesprochen für die langjährige engagierte Teilnahme an verschiedenen Arbeitsgemeinschaften. Der Freundeskreis stiftete insgesamt 11 Preise für besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft und die engagierte Mitarbeit in der SMV.

Frank Volk, Bürgermeister von Neckargemünd und selbst Absolvent des Neckargemünder Gymnasiums, gratulierte den Abiturienten auch im Namen des Gemeinderats. Er wünschte ihnen viel Erfolg und Freude beim Beschreiten neuer Wege, beim Erkunden der Welt.

Regina Watzelt sprach für die Elternschaft und berichtete, dass die Schulzeit ihrer Kinder auch für die Eltern manchmal eine Herausforderung war. „Jetzt werden wir lernen müssen, euch loszulassen, denn laut Goethe sollen Kinder zwei Dinge von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. Ab jetzt trefft ihr eure Entscheidungen selbst. Wir sind stolz auf euch. Ihr seid ein toller Jahrgang.“

In ihrem Grußwort für den Freundeskreis erzählte Cornelia Gölz die Geschichte des weisen Königs Akbar, der seinen Ministern riet: „Wir sollten die Meinung eines anderen weder antasten noch beschneiden, sondern nur unsere eigene Schnur daneben spannen. Dann möge der andere entscheiden, was länger und was kürzer, was besser oder schlechter ist. Wir sollen nicht für den anderen entscheiden, wir sollen ihm nur unsere eigene Wahrheit darlegen.“ Sie wünschte den Abiturienten viele Gelegenheiten, in denen sie ihre Meinung auf diese Weise kundtun können.

Der Freundeskreis lud nach der Veranstaltung zum Sektempfang ein.

Umrahmt wurde die feierliche Veranstaltung durch fetzige Musik von der Big Band unter der Leitung von Alvaro Blumenstock und dem Chor mit „Don’t stop me now“ von Queen unter der Leitung von Sabine Kings. Aus beiden Ensembles wurden zahlreiche Abiturienten verabschiedet.

Spielenachmittag 2016

Tonen, Malen, Basteln, Fußball spielen und jede Menge Spaß. Am 19. Februar 2016 lud der Arbeitskreis für soziales Engagement im Rahmen der SMV Flüchtlingskinder aus der Walkmühle und Neckargemünd ins Max-Born Gymnasium ein. Die Kinder zwischen vier und zwölf Jahren sollten gemeinsam mit Schülern der Fünften Klasse und älteren Helfern einen tollen Nachmittag erleben. Der Andrang war groß. Insgesamt waren 26 Kinder anwesend, davon 12 Flüchtlingskinder. Ein Großteil der Flüchtlingskinder wohnt in der Walkmühle, deswegen wurden sie direkt vor Ort abgeholt. Der Weg bis zur Schule ermöglichte ein erstes Kennenlernen. Angekommen in Raum 111 verteilten sich die Kinder begeistert auf die drei Stationen: Tonen, Malen und Armbänder herstellen. An jeder Station wurden die Kinder fürsorglich betreut. Nach einer guten Stunde stand Bewegung auf dem Programm. Trotz des Nieselwetters strömten die Kinder gut gelaunt auf den Schulhof. Hier konnte man Fußball spielen, den Tischtennisschläger schwingen oder das Klettergerüst erklimmen. Kuchen und Apfelschorle dienten als Verpflegung. Besonders beim Fußballspielen konnte man sehen wie sich Fünftklässler, Flüchtlingskinder jeden Alters und ältere Helfer durchmischten. Es zählten weder Herkunft, noch Alter, noch Hautfarbe, es ging allein um die Fertigkeiten mit dem Ball. Nachdem sich alle ordentlich ausgetobt hatten, ging es wieder hinein ins Warme. Hier wurden die Kunstwerke fertiggestellt und ein Gruppenfoto geschossen. Dann war der Nachmittag auch schon verflogen, mit dem Bus ging es zurück in die Walkmühle. Die Tonskulpturen und Bilder der Kinder werden in Kürze im Max-Born Gymnasium ausgestellt. Ein großes Dankeschön geht an alle Helfer und an Ilka Schlüchtermann, die den Kontakt mit den Flüchtlingen erst möglich gemacht hat. Die SMV des Max-Born Gymnasium freute sich über die hohe Teilnehmerzahl und den gelungenen Nachmittag. Mit solchen Aktionen macht das Max-Born Gymnasium dem Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ alle Ehre.

Sarah Rondot (Leiterin des AKs für soziales Engagement)

Duathlon 2016

“Das hier ist ein richtig guter Ansatz: der Spaß am Sport wird in den Vordergrund gerückt. Es ist heutzutage sehr wichtig, dass die Kinder zur Bewegung animiert werden. Sport verbindet, Sport fördert den Teamgeist und die soziale Kontaktfähigkeit. Das MBG hat die optimalen Voraussetzungen für den Schulsport: eine tolle neue Sporthalle, das Neckargemünder Stadion und das Freibad in Laufnähe. Noch dazu sehr engagierte Sportlehrer.”, meinte Kai Herdling vom TSG 1899 Hoffenheim beim Duathlon am 27. Juli 2016. Als neuer Schulpate war er den ganzen Tag im Einsatz, spielte gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern an der Torwand und beim Ballspeedometer, die er und Kristian Baumgärtner vom TSG Hoffenheim mitgebracht hatten, feuerte die Schüler beim Duathlon an und spielte mit ihnen Basketball.

Schon das zweite Jahr in Folge hatte die Sportfachschaft unter der Leitung von Astrid Görlich die gesamte Schülerschaft zum Duathlon eingeladen. Hierbei mussten die Schüler in einem genau ausgeklügelten System – mit Startnummern an speziellen Armbändern versehen – zunächst im Neckargemünder Freibad je nach Klassenstufe eine, beziehungsweise zwei Bahnen schwimmen, in die Wechselzone rennen, Schuhe und T-Shirt anziehen und noch nass im nebenan gelegenen Stadion je nach Klassenstufe eine bis vier Bahnen rennen. Dabei wurden ihre Zeiten von einem professionell organisierten Schüler- und Lehrerteam gestoppt und ausgewertet.

Prämiert wurden in jeder Klassenstufe die ersten drei Plätze sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs. Des Weiteren gab es einen Preis pro Jahrgangsstufe für die beste Klasse. Neben dem Duathlon gingen die Schüler klassenweise an den Start beim Basketball, Völkerball, Frisbee und Fußball.

Der Elternbeirat hatte in Kooperation mit dem Freundeskreis des MBG einen Getränkestand organisiert, an dem sich die Schüler kostenlos mit Saftschorle erfrischen konnten.